Meine heutige Tour holt mich am Hostel ab. Dabei wartet der Transporter schon auf mich, als ich ein paar Minuten vor der angegeben Zeit nach Unten gehe. Eine weitere Person aus meinem Hostel, steigt kurz darauf auch noch ein – nachdem auch noch der ein odere andere an anderen Unterkünften eingesammelt ist, geht es auf direktem Weg raus aus der Stadt, in Richtung Süden.
Der sehr gesprächige Guide, scheint sich in seinem Leben auch das eine odere andere Mal neu orientiert zu haben, was Ihm in seinem jetzigen ob aber sehr hilft. Zu Vielem hat er bereits jetzt, ein paar interessante Details zu erzählen.
Nach einer Weile, inklusive einem kurzen Stopp an einem kleinen Supermarkt, geht es von der asphaltierten Straße herunter und auf einem unbefestigten Weg in die Wüste. Eine gewisse Ironie ergibt sich daraus, dass wir kurz darauf an einer Firma vorbei fahren, die Asphalt produziert. Es folgt ein Stück steil den Hügel hinauf, an einem kleinen See aus Erdöl vorbei und dann erreichen wir ein Feld mit diversen, unterschiedlich großen Hügeln.
Jeder dieser Erhebungen sieht aus wie ein kleiner Vulkan, was auch für die Bezeichnung Mudvulcanos sorgt. Jeder dieser kleinen Vulkane blubbert gemütlich vor sich hin und ein kleiner Rinnsal an Matsch läuft an den Seiten hinab. Die Wanung des Tourleiters im Ohr, erkundet jeder vorsichtigen Schrittes das Gebiet – bis es an der Zeit sit weiter zu fahren. Doch das französische Mutter, Sohn gespann scheint dies nicht mitbekommen zu haben, oder? Sie haben es und der Sohn wollte sich daraufhin wohl beeilen. Was dafür gesorgt hat, dass er ausgerutsch ist und nun kaum noch laufen kann.
Gemeinsam schaffen wir Ihn in den Transporter und fahren dem gerufenen Krankenwagen entgegen. Der Wechsel in Diesesn, dauert dann aber ein wenig länger. Nach einigen Minuten sind die Franzosen und ein Mitarbeiter des Touranbieters in jenem Krankenwagen – ein paar Stunden später werde wir erfahren das er sich scheinbar die Hüfte gebrochen/angeknackst hat…
Die Unversehrten erkunden kurz darauf, bis zu 16.000 Jahre alte Gravuren in und bei ein paar Höhlen. Menschen, Pferde und andere Tiere sind hier eindeutig zu erkennen. Ebenfalls läßt sich oberhalb der Höhlen gut erkennen wie hoch der Wasserstand des Kaspischen Meeres einst gelegen hat. Bergab liegt dies heute in ein paar Kilometer Entfernung.
Nachdem wir den Weg zurück in die Stadt hinter uns gebracht haben, steht der Halt für die Mittagspause an.
Von hier aus ist es dann nicht mehr weit zu unseren Zielen der zweiten Hälfte der Tour. Direkt um die Ecke befindet sich ein Feuertempel … nun, seit dem das Gas aus dem Boden, nach einem Erbeben, nicht mehr aufsteigt, ist dies nur noch ein Museum – heute mit Gasleitung, um dennoch ein Feuer zu haben. Kulturell geht diese Anlage auf ein Glauben zurück, der vor dem Christentum und dem Islam in diesem Land verbreitet war – ein glauben an die Sonne und das Feuer.
Am nächsten Halt, können wir dann aber doch ein paar Flamen erblicken, die einfach am Rand eines Hügels brennen. Hier entweicht immernoch Gas aus der Erde. Interessant aber wenig spektakulär, dennoch könnte es hier ganz gemütlich mit Stuhl, Bier und Würstchen sein – besonders wenn es kalt wird.
Es folgt nur noch ein kurzer Stopp vor dem Heydar Aliyev Centre(Kulturzentrum), welches vor allem für seine Architektur bekannt ist. Darauf folgt dann nur noch die kurze Fahrt zurück ins Zentrum.