Sparen außerhalb der Schweiz

Es ist schon wieder der 18. August, seit einem Monat bin ich zurück aus dem Urlaub, habe es aber weder geschafft auf den letzten Tagen der Reise noch danach, die letzten Tage zu schreiben – also kurze Zeitreise zurück nach Verona:

Spät steige ich auf mein Motorrad und auch wenn ich nicht wenig geschlafen habe, fühle ich mich nicht wirklich erholt. Es hilft nichts, der Zeitplan von hier an ist eng und eigentlich schon alles durchgeplant, wenn auch die Unterkünfte der letzten zwei Nächte noch nicht gebucht. Für heute Nacht habe ich mir aber schon etwas raus gesucht, dazu später mehr.
Nun heißt es erst einmal Verona verlassen, was sich noch als das Leichteste für diesen Tag, heraus stellen wird. Kurz getankt und ein paar Minuten später bin ich auch schon am Gardasee – aber warum nur kam ich auf die Idee um diesen, nördlich herum zu fahren. Am Ostufer zieht sich die Autoreihe aus Touristen wie eine Perlenkette die Straße entlang. Zumindest kann ich mit dem Motorrad an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig überholen, nichts desto trotz dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis ich an der Nordspitze des Sees angekommen bin.

Auf meinem Weg richtung Süden, am Westufer entlang, halte ich an einem Supermarkt, in dem ich mir eine Lasagne und etwas Käse(als Nachtisch) besorge und auf dem Parkplatz genieße. Eine Weile später finde ich mich wieder auf der Autobahn um meine heutiges Ziel zu erreichen und endlich zu entspannen.
Angestuert wird Como, direkt an der Grenze zu der Schweiz – meine Überlegung hier bei ist, dass ein Hostel in Italien sicher günstiger ist als eine in der Schweiz. Zu dem kam auch noch eine kleine Überraschung dazu als ich nach Hostels gesucht hatte: Das Ostello Bello hat mich direkt angelächelt. Die Hostelkette kenne ich schon sehr gut aus Myanmar, genauer aus: Mandalay, Bagan und vom See Inle.
Der Abend selbst wird dann aber so entspannt wie ich Ihn mir gewünscht habe. Kurz schaue ich mich in dem kleinen Städtchen um, finde ein Snack und mache mich dann daran ein paar Folgen einer Serie, im Hostel zu schauen.

Das Frühstück, welches im Preis inbegriffen ist, genieße ich noch ausgiebig, bis ich dann auch schon wieder auf der Straße bin. Bis zur Schweiz sind es wirklich nur ein paar Kilometer. Von hier aus nehme ich ganz sicher die Landstraßen – gut – zum einen ist die Plakette für die Schweizer Autobahn, für zwei Tage(man muss das ganze Jahr zahlen) einfach zu teuer und was gibt es schöneres als mit dem Motorrad auf gut ausgebauten, kurvige Straßen unterwegs zu sein.
Nachdem ich die ersten Siedlungen hinter gelassen habe fahre ich endlich bergauf, hin zu den kurvigeren Wegen. Städte und Dörfer werden seltener und die Stunden scheinen einfach so dahin zu fliegen. Gekrönt wird es dann mit den alten Wegen über den Gotthard Pass. Inklusive Kopfsteinpflaster und dem leichten frieren unter der Jacke – so dicht war ich bisher noch nie mit meinem Motorrad an Schnee.
Kurz halte ich mich auf dem Pass auf, aber ich habe am Morgen eindeutig nicht genug angezogen. Mit jedem Kilometer bergab wird es auch wärmer und die letzten Meter bis nach Luzern bringe ich dann auch noch hinter mich. Unterbrochen von einer kurzen Pause unter einer Brücke – nass wollte ich dann nicht noch unbedingt werden.

Auf nach Hause

Eine gute Stunde vor meinem Wecker wache ich auf – ich bin vergleichseise früh ins Bett und habe auch gut geschlafen. Nach ein paar Minuten stehe ich auf und mache mich direkt fertig um los zu fahren. Einen Kaffee genieße ich noch unten, bevor alles aufgeladen wird. Und um 8 Uhr rolle ich los. Für eine ganze Weile fühe ich mich etwas allein auf der Straße, was mich aber ganz und gar nicht stört. Als ich dann noch rechts auf einen Pass abbiege lasse ich auch die letzten Häuser hinter mir.

Zusammefassung Slowenien:
Mir hat Slowenien sehr gut gefallen, für so ein kleines Land gibt es Landschaftlich einige Abwechslung – mit Seen, Wäldern(über 60%), Bergen, Weinbergen, Mittelmeerufer,…
Alle Leute die ich gesprochen haben, waren überraus freundlich und ich habe viele gute Gesrpäche geführt.
Beim Essen kann man zwar nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal feststellen, aber es war auf jeden Fall alles lecker.
Sollte ich nochmal eine Ähnliche Tour machen(Zug Villach) und dabei nach Kroation oder so fahren, es gäbe Orte in Slowenien bei denen ich wieder anhalten würde oder Neue die ich gerne noch ansteuern möchte.

Nun aber weiter bei der Fahrt nach Italien…

Es dauert eine gute viertel Stunde bis ich erst den Pass und dann die Grenze nach Italien hinter mir lasse. Die erste knappe Stunde ist auch in Italien noch ganz angenehm, dann muss ich aber festellen das es hier doch deutlich stärker besiedelt ist und auch deutlich mehr Menschen auf der Straße unterwegs sind. Somit ignoriere ich meinen Ursprünglichen Plan: „ohne Autobahn ans Ziel“ und begebe mich zur nächsten Autobahnauffahrt. Weitere zweieinhalb Stunden dauert es dann noch bis ich in Verona ankomme. Der erste Halt bringt mich in ein Kaffee, für mein „Frühstück“ und die Zeit ein paar Zeilen zu schreiben – außerdem musste ich eh noch ein paar Minuten bis zum Check-in überbrücken.

Ein wenig ruhe ich mich, in meiner Unterkunft aus, gehe danach duschen und mache mich, mit meiner Kamera bewaffnet, auf den Weg in die Stadt. Wenn man die großen Plätze etwas links liegen lässt und ein wenig durch die Gassen wandert, ist es sogar ganz erträglich was die Menschenmengen angeht.
So wandere ich dann also, am Ende einer Gasse schaue ich nach links und rechts, dann entscheide ich mich wie es weiter geht. Um so länger ich unterwegs bin, um so schöner wird das Licht. Wenngleich es noch zu früh ist, als ich an einem Aussichtspunkt angekommen bin. Den Blick über die Stadt genieße ich aber trotzdem.

Nach einer Weile mache ich mich wieder auf den Pfad hinab, um in einem kleinen Restaurant etwas zu essen. Frisch gestärkt mache ich noch eine Runde durch die Gassen, bevor ich mich endgültig wieder in meinem Zimmer wieder finde.
Direkt mache ich mich an die Fotos, bzw. direkt nachdem ich den Tisch in die Nähe der Steckdose gestellt habe.

Recht spät bin ich dann ins Bett und recht spät leider auch erst wieder raus. Nachdem alles wieder verstaut und der Tisch zurückgestellt ist, geht es weiter.

Soča Tal

Nach einem ausgesprochen guten Schlaf, mache ich mich weiter den Soca Fluss hinauf. An Tolmin vorbei immer in der Nähe des Ufers. Oft kann ich hinab auf das blau leuchtene Wasser hinab schauen, selten sehe ich sogar jemand am Rand etwas herumplanschen – nachher werde ich erfahren das der Fluss sehr kalt ist – häufiger kann ein Raft oder Kajak sehen, denn das ganze Gebiet um den Soca ist der Action Urlaub Bereich von Slowenien.
Eine gute halbe Stunde später komme ich schon in Bovek an, hier ist zwar meine Unterkunft für die Nacht, aber noch halte ich hier nicht an, oder zumindest nicht für mehr als eine Tankfüllung. Auf meinen nächsten Kilometern erwarte ich keine weitere Tankstelle.
Schon nach dem Ort beginnen die Straßen interessanter zu werden – kurviger aber immer noch gut ausgebaut. Nach gut zehn Minuten biege ich dann rechts ab, von hier an wird es doch um einiges enger, sowohl die Straße als auch die Kuren, zu dem geht es auch deutlich steiler Bergauf.
Hinter einer Kurve fahre ich direkt an einem Stoppschild vorbei, für die weiterfahrt braucht man ein Eintrittsticket – ich rolle vorsichtig rückwerts und bezahle den Preis um darauf hin mich weiter nach oben zu schrauben. Mindestestens eine viertel Stunde geht es durch Tunnel durch und an Abgründen vorbei – oftmals ist die Straße nur mit ein paar Begrenzungssteinen „gesichert“, meistens ist dort aber auch gar nichts was einen davon abhalten würde in die Tiefe zu stürzen. Wirklich gefährlich ist es aber auch nicht, wenn man vorsichtig unterwegs ist.

Auf den letzten Metern wird man noch auf Steinschlag hingewiesen bevor man dann in den Wolken verschwindet. Als auf der linken Seite ein paar Parkplätze auftauchen, halte ich an und steige ab. Mit Umschauen entdeckt man nicht viel ausser die Autos und Motorräder die in der Nähe stehen. Also schnappe ich mir meine Kamera und gehe ein paar Schritte. Da es hier oben auch deutlich kühler ist als im Tal, lasse ich zumindest meine Jacke gerne an.
Meine Füse bringen mich einen Hügel hinauf, dabei folge ich einem kleinen Pfad an desem Ende sicherlich ein tiefer Abgrund ist, der mich direkt nach Italien bringen würde – was man sieht ist aber lediglich die Wolke die einen schon die ganze Zeit umgibt. Ein wenig Azssicht wäre schön, doch als sich der Nebel ein wenig lichtet und man die ein oder andere Bergspitze sehen kann, hat das auch etwas besonderes.
Nachdem ich noch ein kurzes Gespräch mit einem deutschen Pärchen führe, geht es auch schon wieder Bergab – das Wetter wird sich scheinbar nicht mehr wirklich ändern.

Da es später noch regnen soll, geht es auch noch kurz am höchsten, größten, tiefsten(?) Wasserfall von Slowenien vorbei, leider liegt dieser schon im Schatten, ist aber dennoch eindrucksvoll. Meinen letzten Abend in Slowenien verbringe ich dann an der Bar meines Hostels, um ein wenig zu schreiben und dann muss ich noch klären wie ich meinen Weg nach Hause bestreite. Ein wesentlich Schritt hierfür ist der Wechsel nach Italien am nächsten Morgen.

Nach Ljubljana und weiter

Der nächste Morgen, ganz kann ich den Wein zwar nicht verschweigen, aber insgesamt habe ich sehr gut geschlafen. Die Tasche ist schnell gepackt, während ich dann eine Kleinigkeit esse, fragt mich die Bosnierin wieder nach Kaffee – wie kann ich da denn nein sagen.
Vom Inhaber erhalte ich noch einen Tipp für eine schöne Strecke einen Berg hinauf – auch dies nehme ich gern an.

Auf dem Weg aus der Stadt heraus, fahre ich noch an der ältesten Weinrebe der Welt vorbei(über 400 Jahre), die in Maribor, am Ufer des Flusses wächst.
Von dort mache mich hoch auf den Berg, Kurve nach Kurve – zunächst hinauf und dann herunter, eine sehr schöne Strecke.
Für den Weg zur Hauptstadt wähle ich die Autobahn, das Wetter sieht mir etwas zu unsicher aus um große Umwege zu machen, wenn gleich ich doch kurz beim Bierbrunnen anhalte. Bier.. was? Fontana Piv.
Da es aber nur die Option gibt 6 x 0,1 Bier zu trinken oder ein Glas zu bekommen aber nicht zu trinken, verzichte ich lieber und genieße ein paar Kirschen vom Obst Stand, der sich clever neben dem Brunnen positioniert hat.

Knapp eine dreiviertel Stunde später, finde ich mich im gleichen Hostel wieder, in dem ich schon die letzten Nächte in der Hauptstadt verbracht habe. Von hier mache ich mich aber zunächst in ein Café auf bevor es später zu einem empfohlenen, slowenischen Restaurant geht und es war lecker. Abends gab es noch ein Bier, vielleicht auch zwei, mit Jemandem aus dem Hostel. Was meine Abfahrt am nächsten Tag auf jeden Fall ein wenig verzögert hat.

Es ist relativ frisch als ich los fahre, das erste Mal das ich meine Lüftungen an der Jacke schließe. Ich wähle mein Ziel in der Navigation und wähle aus das ich nicht über die Autobahn möchte, die Entfernung ist nicht besonders groß und ich habe den ganzen Tag Zeit.
Nachdem ich die Stadt verlassen habe und noch ein paar weitere Kilometer hinten dran gehangen habe, werde ich angewiesen links ab zu biegen. Von hier an wird es interessant – zunächst sind es die Kurven, ab dem „Pass“ wird es dann auch endlich wieder warm und man hat das Gefühl in Italien sein. Die „kleinen“ weißen Häuser mit den roten Ziegeldächern, die ich schon an der Mittelmeerküste sehen konnte, tauchen wieder vor mir auf.

Bei einer kurzen Pause, werde ich auf mein „neues“ Motorrad angesprochen – nun habe ich es zwar schon ein paar Jahre länger, aber das kurze Gespräch war auf jeden Fall schön.
Bei einer Eisenbahnbrücke mache ich dann erneut Halt und erneut bei einem Aussichtspunkt – genau genommen hat man aber das Gefühl man könnte an jedem kleinen Ort kurz anhalten, durch die Gassen wandern und Fotos machen. Am besten noch ein Espresso trinken, aber dann würde mein Herz nach ein paar Kilometern anfangen schneller zu rasen als das ich das auf meinem Fahrzeug tue.

Vom letzten Halt geht es zu meiner Unterkunft für die Nacht, diese befindet sich in der Nähe von Tolmin und dem Socca Fluss.

Wein und Kurven

Am Samstag steht ein Spaziergang zu einem Weingut an – immerhin ist Maribor eine der Wein Regionen von Slowenien. Trotzdem ziehe ich mir zunächst meine lange Hose an, um 10:00 Uhr morgens wollte ich dann doch nicht direkt mit Wein beginnen – was das bedeutet hat mir Pisco ganz gut gezeigt.
Auf dem Weg in die Küche, sehe ich wie eine Bosnierin Kaffee zubereitet – auf meinen neugierigen Blick hin, bietet Sie mir einen an und ich freue mich sehr darüber. Während ich Diesesen dann genieße, plane ich ein wenig die Route, die zumindest grob schnell geklärt ist.

Ein paar Stunden bin ich unterwegs, lege los in die Richtung in die ich etwa möchte, biege mal links und mal rechts ab. Hin und wieder entecke ich dann mal wieder ein Straßenschild das mein Zwischenziel anzeigt.
Als ich dort ankomme, starte ich dann doch die Navigation um nach Ptuj zu gelangen. Ein kleiner Ort der von einer Burg überthront wird. Nun Burgen sind hier generell nicht so selten

Nach einem kurzen Halt mache ich mich dann aber wieder zurück nach Maribor. Der Weg dauert gut zwanzig Minuten – vor Ort ziehe ich mich dann um und gehe langsam los. Etwas mehr als drei Kilometer sind es zu dem empfohlenen Weingut.
Es braucht ein gute halbe Stunde bis ich durch die Tür des Schankraums trete. Zumindest in der Küche kann ich jemanden antreffen – dieser ruft dann den Mann der Inhaberin. „Wir sind gerade am Abfüllen, in zwei Stunden haben wir Zeit für eine Verkostung“ – ok, kein Problem, bestimmt.

Also stehe ich erst einmal wieder auf der Straße, es ist circa 15:00 Uhr als ich meine Alternativen prüfe. Da stellt sich raus das ein wenig die Straße zurück und dann links, sich noch ein Weingut befindet – nun, anscheinend meine beste Chance.
Bei Ramšak angekommen wird für mich nach dem Chef gefragt, der hat zu meinem Glück schon in ein paar Minuten Zeit für mich.

Sieben Weine und ein paar Informationen später habe ich wieder einiges gelernt. Eine Flasche landet auch in meinem Gepäck.
Als mich Andrej nach draußen begleitet fragt er sogar noch ob er mich nach Maribor fahren soll, ich lehne aber dankend ab.

Den der nächste Stopp ist ja direkt um die Ecke. Knapp zwei Stunden später stehe ich wieder bei Horvat. Die Abfüllung scheint abgeschlossen zu sein. Weiter oben auf dem Anwesen höre ich noch immer eine Party, die schon zwei Stunden zuvor bemerkt hatte.
Zeit ist nun auch für das nächste Tasting, diesmal sind es 10 Weine und noch mehr Informationen. Wenn gleich wir auch oft abdriften und über dies und das Diskutieren. So vergehen die zwei Stunden die ich dort verbringe auch wie im Flug.

Leicht beschwipst mache ich dann aber doch mal auf dem Weg zurück zum Hostel – auch wenn mir schon wieder angeboten wurde, gefahren zu werden. Aber ein wenig frische Luft und Bewegung ist genau das was ich jetzt brauch.

Wobei ich gar nicht so weit komme, auf dem Hinweg war mir schon eine Pizzeria aufgefallen die anscheinend ganz gut besucht wird. Dementsprechend biege ich dort hinein ab und genieße zur Abwechslung ein Bier zu meiner Pizza.
Die letzten Meter bringe ich danach auch noch hinter mir und falle dann, nach einer Dusche, direkt ins Bett und schlafe ein.

Ljubljana erkunden

Der erste Morgen in Ljubuljana beginnt mit einem kleinen Frühstück in einem nahgelegenen Café. Von hier aus wandere ich ein wenig umher bevor ich erneut in einem Bistro auf ein zweiten Kaffee und ein paar Eggs Benedikt lande. Von dort geht es dann langsam zum Treffpunkt der Free Walking Tour die mich dann wiederrum gute zwei Stunden durch die Straßen der Altstadt führt.

Die Stadt selber ist ein wenig kleiner(Bewohner) als Münster, fühlt sich im Zentrum aber dennoch nach einer Hauptstadt an. Ein wenig tragen sicher auch die ganzen Botschaften dazu bei, die sich in der Nähe meines Hostels befinden.
Nachdem ich für ein paar weitere Fotos noch einmal durch die ein oder andere Gasse gegangen bin, mache ich mich auf den Weg zurück zu meiner Unterkunft. Unterwegs halte ich kurz in einem Supermarkt und wenn man dort dann über 1000€ Rum Flaschen, ungesichert im Regal sieht, dann wird einem auf jeden Fall klar, dass in Slowenien ein paar Dinge anscheinend besser funktionieren.

Den Abend fülle ich mit dem Bearbeiten von ein paar Fotos und dem schreiben der letzten Tage. Danach entwickelt sich eine lebhafte Diskussion zwischen den Anwesenden im Hostel.

Und schon ist der Freitag Morgen angebrochen, ein weiterer Reisetag – beim packen der Satteltaschen muss ich feststellen das es einfach ist meinen Rucksack zu befüllen, am Ende passt aber doch wieder alles hinein.
Doch bevor es dann auch weiter geht, gehe ich erneut die gut 10 Minuten, in die Altstadt. Am Markt gibt es heute einen Food-Markt. Hier probiere ich zunächst etwas Iranisches bevor ich doch noch einen slowenischen Stand finde – mit Wurst und Strudelteig, so wie gefüllte Nudeln mit Strudelteig und getrockneten Plaumen. Als ich diese Kombination bezahlen möchte, macht der Mann mir klar das er kein Wechselgeld für meinen 50€ Schein hat, ich solle einfach später vorbei kommen um zu bezahlen – verrückt.
Und ja, natürlich kam ich später wieder um zu bezahlen.

Dann geht es auf den Weg nach Maribor, um dabei nicht den ganzen Weg auf der Autobahn hinter mich zu bringen, mache ich einen kleinen Umweg über Celje.
Insgesamt ist der Weg dann aber auch nicht lang, somit komme ich am frühen Nachmittag an, parke und wechsel möglichst schnell in meine kurze Hose.
Mit der und meiner Kamera geht es dann zu einem frühen Abendessen, einem Spaziergang auf den nächsten Weinberg und schlussendlich, in einen Weinkeller.
Die Temperaturen sind sehr angenehm, viel Wein scheint hier aber nicht mehr zu lagern. Auch von den, angeblich Kilometer, langen Gängen kann man nur ein Bruchteil besichtigen – immerhin bekomme ich noch den Wein den ich mir danach ausgesucht habe inklusive.

Spontane Planänderung

Ein neuer Morgen, dieses Mal deutlich früher, dafür mit packen verbunden. Nach zwei Nächten in Bled geht es weiter in die Hauptstadt, aber nicht ohne vorher noch ein paar Orte zu besuchen. Geplant ist ein erster Stopp an einem weitere See, nur etwas südwestlich von hier. Dann soll der Soca River folgen und ein weiterer Pass. Es dauert eine knappe Stunden nach aufstehen bis ich im Sattel sitze und es los gehen kann.

Die ersten Kilometer habe ich schnell hinter mir gelassen, lang gezogene Kurven und die Berge links und rechts von einem, sorgen dafür dass sich Minuten wie Sekunden anfühlen. Doch dann stehen plötzlich ein paar Fahrzeuge auf meiner Spur, nun es stehen so viele, so dass Sie hinter die nächste Kurve führen und ich nicht erkennen kann was für diese Verzögerung sorgt.
Eine paar Minuten stehe ich da so, ein paar wenige Autos drehe bereits um und ich kann ein wenig weiter fahren, sehen kann ich aber leider immer noch nichts. Nach einer Weile prüfe ich meine Optionen, der Weg zum anderen See ist fast alternativlos bzw. die Alternative macht einen riesigen Umweg nötig. Also entscheide ich mich den Tag anders zu organisieren, der nächste Halt ist dann wohl die Burg Predjama, gebaut in einer Höhle.

Doch gerade als ich dabei bin um zu drehen, tut sich doch noch einmal etwas, ein ganzes Stück kann ich nun vor fahren, hinter die nächste Kurve und dann … stehe ich wieder mit den gleichen Aussichten – ich gebe auf und wechsel wieder zu Plan B. Dafür ist es aber, mehr oder weniger nötig, das ich mir eine Autobahnplakete besorge. Also zurück nach Bled zur Tankstelle, das ist so oder so der kürzeste Weg. Getankt wird dann gleich auch noch – auf die Frage „Muss ich den Sticker wirklich an meinem Motorrad befestigen“ entschuldig sich der Tankstellen Mitarbeiter und bestätigt dies. Ungern setzte ich dies dann draußen um.
Dann kommen die Kopfhörer in die Ohren, Navigation so wie leise Musik gestartet und nach ein paar Minute bin ich auch schon auf der Bahn.

An Ljubljana vorbei bin ich nach einer guten dreiviertel Stunde an der Burg angekommen. Nach dem die Kamera ausgepackt ist geht es zum Eingang. Eine gute Stunde verbringe ich samt Audioguide(Iinklusive) zwischen Mauern und Höhlenwand, definitiv mal ein etwas anderer Aufbau einer Burg, mit alternativen Eingang durch ein Höhlensystem und Frischwasser das von Stalaktiten aufgefangen wird.

Es ist gerade Mittag als ich wieder auf meinem Motorrad sitze, somit bleibt mir noch einiges an Zeit für den Tag – Warum also nicht auch noch am Mittelmeer vorbei schauen. Eine weitere dreiviertelstunde später spüre ich dann schon die deutlich wärmere Luft die mir um den Helm weht.
In Piran – meinem Ziel – angekommen, mache ich kurz Mittagspause bevor ich mir einen Parkplatz möglichst nah am Zentrum raus suche. Meinen Helm und meine Jacke lasse ich am Motorrad zurück als ich langsam den Hügel runter in die Altstadt beschreite.

Durch kleine Gassen und über große Plätze führt mich der Weg, bis ich am Ende der Landzunge angekommen bin. Schon auf den letzen Metern in die Stadt herein, sind mir die Olivenbäume, Zypressen und Weinreben aufgefallen, in der Stadt kommt dann noch die Architektur, vor allem mit den roten Ziegeldächern, dazu, die einen davon überzeugt in Italien zu sein.
Ein wenig verliere ich mich in den Gässchen bis ich endlich wieder auf dem Motorrad sitze und den Wind spüre. Die nassgeschwitzte Haut hilft dabei abzukühlen. Kurz halte ich aber noch einmal an, um mir ein paar Feigen und Pfirsiche am Straßenrand zu kaufen. Darauf folgend mache ich mich auf den Weg in die Hauptstadt.

Deutlich ermüdet erreiche ich nach einer guten Stunde mein Hostel. Eine Dusche später lande ich dann doch noch im Zentrum und spontan auf einem Konzert, danach falle ich aber auch bald ins Bett.

Dusche in der Natur und weiter

An früh Aufstehen scheint heute nicht zu denken zu sein, erst gegen 10:00 Uhr schaffe ich es aus den Federn – die Anreise war dann doch nicht mit so viel Schlaf gesegnet gewesen zu sein, wie gedacht.
Da der Tag eh schon langsam begonnen hat, mache ich auch gleich so weiter. Erster Halt dabei ist ein Café in dem ich eigentlich produktiv sein wollte, aber neben Müsli und Kaffee schaffe ich es nur eine Unterkunft für in ein paar Tagen zu buchen – damit bin ich zumindest bis Sonntag schon mal organisiert.

Am Nachmittag packe ich dann ein paar Sachen in meinen Faltrucksack, werfen mir diesen um die Schulter und mache mich auf den See Bled zu umrunden. Laut einem der Mitarbeiter, des Hostels, eine Angelegenheit von circa 2 Stunden.
Auf den ersten Meter geht auch alles Problemlos, noch bietet sich das Wetter für ein paar schöne Fotos an, doch so langsam ziehen sich die Wolken zu.
Als ich an dem Punkt angekommen bin, an dem man sich für oder gegen den Aussichtspunkt entscheiden muss, ist der Himmel schon recht dunkel und es grummelt ein wenig in der Ferne. Nichts desto trotz biege ich links ab und steige von hier an Berg auf.

Es dauert ein paar Minuten bis ich das erste Mal einen freien Blick auf den See und seine Insel habe. Es geht aber noch einige Meter weiter hinauf, bis ich schlussendlich an dem geplanten Aussichtspunkt angekommen bin. Die Aussicht ist großartig, das Wetter lässt zu wünschen übrig. Dann muss man im Foto wohl versuchen dies herüber zu bringen.

Nachdem ich meine Aufnahmen im Kasten habe, wird alles gut in meinem Rucksack verpackt. Dann geht es flotten Schrittes weiter – noch hält sich der Regen zurück bzw. im Wald ist es noch relativ trocken.
Kurz bevor ich den Wald wieder verlasse, steige ich nochmal ein wenig hinauf, um zu einem weitere Aussichtspunkt zu kommen. Oben angekommen beginnt es dann doch deutlich mehr zu regnen, somit mache ich mich gleich auf den Weg hinab um nach einem Unterschlupf zu suchen.

Kurz stehe ich dann am Ende des Waldes und schaue welche Optionen ich habe – stehen bleiben ist auf jeden Fall keine, so langsam tropft es auch durch die Bäume. Gut 60 Meter links von mir ist ein kleine Tipi-förmiger Pavilion, den ich mit flotten Schritten schnell erreiche. Darin räumt eine junge Frau gerade den Bogenschießstand auf. Als ich mich bemerkbar mache um Sie nicht zu erschrecken – erschrickt Sie doch. Larissa – wie sich nachher raus stellt, leitet derzeit diesen Stand als auch einen weiteren, da ihr Vater sich ein Bein gebrochen hat. Wir unterhalten uns ein wenig während der Regen langsam nachläßt.
Nach einer Weile bedanke ich mich für den Unterschlupf und begebe mich auf den Weg zurück zum Hostel.

Das Hostel noch nicht erreicht, hat der Regen komplett aufgehört und ich entscheide mich dazu direkt etwas essen zu gehen. In einem veganen Restaurant, welches ich die Tage schon raus gesucht hatte, genieße ich einen Burger bevor es dann doch endgültig zurück zum Hostel geht.
Dort bearbeite ich noch ein paar Fotos, die auch direkt bei FLICKR hochgeladen werden.

Endlich wieder Urlaub

Ok ok, den Titel habe ich erwählt um Leute zu provozieren. Auf der einen Seite stehen die Leute, die mich Fragen ob ich nicht erst mal genug „Urlaub“ hatte(Reisen ist nicht Urlaub), auf der anderen Seite fragt mich mein Vorgesetzter: wann ich denn endlich mal mit meiner Urlaubsplanung anfange. Hey, 30 Tage sind für mich nun auch nicht mehr so viel wie früher, die bekomme ich leicht noch in der zweiten hälfte des Jahres unter.

Am Ende sind es 6 Monate exakt, bis ich nach Arbeitsbeginn wieder verreise. Bei diesem Abenteuer kommt mein Motorrad aber mit. So habe ich vor ein paar Wochen einen Autozugplatz Richtung Villach(Kärnten, Österreich) gebucht.
Nun ein paar Tage vor Abfahrt habe ich mich aber doch gefragt ob ich für mein Ticket eigentlich schon bezahlt habe….wie sich raus stellt: Nein – F***
Also schnell die Überweisung fertig gemacht und beim Anbieter angerufen – kein Problem, einfach ein „Beweis“ per Mail schicken … und weniger als eine Stunde später habe ich dann mein Ticket.

Sonntag: Der Abreisetag – das Motorrad muss noch geputzt und die Satteltaschen noch gepackt werden, alles kein Problem und gegen 15:00 Uhr sitze ich im Sattel – erster Stopp: Tankstelle
Danach direkt durch bis zum Autoverladegleis des Hauptbahnhof Düsseldorf. Eine Harley die ich unterwegs gesehen habe, kommt etwas zeitgleich mit mir an. Gemeinsam stehen wir in den ersten Reihen, ein Ex-Polizist aus Recklinghausen steht neben mir in der Warteschlange. Am Ende landen wir gemeinsam in einem Abteil.

Die Fahrt selber verläuft größtenteils Problemlos – mit den zwei wesentlichen Störungen: Keine Klimaanlage und einem zweieinhalb Stündigen Aufenthalt in Gemünd am Main(zwischen 23:00 Uhr und 1:30 Uhr) – toller Ort … nicht – ich bin noch ganz froh das mir die Frau vom Spielcasino meine Wasserflasche mit Leitungswasser wieder aufgefüllt hat, die „Klimaanlage“(Fenster) hat einfach zu viel Wasser für meinen Körper verbraucht.
Mit knapp 5 Stunden Schlaf und ein paar Stunde Verspätung, kommen wir dann aber endlich in Villach an. Gut, der Aston Martin, bei dem die halbe Nacht die Blinker geleuchtet haben, brauchte etwas Starthilfe, aber dann konnte es auch schon los gehen.
Nach einer kurzen Verabschiedung, ist Jeder seiner Wege gefahren.

Mein erster Halt liegt direkt um die Ecke: Der Faaker See – hier war ich mehrere Male mit meinen Eltern im Urlaub, mal mit Zelt mal mit Wohnwagen. Auf dem Weg zu „unserem“ Campingplatz, grüßt mich der Mittagskogel(Berg) schon. Nach einem Germknödel mit Butter und Mohn, mache ich noch einen kleinen Spaziergang bis zum See um mich dann weiter auf zu machen, ohne weitere Unterbrechung, über den Wurzenpass nach Slowenien.
Direkt hinter der Grenze beginnt das auch das Unbekannte, an die Grenze selbst kann ich mich noch etwas erinnern. Besonders daran das ich mit der Stange Zigaretten einfach so aus dem Duty-Free nach Österreich laufen konnte, meine 6 Jahre ältere Schwester aber nach Ihrem Ausweiß gefragt wurde.

Zwar ist es nicht so früh wie erwartet, aber es bleibt noch genug Zeit bis ich in meiner Unterkunft ankommen möchte. Also ein mal links und dann rechts und steil Bergauf und scharf links, scharf rechts und weiter Bergauf. Irgendwo kurz vor Kurve 11 springt noch ein schwarzes Eichhörnchen über die Straße, danach folgen circa 11 weitere Serpentinen bis ich am Pass ankomme.
Einige Schaffe, Motorräder und um so mehr Autos warten dort auf mich, aber auch ein tolles Ausblick – aber selbst wenn nicht, die Fahrt hoch war es schon Wert. So geht es nach ein paar Minuten auch schon wieder Bergab – den Weg den ich auch hoch genomen habe, diesmal mit eine paar Extra-Stopps.

Fast direkt mache ich mich nun auf den Weg zu meiner Unterkunft. Ich merke langsam den geringen Schlaf.
Angekommen geht es zunächst unter die Dusche bevor ich mir etwas zu Essen suche. Während ich dann ein Bier und meine „Ravioli“ genieße, kommt eine US-Amerikanerin zu mir herüber – Sie: „Wir haben von dem Kellner diese Schnäpse bekommen, meine Freundin hat ihren getrunken aber ich kann das nicht. Könntest du das Glas leer machen so das wir den Kellner nicht beschämen?“ – ok, das bekomme ich noch hin, wobei ich schon mal etwas besseres probiert habe.

Zurück im Hostel setzte ich mich dann hin um die letzten Stunden herunter zu schreiben, mittlerweile sogar auf dem Balkon, mit Blick auf die Berge.

Here we are…

…. Nearly five months after I arrived again in Germany.
The last airplane on my world trip touched the ground on the 24th of December, just in time for Christmas. I started to work again, on the 2nd of January and since then I am getting up in the morning like I used to do. That’s about it, now you know…

Ok, this time seriously. Disclaimer at this point, this text may get long and – as you already noticed – it’s not in German, but I know there are some of my fellow travellers that want to read what’s going on and I want to transport it with my own words and not a translation.

To sort this: Let’s start with the first days.
The first days have been obviously filled with Christmas and family, but also with visiting some Friends. This time more casual and less celebrating because it hadn’t been that long since I met most of them in September.
The days „between the years“(as we call the time between Christmas and New Year, in my area) I used mainly to enjoyed some lazy days before work would start again.

First day of work, kind of a big day for me. A little bit nervous and also totally comfortable. Everything seemed so normal and yet so different from how I used to know. It took a couple of weeks to kind of adjust and refresh my knowledge, reactivating my sleeping brain cells. At least the ones that weren’t needed while traveling.
But with every day and every week, most seemed to be normal. It felt good to have a schedule, to get up in the morning, working and concentrating on one thing for longer than a maximum of a couple of hours. One benefit has been that there have been so many to-dos, nobody could take care of while I was gone, so I just picked one at a time, just like I wanted.

First, it took me a while to get things starting in my private time. A lot of evenings I didn’t really know what to do with myself. But then it started slowly to change until the point where I am now – most of my days are somehow filled with meetings with friends or activities and I really enjoy it.
This is probably one of the biggest changes for me: A couple of years ago I was more about an introvert person, not shy – don’t get me wrong, but I necessarily needed time on my own, I drew energy out of these moments.
Now I want to spend as much time with other people or in public places as I can, there have been even moments I felt alone… no lonely. Part of that may be the „typical“ post-traveling depression and I wouldn’t say I am by accident now an extrovert. I still like to be alone, seek those times as well, even though the need is way less.

So, to get back to what happened – a major change for me has been when I after two months finally purchased my own car. Until then I was borrowing one from a friend. With having an own car again there came the feel of freedom, drive when and where you want. But the freedom of my own apartment I still didn’t achieve. So where do I sleep? At my parents home, not always the easiest but it gives time to think and plan.

So, what’s the plan? No clue! Not really at least. Often it annoys me when the time at „home“ is just lazy time, I made plans while I was travelling, to start things, do check things of my „list“ – but not a lot is happening. One thing that changed about that: don’t be at home when you want to be productive – so I am sitting in a small coffee place in Münster to write these lines. Maybe this should happen more often.

So here we are after 4 months:
Sometimes travelling in my head, didn’t have a big breakdown after coming back and enjoying life – without getting stressed, I have been calm most of the last years but now it’s next level of calm.
Also interesting is it to observe myself in old situations, where I would have been reacted or decided differently in the past.

Working is ok, it is getting back to the point where it had been, but my point of view changed. I appreciate everything more. Even though I miss the total freedom when you’re on the road.
I feel rested, no need right now for vacation, even though my boss is asking „when do you start to plan your vacation days“
I totally could start to travel again, I will do it somehow at some time in my life – as I did it this time. For now, there will be a small adventure soon.

I hope this gives You a small view in to my life after travelling and into my thoughts. What are your thoughts about, maybe you let me know in the comments or just say hi.