Nach einem ausgesprochen guten Schlaf, mache ich mich weiter den Soca Fluss hinauf. An Tolmin vorbei immer in der Nähe des Ufers. Oft kann ich hinab auf das blau leuchtene Wasser hinab schauen, selten sehe ich sogar jemand am Rand etwas herumplanschen – nachher werde ich erfahren das der Fluss sehr kalt ist – häufiger kann ein Raft oder Kajak sehen, denn das ganze Gebiet um den Soca ist der Action Urlaub Bereich von Slowenien.
Eine gute halbe Stunde später komme ich schon in Bovek an, hier ist zwar meine Unterkunft für die Nacht, aber noch halte ich hier nicht an, oder zumindest nicht für mehr als eine Tankfüllung. Auf meinen nächsten Kilometern erwarte ich keine weitere Tankstelle.
Schon nach dem Ort beginnen die Straßen interessanter zu werden – kurviger aber immer noch gut ausgebaut. Nach gut zehn Minuten biege ich dann rechts ab, von hier an wird es doch um einiges enger, sowohl die Straße als auch die Kuren, zu dem geht es auch deutlich steiler Bergauf.
Hinter einer Kurve fahre ich direkt an einem Stoppschild vorbei, für die weiterfahrt braucht man ein Eintrittsticket – ich rolle vorsichtig rückwerts und bezahle den Preis um darauf hin mich weiter nach oben zu schrauben. Mindestestens eine viertel Stunde geht es durch Tunnel durch und an Abgründen vorbei – oftmals ist die Straße nur mit ein paar Begrenzungssteinen „gesichert“, meistens ist dort aber auch gar nichts was einen davon abhalten würde in die Tiefe zu stürzen. Wirklich gefährlich ist es aber auch nicht, wenn man vorsichtig unterwegs ist.
Auf den letzten Metern wird man noch auf Steinschlag hingewiesen bevor man dann in den Wolken verschwindet. Als auf der linken Seite ein paar Parkplätze auftauchen, halte ich an und steige ab. Mit Umschauen entdeckt man nicht viel ausser die Autos und Motorräder die in der Nähe stehen. Also schnappe ich mir meine Kamera und gehe ein paar Schritte. Da es hier oben auch deutlich kühler ist als im Tal, lasse ich zumindest meine Jacke gerne an.
Meine Füse bringen mich einen Hügel hinauf, dabei folge ich einem kleinen Pfad an desem Ende sicherlich ein tiefer Abgrund ist, der mich direkt nach Italien bringen würde – was man sieht ist aber lediglich die Wolke die einen schon die ganze Zeit umgibt. Ein wenig Azssicht wäre schön, doch als sich der Nebel ein wenig lichtet und man die ein oder andere Bergspitze sehen kann, hat das auch etwas besonderes.
Nachdem ich noch ein kurzes Gespräch mit einem deutschen Pärchen führe, geht es auch schon wieder Bergab – das Wetter wird sich scheinbar nicht mehr wirklich ändern.
Da es später noch regnen soll, geht es auch noch kurz am höchsten, größten, tiefsten(?) Wasserfall von Slowenien vorbei, leider liegt dieser schon im Schatten, ist aber dennoch eindrucksvoll. Meinen letzten Abend in Slowenien verbringe ich dann an der Bar meines Hostels, um ein wenig zu schreiben und dann muss ich noch klären wie ich meinen Weg nach Hause bestreite. Ein wesentlich Schritt hierfür ist der Wechsel nach Italien am nächsten Morgen.