Auf zum letzten Grenzwechsel über Land

Möglichst früh mache ich mich auf um zum nördlichen Busterminal zu kommen. Nach einer guten Stunde ist dieser auch erreicht und der Bus nach Otavalo ist auch nicht schwer zu finden. Gute zwei Stunden kurven wir Richtung Norden. Dabei kreuze ich dann das vierte mal den Äquator.
In Otavalo geht es dann zum dem bekannten Markt für Handwerksarbeiten. Samstags soll dieser zwar noch größer und interessanter sein, es ist aber Montag. Wie zu erwarten ist auch vieles das ich sehe, mehr oder minder das Gleiches welches ich schon auf anderen Märkten entdekcen konnte. Dennoch finde ich zumindest eine alte Banknote von Ecuador. Währenddessen hat es begonnen zu regnen – es gibt zwar auch in dieser Nähe noch einen See/Krater den man besichtigen kann, aber irgendwie zieht es mich dann doch weiter. Also auf in den nächsten Bus, mit einem Wechsel zwischendurch finde ich mich dann im Grenzort wieder.
Eigentlich plane ich die Nacht hier zu verbringen um dann früh am Morgen zur Grenze zu gehen, ein Kolumbianer will sich aber noch direkt auf den Weg machen, so lasse ich mich mitziehen und finde mich dann in einer Schlange von Leuten wieder.

Generell gibt es zwei Grenzübergänge zwischen Ecuador und Kolumbien, der weiter im Osten wird aber als sehr unsicher eingestuft und die Versicherung der Australier(mit Motorrad) würde einen Grenzwechsel dort z.B. auch nicht absichern. Von diesem, an dem ich nun stehe, habe ich die letzten Wochen schon das ein oder andere Mal gehört. Berühmt ist Er nämlich aufgrund der dutzenden und hunderten von Venezuelanern die hier täglich nach Ecuador wechseln möchten.
Und ja, es ist voll – wahrscheinlich die meisten Menschen die ich bisher an einer Grenze gesehen habe. Generell ist es auch sehr chaotisch, dennoch finde ich meine Warteschlange. Am schlimmsten scheint es gewesen zu sein als es nur zwei Schlangen gab, eine für Ecuadorianer und eine für alle Anderen  – nun scheinen die Venezuelaner ihre eigene zu haben.

Gut zwei Stunden dauert es bis ich endlich zum Schalter gelange … kurz schaut der Mitarbeiter in meinen Pass und fragt mich dann ob ich bei La Balza in das Land gewechselt bin – ich bestätige und dann verschwindet er nach hinten. Ganz verstanden habe ich zwar nicht was daran jetzt besonders ist, aber nach gut fünf Minuten kommt er dann mit Pass und Kopie wieder, schaut kurz noch etwas in seinem Computer und stempelt dann meine Ausreise.

 

Ecuador:

Mir hat es in Ecuador sehr gefallen, es fällt mir nur schwer zu sagen warum genau – wahrscheinlich die Stimmung, es war sehr entspannd und die Leute etwas freundlicher und offener als in Peru. Zu dem war alles ein wenig ordentlicher, bessere Straßen, weniger Müll(immer noch zu viel), nicht so Staubig und die Häuser sahen nicht halb fertig aus. Auf der anderen Seite hat mir aber ein wenig ein Highlight in Ecuador gefehlt, es war alles schön aber nichts hat mich so richtig begeistern können – die Buckelwale vielleicht.

Ausgaben:
Es war einfach immer zu verlockend Abends Essen zu gehen, zu dem waren die Mahlzeiten auch ein wenig teurer als in Peru. Viele Kleinigkeiten haben dann auch schnell einfach 1 Dollar gekostet, während es in Peru dann vielleicht nur 80 Penny gewesen wären.

Essen & Trinken: ~263€ (46%)
Unterkünfte: ~155€ (27%)
Transport: ~81€ (14%)
Unterhaltung: ~56€ (10%)
Sonstiges: ~15€ (2%)

Insgesamt ~571€ was Durchschnittlich 30€ pro Tag sind bei 19 Tagen

Einmal im Kreis und ab nach Quito

Das Abendessen mit den beiden Deutschen hat geklappt. Gemütlich geht es dann am nächsten Tag weiter Richtung Norden. Ein Bus, dann noch ein Bus und eine letzte Verbindung zu meinem Ziel: Quilotoa.
Auf dem Weg nach hier habe ich mir Zeit gelassen, dem entsprechend ist es Dunkel, dennoch bin ich überrascht das es im Hostel noch kälter ist als außerhalb. Also schmeiße ich mich schon bald unter die drei Decken – viel mehr gibt es hier Abends auch nicht zu tun.

Einigermaßen früh geht es aus dem Bett und nach dem Frühstück zu dem größeren Spaziergang: Einmal um den Krater und den sich darin befindlichen See herum. Auf und Ab geht es immer am Rand entlang mit dem Höhepunkt kurz vor Ende auf knapp 4000 Metern. Auch wenn ich mich durch die letzten Wochen sehr gut an die Höhe gewöhnt habe, ist es doch ein wenig anstrengender als auf Meeresspiegel.

Auf dem Weg zur Bushaltestelle bzw. zur Straße an dem der Bus vorbei fährt, greife ich mir meinen Rucksack, den ich in der Unterkunft zurückgelassen habe. Noch bevor ich die Durchfahrtstraße erreiche fährt ein Bus eben Diese hinab, hält dann aber an der Kreuzung um mich mit zu nehmen.
Einen Umstieg und knapp vier Stunden später finde ich mich dann in Quito wieder, die Hauptstadt von Ecuador, durch deren nördlichen Randgebiete auch der Äquator verläuft.
Mein Hostel liegt am Rand der Altstadt für den nächsten Tag steht aber zunächst ein Gebiet weiter im Norden auf meinem Plan. Abends finde ich ein kleines Café in dem es für mich eine leckere Lasagne gibt und dort entdecke ich auch zwei Gesichter wieder – so recht können wir uns aber alle nicht erinnern wo wir uns getroffen haben.
Der nächste Morgen beginnt dann mit einm nicht unüblichen Marktbesuch, in dem es ein ausgiebiges Frühstück gibt. Von hier laufe ich dann durch zwei Parks um dann festzustellen das dies Gegend hauptsächlich aus Bars und Clubs besteht, welches mich zumindest dazu verleitet in einem „Brauhaus“ ein paar Deutsche Biere zu probieren.

Des Abends treffe ich dann eine Engländerin in ihrem Hostel an, Sie hatte ich in Huaraz kennen gelernt. Nach ein paar Bier mache ich mich bald wieder auf den Weg zu meinem Hostel, während es für Sie weiter nach Kolumbien geht.

In den zwei weiteren Tagen erkunde ich dann noch ein wenig Quito. Eine Kirche ist dabei die man erklimmen kann und eine andere in der ohne Ende Blattgold verarbeitet wurde. Ich schaue auch noch in einem Bankmuseum, inklusive alter Währung vorbei.
Quito insgesamt ganz nett, ein wenig verschlafen kommt es mir zumindest in der Altstadt vor, gegen 20 Uhr wird es deutlich ruhiger und fast alle Geschäfte schließen.
Am letzten Abend entdecke ich dann zwar noch eine Party und Kneipen Straße, fühle mich aber nicht besonders gut, was auch die nächsten Tage noch ein wenig anhalten wird – anscheind habe ich den Wind am Abend doch unterschätzt.

Ein wenig grübel ich noch wie genau mein Plan aussieht für die nächsten Tage. Fest steht aber das Otavalo das erste Ziel am nächsten Tag sein wird.

Baños

Viel weiter bin ich zwar noch nicht was ich in Baños machen soll, es ist aber auf jeden Fall ein gemütlicher kleiner Ort. Es ist auch genau so touristisch wie mir jemand gesagt hat, aber man kann durch die Straßen laufen ohne dauernd angesprochen zu werden – mit Ausnahme einiger Massage Salons, die mich wohl für immer an Südostasien und seine „besonderen“ Massage Angebote erinnern werden.
Für den nächsten Tag stelle ich mir aber ein Wecker, den ich direkt etwas verschlafe um dann fest zu stellen das es in strömen regnet. Nach ein bisschen mehr Zeit im Bett schnappe ich mir mein Laptop und teste ein weiteres Café um meine Bilder der letzten Tage zu bearbeiten. Davor gibt es aber noch ein Frühstück in der Markthalle, genau so habe ich es auch schon Gestern gemacht.
Nachdem es ein wenig aufgehört hat zu regnen laufe ich noch ein wenig durch die Straßen.
Am Abend schnappe ich mir dann meine Badehose und mache mich auf zu einem der Thermal Bäder(Baños). Bevor ich mein Hostel verlasse werde ich aber vom Inhaber aufgehalten, ich brauche eine Badekappe, die er mir so gleich ausleiht. Nebenbei musste ich an diesem Tag festellen das er auch Deutsch spricht, nachdem ich mich mit meinem Spanisch für fast zwei Tage mit Ihm unterhalten habe. Lustig ist dann dabei noch sein schweizer Akzent den er sich in den acht Jahren, die er dort verbracht hat, angeeingnet hat.

Das Bad bietet zwei Becken zum entspannen, ein warmes und ein heißes – danben noch ein paar Kalte zum runterkühlen. Entspannen will sich aber erst gar nicht einstellen, es ist relativ voll und gerade im warmen Becken springen viele Kinder umher – Eine Neunjährige übt dabei Ihr englisch mit mir.
Nach ein paar Minuten wechsel ich in das wirklich heiße Becken – es ist zunächst etwas voll, wird aber mit der Zeit besser. Mehrere Male wechsel ich zwischen heiß und kalt, bis es wieder zurück zum Hostel geht.

Der nächste Tag bricht ohne Regen an, also mache ich dahin auf wohin mich schon der Tag zuvor führen sollte: Casa del Arbol – ein Baumhaus – Warum? Hier ein paar Bilder von dem was ich erwarte.
Mein Weg führt mich, am Markt für das Frühstück vorbei, an ein Ende des Städtchen – von hier geht es dann zunächst steil bergauf. Darauf folgt ein etwas flacheres Stück, auf dem ich dann festellen muss das ich eine Abbiegung verpasst habe, der Spaziergang wird also etwas länger. Ohne umzukehren folge ich dem Weg, biege ab und es geht wieder hinauf, ein kleiner Balkon mit Blick auf Baños – weiter bergauf und angekommen.
Dann folgt die Überraschung, zunächst ein großer Parkplatz, ein Ticketoffice(0,85€) und ein ganzer, wenn auch kleiner, Park der hier mittlerweile angelegt wurde. Das Baumhaus mit seiner Schaukul wurde ebenfalls verändert. Eine zweite Schaukel, Rampen zum leichteren anschubsen(beim Schaukeln) und ein Restaurant zerstören meine Erwartungen – das passiert wohl wenn etwas zu bekannt wird.
Ich verweile ein wenig und mache mich dann langsam auf dem Weg zurück, den kürzeren Weg.

Wohin es weiter geht ist mir zwar klar, aber Baños ist auch einfach ein sehr angenehmer Ort um zu verweilen. So hänge ich noch eine weitere Nacht an, so sollte ich heute Abend auch David und Anni noch einmal treffen. Heute wird dann ein wenig geplant, vor allem wie es eigentlich nach der Reise weiter gehen soll.

Es gibt immer einen Weg

Da sitzen wir also mit unserem Plan aber keine Möglichkeit ein Platz auf einem der Boote. Zur besseren Verständiung holt die Besizterin ihre Schwiegertochter(?) dazu, diese kommt zufälligerweise aus Deutschland. Und dann zumindest eine Hoffnung, vielleicht gibt werden am Freitag ein paar Plätze frei – bei 160 Personen pro Tag auf der Insel, scheinen die 10 Bootsfahrer gut vernetzt zu sein um den ein oder anderen Kunden unter zu bringen.
Entspannt und überzeugt das wir eine Lösung gefunden haben geht es zum Abendessen. Als neben uns die lustige deutsche Touristengruppe platz nimmt und Ihre Touri Unterhaltung genießt machen wir uns schnell zurück zum Hostel und quatschen bei ein paar Gläsern Rum – der nächste Tag dürfte entspannt werden.

Am nächsten Morgen höre ich nur wie den Beiden zwei Plätze angeboten werden, ich drehe mich dabei noch einmal um und genieße den gemütlichen Tag. Erst plane ich zu schreiben, schaue dann aber doch die meiste Zeit Videos und genieße den Blick auf einen Kolibri, der sich nur wenige Meter von mir entfernt, mit einem Strauch und seinen Blüten beschäftigt.
Nach dem wir wieder zu dritt sind gibt es Abendessen an einem der Straßenstände und für den nächsten Tag ist auch mein Platz gesichert.

Gegen 9:00 Uhr werde ich abgeholt, es geht – wenig überraschend – zum Hafen. Auf der Fahrt zur Isla de Plata(Silberinsel – der Name hat etwas mit dem weißen, im Dunkel leicht flureszierenden Farbe des Vogelkots zu tun, der überall auf der Insel ist) kann ich am Horizont auch schon ein n Wahl sehen der mit einer seiner großen Flossen aus dem Wasser ragt – denn zwischen Juni und August befinden sich einige Wahle in diesem Gebiet um sich zu paaren oder/und zu gebähren.
Auf der Insel werden wir von kleinen Krabben begrüßt bevor es los gehen kann die Vögel zu besuchen. Leider müssen wir uns an einer Stelle entscheiden welchen der Wege wir einschlagen wollen, hier trennt sich unsere Gruppe in zwei. Auf meinem Weg befinden sich dann größtenteils Blaufußtölpel. Diese sind gerade entweder damit beschäftigt Ihre kleinen groß zu ziehen wenn die Mänchen nicht noch damit beschäftigt sind für die Weibchen zu tanzen.
An den Klippen finden sich dann auch noch ein paar Tropicbirds(Phaethontidae).

Kurz bevor es wieder zurück geht schwimmen ein paar Schildkröten um unser Boot. Auf dem Rückweg nach Puerto Lopez konzentrieren wir uns dann auf die Whale. Ein weile folgen wir einer Gruppe die sicher immer wieder an der Wasserobefläche zeigt. Springende Whale kann ich leider nur am Horizont erblicken, beeindruckend bleibt es dennoch. Ein wenig später, bei einer anderen Whalgruppe gesellen sich auch noch ein paar Delphine dazu. Eine tolle Fahrt, aber auch wenn diese Insel(wie auch die bei Paracas) „des armen Mannes Galapagos“ genannt wird, ist es wohl kein Ersatz.

Anni und David machen sich am Abend mit dem Nachtbus auf den Weg nach Quito, ich begleite Sie zumindest bis zum Terminal um mein Ticket für den nächsten Tag zu buchen. Spontan entscheide ich mich dabei für die Fahrt am Tag. Diese Startet gegen 8:00 Uhr und endet zwei Stunden als geplant gegen 20:00 Uhr ebenfalls in Quito, von dort mache ich mich dann aber direkt auf nach Banos, etwas südlicher.
Diese Fahrt bleibt in Ihrem Zeitplan, so bin ich gegen 11:00 Uhr dort nach einem langen Tag brauche ich dann nur noch ein Bett um am nächsten Tag aus zuschalfen, ein wenig über die letzten Tage zu schreiben und heraus zu finden was ich hier eigentlich machen möchte.

Auf dem Weg zum Meer

Ohne Probleme erreiche ich Guyaqil, was irgendwie der Stopp auf dem Weg nach Puerto Lopez geworden ist. Ein paar Blocks muss ich zu meinem Hostel laufen und kann dabei schon erkennen das es auch wenig gründe gibt hier einen regulären Stopp ein zu legen.
Die kurzen Höhepunkte sind eine Uferpromenade, ein bunter Stadteil mit Leuchturm auf einem Hügel und man kann gut shoppen. Ich brauche zwar neue Schuhe, habe aber auch einfach keine Lust mich zum Einkaufszentrum auf zu machen.
Im Hostel treffe ich noch zwei deutsche Mädchen die ich mit einem Graubrot entdecke – man schmeckt das mal wieder gut.
Ebenfalls gut schmeckt das Abendessen welches ich mit David und Anni genieße, hierbei sprechen wir uns zwar auch für den nächsten Tag ab, sind uns aber nicht ganz sicher über Zeitpläne – im Zweifel werden wir uns in Puerto Lopez wieder sehen.

Am Morgen gehe ich noch kurz bei der Bäckerei vorbei, von der die Mädchen das Brot hatten, Brot gibt es aber erst später – komischer Bäcker. Zumindest schneppe ich mir noch ein leckeres Brötchen für den Weg zum Busbahnhof.
Ein wenig bin ich verwirrt, finde dann aber doch den richtigen Anbieter für meine Route, von hier werde ich auch direkt zum Bus geführt, dieser möchte nämlich bald los fahren. Und im Moment als ich als ich in den Bus steige blicke ich in zwei bekannte Gesicherter – manchmal passt es einfach.
Gemeinsam steigen wir nach knapp anderthalb Stunden, mitten im Nirgendwo, aus den Bus. Auf der anderen Straßenseite geht es dann durch ein Tor und eine lange Einfahrt hinauf. Dort stehen wir dann, in einer Kakaoplantage, relativ verlassen. Nach einer weile teilt uns jemand aus der Küche mit das eine Tour mit Reservierung durchgeführt wird. Aber es gibt natürlich für alles eine Lösung, so findet sich doch jemand der uns ein wenig herum führen kann.

Zunächst gibt es aber noch ein paar Snacks und einen Cacaosaft aus der Frucht nicht den „Bohnen“, dieser ist überraschend erfrischend. Unser Führer danach ist zwar nicht sonderlich motiviert, dennoch ist es ganz interessant ein wenig Einblick in die Prozesse zu bekommen. Nach einer guten Stunde stehen wir dann mit unseren Rucksäcken wieder an der Straße und versuchen einen der vorbeifahrenden Busse an zu halten – ohne Erfolg. Dann nimmt uns aber Fausto aus Cuenca ein Stück mit, ein ganzes Stück. In Santa Elena angekommen suchen wir sogar noch den Busbahnhof mit Ihm – glücklich bedanken wir uns und suchen einen Anbieter für unsere letzte Etappe des Tages.

Zwei Stunden später werden wir dann am Hauptplatz in Puerto Lopez ausgeworfen, von dem sind es nur ein paar Meter zur Villa Columbia, unserer gewählten Unterkunft. Die Dame empfängt uns freundlich, die Zimmer sind nett sauber, somit bleiben wir hier.
Dann müssen wir aber feststellen das unser Plan mit der Isla de Plata etwas schwieriger werden könnte als geplant. Diese Woche scheint ausgebucht zu sein, es gibt einige Studentenausflüge die alle Plätze blockieren – pro Tag werden maximal 160 Personen auf die Insel gelassen.

Schöne Stadt aber was dann?

An diesem Tag soll es nach Cuenca gehen und da der Shuttle Service des Hotels/Hostels nur geringfügig mehr kostet, schneller ist und ich nicht umsteigen muss, entscheide ich mich für diesen. Zwei Mädchen aus meinem Zimmer und drei ältere Damen aus den USA sind ebenfalls in dem 15-Sitzer. Ich unterhalte mich eine Weile mit dem deutschen Mädchen, die zunächst ein Monat auf einer Farm gearbeitet hat und jetzt Ecuador erkundet. Währenddessen genieße ich die Aussicht durchs Fenster. Als wir in den Serpentinen und Kurven hin und her geworfen werden, wird schnell klar warum diese Fahrt deutlich schneller ist.
An einem kuren Stopp decken die Damen sich mit lokalem Tequila ein, dann kann es weiter gehen.

Interessant wird es dann die letzten Kilometer vor der Stadt. Wenn man nicht genau hinschaut oder ein paar kleine Änderungen vornehmen würde, könnte man glauben man fährt gerade durchs Allgäu oder Ähnliches. Grüne Wiesen, Kühe, Schafe, Wälder und kleine Flüße machen die Illusion fast komplet – selbst ein paar der Häuser sehen nicht komplett anders aus. Generell stellt sich jetzt schon raus das in Ecuador deutlich ordentlicher gebaut wird als in Peru, es liegt auch weit weniger Müll in der Gegend herum, das gefällt mir so weit schon einmal sehr gut.
Dann erreichen wir Cuenca, eine Stadt etwa in der größe von Münster und es ist auch ähnlich gemütlich. Mein Hostel ist nur ein paar Blocks entfernt. Angekommen suche mir eines der drei Betten in meinem Zimmer aus.
Kurz organisiert und geschaut was man in dieser Stadt so machen kann… nicht viel. Also gehe ich einfach raus auf die Straße und schaue mich um. Es ist eine schöne Stadt, doch ich weiß nicht so recht etwas mit mir an zu fangen.

Nach einer Weile laufe ich dem deutschen Mädchen wieder über den Weg, Sie hat eine nette Bäckerrei gefunden die gerade dabei war frische Waren zu backen. Gemeisam kehren wir dahin zurück. Alles was ich dort probiert habe ist wirklich gut, doch alles süße Backwaren. Der Tag vergeht und am nächsten Morgen treffe ich das Motorradpaar aus Australien wieder – gemeinsam schauen wir das Finale und machen uns danach auf einen der Märkte zu erkunden. Hier gibt es dann ein zweites Frühstück – gegrilltes Schwein, also das ganze, mit ein par Beilagen – schon am Vortag habe ich manchmal ganze Schweine auf dem Grill, am Straßenrand gesehen – angeblich gibt es dies überall in Ecador, ich sollte die Augen offen halten.

Am Nachmittag schlendern wir gemeinsam durch die Straßen, genießen ein Bier am Fluss und treffen dann auf die älteren Damen aus meinem Transport am Vortag. Sie erzählen mir davon wie betrunken Sie von dem Tequila waren. Der Tag vergeht weiter, weiteres Bier im Hostel und Abendessen, zwischendurch laufen uns auch noch Anni und David(das deutsche Paar welches ich in Trujillo und Chachapoyas getroffen habe) über den Weg. Den beiden fahre ich dann am nächsten Tag, mehr oder weniger, hinterher nach Guyaquil.

Es wird wärmer

Gemütlich gehe ich über die Brücke, an der Schranke vorbei und befinde mich in Ecuador –  aber wo ist nun das Büro für die Einwanderung? Also gehe ich einfach mal ein paar Meter weiter bis ich ein paar Reisende sehe die mich auch auf einen Eingang hinweisen.
Während ich eines der üblichen Formulare ausfülle, werde ich von dem Beamten gefragt wie lange ich denn bleiben würde. „Etwa ein Monat“ – „Wie wäre es mit drei“ – „Das klingt gut“, also trägt er 90 Tage Erlaubnis ein, ziemlich sicher die normale Zeit, trotzdem ist das schon mal ein guter Start.
Draußen fragt mich dann der einzelne Reisende ob es ein ATM auf der peruanischen Seite gibt – ich habe keinen gesehen – und wie viel es bis zum nächsten Dorf kostet. Eigentlich relativ egal, da er es geschafft hat mit keinem Geld an der Grenze an zu kommen, keine Dollar, nichts anderes. Ich drücke ihm ein paar Soles in die Hand und er macht sich dankend auf den Weg nach Peru.
Die beiden anderen Reisenden sitzen neben Ihren Fahrrädern und bereiten sich ganz gemütlich darauf vor weiter zu kommen. Die letzten Kilometer haben Sie im Bus überbrügt. Insgesamt ist dieses deutsch/schweizer Pärchen schon 14 Monate mit dem Rad unterwegs und hat dabei in Alaska angefangen.
Wir unterhalten uns eine ganze Weile, den der Bus der die Franzosen, die ich noch in Peru getroffen habe, den einzelne Reisenden und diese Beiden zur Grenze gebracht hat erst in einer knappen Stunde losfährt.
Am Ende tausche ich noch meine Soles gegen ein paar US Dollar(Seit 2000 die offiziele Währung in Ecuador) von Ihnen um, ganz sicher für alle Beteiligten der bessere Wechselkurs. Neu sind dann lediglich 50 Penny und 1 US Dollar Münzen die in Ecuador benutzt werden.

Die Strecke mit dem Bus selbst ist wieder wunderschön, kann aber bei grauem Himmel nicht ganz so genossen werden. Nach gut 6 Stunden erreiche ich dann Vilcabamba, mein Ziel nach zwei Tagen Reisen. Genau genommen springe ich etwas vorm Dorf raus um zu einer Unterkunft zu kommen, welche mir diverse Male(auch von dem Fahrrad Pärchen) empfohlen wurde. Ein kleines Resort/Hotel/Hostel welches von zwei Deutschen betrieben wird.
Ein Bett in einem der Dorms ist noch verfügbar, welches ich dann für zwei Tage buche. Die Anlage ist sehr ruhig und gemütlich auf einem Hügel „über“ dem Dorf angelegt und vom Restaurant hat man einen wunderschönen Blick über das Tal.

Nach eine Weile erreichen dann die Motorradfahrer die Unterkunft, überrascht bin ich darüber weniger. Gemeinsam genießen wir das Abendessen, für mich gibt es Käsespätzel, nicht die besten, aber sehr gut. Die Beiden leben in Guatemala und kommen aus Australien. Den Rest des Abends sitzen wir dort und reden über unsere Touren.
Am nächsten Morgen trifft man sich wieder zum Frühstück und jeder ist danach ein wenig mit seiner Planung beschäftigt, bzw. ich schreibe ein wenig über die letzten Tage, bearbeite Fotos… das Übliche.
Mehr als ein kleinen Spaziergang ins Dorf schaffen wir an dem Tag zwar nicht, aber Ecuador startet schon einmal sehr gut – auch wenn ich mir schon sagen lassen musste das der Kaffee selten gut ist. Dafür ist schon mal klar das ich weniger frieren muss, es ist dieser Tage zwar windig, aber nicht wirklich kalt.
Wanderungen wären in den Bergen und Tälern um Vilcabamba auch möglich, aber ich werde morgen weiter Richtung Norden reisen.