Vergleichsweise früh geht es an diesem Morgen los. Wir scheinen beide lieber lage wach zu bleiben, als früh auf zu stehen, was dafür sorgt das wir Abends lange quatschen und dann nicht schlafen.
Wie dem auch sei stehen wir rechtzeitig bereit um abgeholt zu werden. Ein paar Minuten später rollt dann der Land Rover Defender vor – das bevorzugte Fahrzeug hier, es sind dutzende auf den Straßen – viele davon aber auch einfach für die ganzen Touristen.
Zunächst geht es zu einer Junglewanderung, zum Start dieser benötigen wir aber erst einmal eine knappe Stunde. An hunderten Gewächshäusern vorbei, werde ich unweigerlich an DaLat in Vietnam erinnert. Die letzten Meter darf der Defender dann auch ein wenig zeigen was in Ihm steckt, auch wenn unser Gefährt seine besten Jahre schon gesehe hat.
Unser Guide führt uns dann eine ganze weile einen Pfad entlang. Ab und zu halten wir für eine Erklärung von Blumen, anderen Pflanzen und dem ein oder anderen Tier. Es dauert eine ganze Weile bis wir dann bei der Rafflesie ankommen, die größte Blume der Welt – wenn auch auf Borneo angeblich noch größer als hier.
Diese Parasitenpflanze ist auf einen Wirt angewiesen und blüht nur bis zu sieben Tage. Um den Standort einer dieser Blühten zu erffahren, arbeiten die Tourguides mit den Anwohnern zusammen. Vorsichtig wird diese, schätzungsweise, 50 Zentimeter große Blüte dann wieder mit Farn abgedeckt, um Sie ein wenig vor dem Regen zu schützen – dieser würde zu einer noch kürzeren Blütezeit führen.
Der Rückweg gestaltet sich etwas schneller und führt uns bald zu einer traditionelen Hütte mit kleiner Blasrohr einlage. Von hier geht es zu einer kleinen Mittagspause um danach den Weg zu einer riesigen Teeplantage ein zu schlagen. Danach geht es weiter zu einem Berg und dem sich darauf befindlichen Moos Wald, in dem wir ein kleinen Spaziergang machen bevor es dann wieder zurück zur Unterkunft geht.
Ein Tag Cameron Highlands im Schnelldurchlauf – man könnte hier sicher die eine oder ander schöne Wanderung einlegen, die nächste Busfahrt ist aber schon gebucht und führt uns nach Ipoh – ein „kleines“ Städtchen einige Kilometer vor den Highlands gelegen.
Ipoh zeigt sich ein bisschen wie Georgetown, nur deutlich weniger touristisch – Streetart, alte Gebäude und das original Oldtown Café(Das Pondon zum Starbucks in Seattle) – der „berühmte“ White Coffee erinnert schwer an einen vietnamesischen Kaffee mit gezuckerter Kondensmilch, nur mit deutlich mehr Zucker.
Anstelle von Strand und Nationalpark gibt es hier ein paar Höhlen, inklusive Tempel im Inneren. Glücklicherweise sind die Taxis(Grap, wie Uber) auch hier günstig, so machen wir uns nach einer kleinen Stadterkundung auf den Weg.
Bevor es dann wieder zum Hostel geht, werden noch schnell die Zugtickets für den nächsten Tag besorgt – ja es geht vorwärts und vorwärts.
Nach einem überraschenden Abend im Krankenhaus – nicht wegen mir und auch nichts Schlimmes – gibt es am nächsten Morgen ein Frühstück zwischen dutzenden Anwohnern „am Straßenrand“.
Frisch gestärkt steigen wir in den Zug der uns ins Herzen von Kuala Lumpur bringen wird.