Noch in Da Lat habe ich mein Motorrad in zwei Facebook Gruppen gestellt, mit dem Hinweis das Es ab dem 28. in HCM verfügbar sein wird. Am nächsten Morgen mache ich mich dann mit den beiden Australiern auf dem Weg, die vorletzte Etappe. Jeweils nach ca. 30 Minuten halten wir an einem und dann an einem weiteren Wasserfall. All zu lange wollen wir uns hier aber gar nicht aufhalten, wir wollen noch im hellen ankommen. Die Beiden haben sich ein Ziel weiter entfernt ausgesucht als ich zunächst geplant hatte, aber um so mehr ich an diesem Tag fahre um so weniger bleibt für den letzten.
Die weitere Fahrt verläuft wie gewohnt und kurz vor unseren Unterkünften verabschieden wir uns. Ich habe mir ein kleines Einzelzimmer in der Nähe des Cát Tiên Nationalparks – sicherlich auch interessant, aber auch hierfür bleibt mir nicht wirklich Zeit.
Zeitig mache ich mich am nächsten Tag wieder auf den Weg und erreiche nach wenigen Stunden Ho-Chi-Minh Stadt und kurz darauf auch mein Hostel.
Direkt mache ich mich auf und erkunde ein wenig die Stadt, eine Markthalle, den Palast der Wiedervereinigung und das Postamt, welches sich als das Interessanteste heraus stellt. Am nächsten Tag geht es zu den Cu Chi Tunneln, die ein wesentlichen Bestandteil im Krieg gegen die U.S.A. beigetragen haben. Auf drei Ebenen und in insgesammt 200 KM langen Tunneln bekämpfte der Vietgong die Amerikaner.
Man kann durch ein paar Tunnel auch durch krabbeln, was bei meiner Körpergröße schon sehr schwierig ist bei ca. 60×80 cm(bxh).
Auf dem Weg zu den Tunneln traf ich auch zufällig einen 19jährigen Deutschen wieder mit dem ich ein wenig in Hanoi unterwegs gewesen bin – wie das halt immer wieder passiert.
Es ist mitlerweile der 30. November und mein Visum läuft am 3. Dezember aus. Ein klein wenig sorge ich mich mein Motorrad nicht verkaufen zu können. Also aktualisiere ich die Facebook Einträge, mache einen Aushang im Hostel und stelle auch einen Beitrag bei Craigslist ein – dieser scheint dann auch am nächsten Tag meine „Rettung“ zu sein. Kurz nach dem ich Aufwache bekomme ich ein Anruf von einem Californier der Interessiert ist. Gegen 14:00 Uhr treffen wir uns, während ich dann zurück zum Hostel laufe, kann er auf seinem neuen Motorrad fahren – eine Erleichterung. Direkt darauf buche ich mir mein Busticket nach Phnom Penh, Kambodscha für den nächsten Tag.
Am Abend feiern wir mit John Geburtstag, mit dem und Anderen ich auch schon an den Abenden zuvor unterwegs gewesen bin. Mein letzter Abend in Vietnam. Der nächste Tag besteht dann nur noch aus packen und auf den Bus warten – mit dem ich dann nach ca. 2 Stunden fahrt an der Grenze von Kambodscha ankommen…
Eine Finanzielle Aufstellung kann ich an dieser Stelle nicht wirklich machen, die Daten der ersten Tage sind mit meinem Handy gestorben und danach hatte ich keine Lust wieder an zu fangen(habe es nun aber mit eintreffen in Kambodscha wieder begonnen). Insgesammt bin ich mir aber sicher in meinem Rahmen geblieben zu sein.
Vietnam war wieder einmal ein sehr interessantes Land und jedes Land zeigt mir doch wie unterschiedlich auch die asiatischen Länder sind. Nach China und den Philippinen habe ich mich besonders über guten Kaffee(CH = teuer, PH = Löslicher) und vernünftigem Brot, zumindest Baguette gefreut(CH&PH = Süßes Weißbrot). Das Essen war insgesammt sehr lecker und gut gewürzt, mir ist nichts über den Weg gelaufen was ich nicht mochte.
Die Leute waren wieder sehr freundlich, auch wenn man merkte das man in die touristischen Länder kommt – mehr Verkäufer und Dienstleister die einem etwas verkaufen wollen. Menschlich wird mir vor allem der Abend in Tiên Yên in Erinnerung bleiben.
Landschaftlich als auch kulturell war es dieses mal eine gute Mischung und ganz besonders hat mir alles nördlich von Hanoi gefallen, was zunächst gar nicht so auf meiner Liste stand. Diese Aussage ist aber natürlich auch etwas unfair, da ich dort auch viel mehr Zeit verbracht habe und gerade die Mitte des Landes sich nicht gerade ins beste Licht(Sonne) gestellt hat. Gerne würde ich nochmal das kostenlose 14 Tage Visum nutzen um ab Ninh Binh südwärts mehr zu entdecken.