Nach dem Streß der letzten Stunden komme ich ruhig und sicher in Kuala Lumpur an. Aber auch dies ist nur ein Zwischenstopp, nach ein paar Stunden geht es in den nächsten Flieger. Mit eine wenig herum schlendern und dem schreiben des letzten Beitrags, ist die Zeit schnell überbrückt. Gemütlich geht es dann in mein letztes Flugzeug für heute, in ein paar Stunden lande ich in Korea, doch zunächst stehe ich an meinem Sitz und warte auf die beiden anderen Insassen in meiner Reihe – „Boarding complete“ niemand? Nein, niemand anderes sitzt neben mir, dass sind mir die liebsten Sitznachbarn. Die drei Sitze versuche ich dann auch nach dem Start für ein wenig Schlaf zu nutzen – mehr oder weniger erfolgreich.
Endich setzt das Flugzeug zur Landung an und ich mache ich mich auf zur Einreise – Problemlos – Rucksack geschnapt und von Naree begrüßt werden.
Schnell wird mir aber klar das hier etwas nicht stimmt, als ich das Flugticket gebucht hatte, waren es 20 Grad, nun komme ich hier bei 5 Grad an … in kurzer Hose, etwas Anderes bietet mir mein Rucksack gerade nicht an.
Vom Flughafen dauert es dann noch einmal eine gute Stunde bis ich meinen Rucksack endgültig ablegen kann – erster Stopp danach ist dann erst einmal koreanisches Barbecue, lecker.
Der erste Einkauf ist eine lange Hose, dafür geht es in eine Geschäft für Übergrößen, aber hier werden wohl ehr Übergewichtige angesprochen, dennoch finde ich etwas das mir gegen die Kälte helfen sollte.
Die folgenden Tage sind dann gefüllt mit einigen lokalen Spezialitäten, viele davon hätte ich wohl nie probiert wenn ich nicht mit Naree unterwegs wäre. Einiges ist hier besonders lecker, Reiskuchen(sieht mehr aus wie Nudeln) in einer scharfen Soße, Leber, Lunge, Gimbap(koreanisches „Sushi“), Kimchi, Bratwurst im Teigmantel, Kartoffelpuffer(nicht Kartoffel, schmeckt aber ähnlich), fritiertes Hünchen, Jimdag (Huhn in einer Soße/Suppe). Weniger begeistern konnte mich bisher die Blutwurst, wobei bei dieser als auch bei der Seekurke die Textur das größte Problem war – Seeannanas brauche ich auch nicht wieder. Ganz interessant war dann noch rohes Rind, rohes Ei und roher Octopus(sehr frisch, die Arme haben sich noch bewegt als der Teller auf den Tisch kam).
Auf der anderen Seite konnte ich Naree etwas bei Käse, Brot und Bierauswahl helfen – die Auswahl an deutschen Bieren ist überraschend groß. Zu dem hab ich mein Bestes gegeben in der kleinen Küche eine einigermaßen anständige Carbonara zuzubereiten.
Wenn wir nicht gerade essen konnte ich aber auch einiges von Seoul sehen. Tempel, Paläste, Museen, klasische Wohngegenden und den Funkturm mit 360° Sicht auf die Stadt. Glücklicher Weise blüht es dann auch noch überall in der Stadt, da die Kirschblüte gerade stattfindet.
Besonders interessant bei den Museen fand ich das Hangul Museum, welches sich mit der Koreanischen Schrift auseinander setzt – die Sprache selbst ist schon viel älter, wurde aber vor dem 15ten Jarhundert durch chinesische Zeichen festgehalten. Das Alphabet aus ca. 28 Zeichen konnte ich relativ schnell lernen und hier in Seoul auch genug möglichkeiten zu üben, aber wie so üblich müsste ich mich jetzt wohl an Vokabeln setzen.
Für die nächsten Tage haben wir gerade die Planung abgeschlossen um ein wenig aus der Stadt heraus zu kommen.