Soweto und raus aus Johannesburg

Für den nächsten morgen steht ein wenig Fahrrad fahren an, zunächst muss ich mich aber nach Soweto auf machen. Soweto steht für South Western Township und ist eine Stadt vor den Toren von Johannesburg. An dem, für die WM in Südafrika gebauten, Stadion vorbei geht es zu einem Hostel welches die Fahrradtour organisiert.
Nachdem alle angekommen sind, sucht sich jeder ein Rad und einen Helm bevor es dann endlich los gehen kann.
Zunächst hinauf um einen überblick zu bekommen. Während der Guide uns etwas zu Soweto erzählt laden einge Anwohner ihren Müll in der Nähe ab und stecken Ihn in Brand. Nur wenige Häuser haben Mülltonnen und an den „offiziellen“ Sammelstellen wird nur circa einmal im Monat aufgeräumt.

Von hier brauchen wir nicht lang um im wohl schlimmsten Wohngebiet zu landen. Blechhütten, Müll und Flüße aus Spül- und Waschwasser. Der Weg besteht aus Erde und ist alles andere als eben. Hier befinden wir uns eindeutig in dem Gebiet welches man vielleicht als ehestes erfwarten würde. Auf der anderen Seite einer größeren Straße, die wir überqueren, sieht es dann aber schon ganz anders aus.
Wir halten an einem kleinen Laden um einen lokalen Snack zu genießen und sind dann noch ein wenig unterwegs bis wir an Mandelas Haus vorbei kommen. Auch das Haus von Desmond Tutu, einer von vier Friedensnobelpreisträger aus Südafrika, befindet sich auf dieser Straße – Beverly Hills von Soweto, scherzt unser Guide.

Die meiste Zeit ging es für uns bergab auf dieser Tour, daher arbeiten wir uns nun wieder hinauf in das Hostel. Dort angekommen, bekommen wir noch ein traditionelles Bier zur Verkostung und eine Mahlzeit.

Am Abend steht dann im Hostel eine Open Mic Nacht an, bei der sich einige mehr oder weniger begabte Locals und Gäste des Hostels beteiligen – definitv Unterhaltsam.
Der nächste Tag steht dann komplett im Thema Reisen. Tasche packen, auf zum Flughafen, auf mein Shuttle warten und dann ein paar Stunden später steige ich aus um im Marloth Park zu stehen. Dieser liegt direkt südlich am Kruger National Park und da Nachts auch diverse Tiere die Grenze wechseln, werde ich von meiner Unterkunft abgeholt. Dort angekommen sehe ich auch die Französin von der Walking Tour wieder, die beiden Argentinier sind gerade noch auf einer Tour, tauchen dann aber auch bald auf.

Für den nächsten Tag habe ich mir besonders wenig vorgenommen, ich schreibe ein wenig und mache mich am Vormittag einmal auf zu einem Fluss nördlich, der mehr oder weniger die Grenze zum Kruger National Park bildet. Ein paar Tiere kann ich erblicken, aber nicht all zu viele. Daher geht es zunächst zurück.
Am späen Nachmittag gehe ich dann noch einmal mit einem anderen Gast des Hostels los. Er ist mit seiner Frau schon seit Sommer 2015 unterwegs, diesen Trip in Afrika haben Sie circa vor 6 Monaten in Kenia begonnen und haben sich nach unten gearbeitet.

Wir sehen ein paar Elefanten die entlang des Flusses gehen. Ein Stück weiter Flussabwärts haben sich dann einige Touristen angesammelt und schauen über den Zaun in den Park. Ein paar Löwinnen haben hier vor ein paar Minuten eine Antilope gefangen. Mehr schlecht als recht kann ich mit der Kamera zumindest die blutverschmierten Gesichter erkennen. Ein Mädchen zeigt uns dazu dann noch ein Video.
Leider ein paar Minuten zu spät. Da es bald dunkel wird, machen wir uns wieder auf den Weg zurück. Hierbei begegnen wir noch einer gruppe von fünf Giraffen, die sich ein paar Meter neben dem Weg mit ein paar Bäumen beschäftigen.

Das höchste Gebäude in Afrika

Am zweiten Morgen schaffe ich es mehr oder weniger mit meinem Wecker auf zu stehen. Mit einem kleinen Frühstück mache ich mich dann auf, wieder einmal an einer Free Walking Tour teil zu nehmen. An dem Café, von dem wir aus starten werden genieße ich noch ein leckeren Smoothie mit Erdnussbutter bevor ich den üblichen Regenschirm entdecke, mit dem die Stadtführer meistens auf sich aufmerksam machen.
Es bleibt dabei das ich keine Tasche mit mir habe, also auch keine Kamera – das wird auch größtenteils in den nächsten Tagen so bleiben.
Zwei weitere Hostelbewohner sind auch bei der Tour dabei. Etwa zwei Stunden geht es durch die Straßen bis wir etwas informierter wieder an dem Café ankommen.

Von hier entscheiden sich fünf von uns, die zwei von meinem Hostel, zwei Argentinier und ich, gemeinsam die weitere Umgebung zu erkunden. Der erste Stopp ist der Carlton Tower, das höchste Gebäude Afrikas. Dies würde man von diesem Gebäude aber gar nicht erwarten, auf gerade einmal dem 50sten Stockwerk befindet sich die Aussichtsplattform. Die Aussicht ist aber dennoch sehr lohnenswert. Zunächst müssen wir aber erst einmal unser Ticket besorgen. Unglücklicherweise ist der Preis vor kurzem von 15 auf 30 Rand angehoben worden – nicht viel, aber wir versuchen dennoch, noch den alten Preis zu erhalten – man einigt sich auf 20 Rand pro Person, eigentlich war es der jungen Frau am Schalter auch relativ egal. Nachdem es auch kein Ticket gibt, wendet Sie sich wieder Ihrem Smartphone zu und wir steigen in den Aufzug. Ein paar Minuten brauchen wir um einmal in alle Richtungen einen Überblick zu erhalten.

Von hier aus soll es dann zum Constitution Hill gehen, eine Festung und später ein Gefängnis in dem auch Mandela eine Zeit eingesperrt war. Unterwegs bekommen die Argentinier hunger und biegen bei einem KFC ab, ich hingegen liebäugel mit den Straßenverkäufern. Aus der Wurst die ich dort bestelle, wird dann eine volle Mahlzeit für 16 Rand – die auch noch sehr lecker ist. Die anderen zweifeln zwar ob es mir in zwei Stunden noch gut geht, aber ich bin glücklich.
Die Festung bzw. das Gefängnis besuchen wir dann noch gemeinsam bevor die Argentinier sich auf den weg zu Ihrer Unterkunft machen. Aber nicht ohne vorher noch festzustellen das wir in den nächsten Tagen, für den Kruger National Park, die selbe Unterkunft gewählt haben. Dies überzeugt dann auch die Französin aus meinem Hostel sich dem an zu schließen – so werden wir vier uns dort wieder sehen.

Die Französin und der Australier aus meiner Unterkunft und ich machen uns dann nach kurzem Aufenthalt im Hostel noch auf den Weg nach Melville. Ein Stadtteil mit ein paar Bars und Restaurants, in dem deutlich mehr Weiße wohnen. Von einem kleinem Park erblicken wir noch den Sonnenuntergang, dann essen wir etwas.
Zurück am Hostel schauen wir noch kurz in eine der ältesten Bars der Stadt, die wirklich alt und schön ist. Etwas merkwürdig für mich ist dann nur die laute, elektronische Partymusik die dort gespielt wird – ein interessanter Besuch war es aber dennoch.

Johannesburg, Joburg, Jozi

Vom Flughafen mache ich mich relativ bequem, mit dem Zug, auf den Weg in die Stadt. Schnell hebe ich noch ein paar südafrikanische Rand ab – der Wechselkurs ist etwa 16 Rand zu einem Euro.
Mit einmal Umsteigen geht es die Rolltreppe hoch um dann ein paar Straßen von meinem Hostel entfernt, das erst mal die Stadt zu erblicken. Etwas überrascht bin ich davon, dass scheinbar kein anderer Weißer unterwegs ist – die wird sich auch in den nächsten Tagen so weiter entwickeln.
Relativ früh an meiner Unterkunft, muss ich noch ein wenig warten bis ich in mein Zimmer kann. Die Zeit nutze ich um mir einen ersten Überblick der Nachbarschaft zu machen und heraus zu finden was es zumindest in Johannesburg zu sehen zu gibt. Nachdem ich dann in mein vier-Betten Dorm kann, mache ich mich ein wenig frisch bevor ich mir das erste Mal etwas zu Essen besorge. Es geht zu einem Brai Restaurant, welches mir empfohlen wurde. Brai ist das Südafrikanische Wort für Barbeque bzw. Grillen. Gefüllt mit einer leckeren Mischung aus Würstchen, Steak, Hähnchenkeule, Soße und einem auf Kartoffel bassierten Stampf, gehe ich am Suüpermarkt vorbei zurück zu Hostel, wo später dann Filmabend auf dem Plan steht.

Am meinem ersten Morgen in Südafrika schlafe ich erst mal länger als eigentlich geplant, aber das ist wohl sehr typisch für den Tag nach der langen Anreise. Generell steht auch für heute noch ein wenig Planung an, dieses Mal für den Rest von SA und die dementsprechende Route die ich einschlagen möchte.
Nachdem die ersten Ideen stehen mache ich mich auf mir eine SIM Karte zu besorgen, die ist hier wieder einmal günstiger als in Südamerika und bei fünf Wochen Aufenthalt, defenitiv lohnenswert. Auf die Empfehlung der Hostelmitarbeiter gehe ich ohne Tasche zum Vodacom Laden, denn gerade in der Gegend um das Hostel und in der Stadt Mitte ist es nicht selten das man ausgeraubt wird. Diese Tatsache läßt mich auch ein wenig schneller gehen in den nächsten Tagen und die ein oder andere Ansammlung von Leuten umgehen.
Die SIM Karte ist dann schnell besorgt und da das African Museum direkt um die Ecke ist und kostenlos, nutze ich auch noch die Chance. Viel zu bieten hat es nicht, daher rufe ich schon bald ein Uber – ebenfalls eine Empfehlung der Hostelmitarbeiter – um mich zu Apartheid Museum auf zu machen.

Beim kauf des Tickets erfährt man dann ob man Weißer oder nicht-Weißer ist – dies entscheidet dann durch welchen Eingang man das Museum betreten „muss“. Nach ein paar Metern kommen die Wege dann zusammen. Es dauert einige Zeit durch das Museum zu gehen und die temporäre Austellung(derzeit Nelson Mandela) verlängert diese Zeit nocheinmal deutlich.
Um einiges Wissen berreichert aber auch etwas niedergeschlagen gehe ich dann nach gut zwei Stunden wieder hinaus. Es ist zwar gut das die Apartheid offiziel beendet ist, aber die Probleme, die daraus entstanden sind, sind noch lange nicht aus der Welt geschaffen.

Mit einem weiteren Uber geht es zurück zum Hostel – weiteres Planen folgt und am Abend steht heute eine No Power Hour an – mindestens eine Stunde zusammen sitzen und nicht auf sein Smartphone schauen… es wird ein unterhaltsamer Abend.

Neue Erfahrungen in der Heimat

Wieder Zuhause habe ich knapp zwei Tage bevor ich Besuch aus Korea bekomme. Naree, mit der ich in Myanmar, Thailand, Malaysia und Singapur unterwegs war, ist die letzten Wochen mit Ihren Eltern in Europa unterwegs gewesen und bleibt ein paar Tage länger um noch in Münster vorbei zu schauen.
Wir haben knapp zwei Wochen in denen natürlich einige Mahlzeiten und Biere getestet werden müssen. Ebenfalls kommen wir an einigen typischen Orten vorbei die in und um Münster sehenswert sind – Burg Vishering, Schloss Lüdinghausen, Venner Moor, Münsters Altstadt, Aasee, Hafen und Wochenmmarkt um nur ein paar zu nennen. Zum ersten Mal bin ich dann in diesem Trip auch in den Friedenssaal des Rathaus Münster gegangen. Scheinbar jeder Tourist in Münster geht hinein, aber ich bin nie auf die Idee gekommen.
Beim Bier und den Mahlzeiten war die Auswahl ebenfalls groß – Wurstebrot und Leberbrot, Reibekuchen, Rolade, Currywurst, Döner, Rollmops, deutsches Brot und Brötchen inklusive viel Käse und Aufschnitt. Beim Bier gab es alles von Kölsch und Pils über Weizen und Vollbier bis hin zu Alt-, Schwarz- und Ihrem Favoriten dem Bamberger Rauchbier.
Ein paar Tage verbringen wir dann auch noch in Amsterdam und Runden die Erfahrungen mit Pfannkuchen, Pommes und ein paar holländischen und belgischen Bieren ab.

So schnell sind dann auch schon die Tage vorbei, in denen ich auch ein wenig für meine nächste und vorerst letzte längere Reise erledigen konnte. Dennoch bin ich noch ein wenig unvorbereitet.
Den Flug den ich mir raus gesucht habe geht in etwa zur gleichen Zeit wie der von Naree und ebenfalls von Frankfurt aus. Somit mache wir uns an diesem Sonntag dann gemeinsam auf den Weg. In Davensberg am Bahnhof erfahren wir dann das es noch eine deutsche Erfahrung geben wird, die Bahn. Von Werne nach Lünen müssen wir mit einem Bus fahren – schnell ist klar das wir den Anschlusszug nicht erreichen werden. Was sich dann in Dortmund aber zum Vorteil dreht, denn von hier geht es dann mit einem ICE weiter, anstelle des gebuchten IC. Somit haben wir genügend Zeit am Frankfurter Flughafen.

Für Sie geht es auf dem direkten Wege nach Südkorea, während ich erst einmal wieder zurück nach Rom fliege um dort ein paar Stunden später in meinen 10 Stunden Flug nach Südafrika um zu steigen.
Mit einem einigermaßen angenehmen Flug landen wir am späten Vormittag in Johannesburg. Von hier habe ich nun circa fünf Wochen um in Kapstadt wieder in meinen Flieger zu steigen – hoffentlich genug Zeit für das was ich vor habe. Wobei, erst einmal muss ich genau heraus finden WAS ich eigentlich genau alles machen und sehen möchte.

Die Nacht nutzen

Frisch gestärkt folgen wir dann unserem Plan. Da das Wetter am Tag nicht besonders gut ist, machen wir einfach Aufnahmen bei Nacht. Bonuseffekt, viele der Attraktionen sind im Dunkeln so oder so sehenswert und zum anderen sind deutlich weniger Menschen auf den Straßen. So arbeiten wir uns nochmal an der Engelsburg, Vatikan, Trevi Brunnen und Kolusseum vorbei um dann doch etwas erschöpft ins Bett zu fallen.

Am nächsten Tag schlafe ich dann erst einmal aus und nutze die Zeit erneut für ein wenig Planung, schreiben und nachdem ich feststellen muss, das viele Restaurants am Sonntag geschlossen haben, koche ich einfach für mich selbst. Ähnlich ruhig starte ich dann in den nächsten Tag, bearbeite Fotos und hole ein wenig auf was ich den letzten Wochen erlebt habe, denn wenn ich wieder in Deutschland bin, habe ich auch nicht mehr Zeit um das zu tun, es erwartet mich Besuch.
Nachdem das gröbste erledigt ist scheint auch der Regen sich ein wenig beruhigt zu haben. Mit einem Panini und einem Eis, jeweils von Läden die ich schon vorher besucht hatte, geht es auf einen letzten Versuch zur 16:00 Uhr Tour. Ja, es ist ein anderer Guide, nur setzt nun der Regen wieder richtig ein. Lisa ist ebenfalls mit dabei und übernimmt mein Handy und meine Geldbörse, da ich mir nicht ganz sicher bin wie lange meine Jacke diesen Wassermengen widersteht.

Nach ein paar Minuten sind die Füsse aller Teilnehmer nass, von da an ist es dann wohl auch egal. Mit ein paar Informationen zu den verschiedenen Stopps, enden wir dann am Kolusseum. Von hier mache ich mich auf zu dem Restaurant, welches wir gestern schon besuchen wollten. Lisa versucht ein letztes mal ein paar Stiefel zu finden. Später treffen wir uns dann wieder, bis dahin habe ich dann noch ein junges Ehepaar getroffen, welches ebenfalls auf eine Tisch wartet. Wie Lisa sind deren Eltern ebenfals Koreaner, Sie selbst aber aus Brasilien und Paraquay. So sitzen wir alle zusammen und genießen das wirklich gute Essen.

Da ist dann auch schon der lezte Morgen, packen und auf den Weg machen. Viel kann ich bis ich am Flughafen sein muss, so wie so nicht mehr schaffen. Also geht es mit Lisa, die ein wenig mehr Zeit hat, in Richtung Termini, von wo mein Bus abfährt. Unterwegs schnappe ich mir noch einen Espresso und für den Bus gibt es ein letztes Panini. Nach einer Verabscheidung sitze ich dann im Bus und erreiche eine gute Stunde später den Flughafen. Security Check, auf zum Gate und ein wenig schreiben – in ein paar Minuten beginnt dann das Boarding.
Der kleine Besuch Roms war sehr schön und das Wetter zumindest ein wenig besser als angekündigt.
Demnächst geht es dann weiter.

Mit Umwegen nach Hause

Mit dem ersten Klatschen, in einem Flugzeug, fürs starten, hebe ich von Gerogien ab um ein paar Stunden später in der italienischen Hauptstadt zu landen. Die Flugverbindung passte mir zeitlich sehr gut, ich war noch nicht in Rom und preislich war Sie mehr oder wenig identisch zu allen anderen Verbindungen zurück nach Haus.
Vom Flughafen geht es dann bequem mit dem Bus in die Innenstadt, von der Haltestelle brauche ich noch gute fünf Minuten um in meinem Hostel an zu kommen. Nach dem Üblichen, gehe ich kurz am Supermarkt vorbei und gönne mir eine erste obligatorische Pizza bevor der Rest des Abends mit ein wenig Planung verbracht wird. Dabei lerne ich auch eine Kanadierin kennen, die ebenfalls vor ein paar Stunden angekommen ist und auch am Dienstag Heim fliegt.
Was schnell klar wird, das Wetter scheint mehr als bescheiden zu werden – das hatte ich aber auch schon vor ein paar Tagen in den Nachrichten gesehen, zumindest die Überschwemmungen im Norden des Landes.

Am ersten vollen Tag geht es mit der Kanadierin(Lisa) direkt zu einer Free Walking Tour, welche in der Nähe der Spanischen Treppe beginnt. Mit Julia, der Tourleiterin, geht es durch die Gassen der Altstadt, an Säulen und Obelisken vorbei zum Pantheon. Von hier weiter über Piazzas inklusive Brunnen bis zur Engelsburg, nahe des Vatikan. Nachdem wir uns noch ein, zwei Tipps bezüglich Essen und Einkaufen abgeholt haben, schnappen wir uns ein Panini zur Stärkung und dann geht es auch direkt weiter zum ersten Besuch des Vatikan.
Ein paar Minuten sehen wir uns um bevor es langsam wieder in Richtung Spanische Treppe geht – von hier beginnt um 16:00 Uhr eine weitere Tour, dieses Mal in Richtung des Kolusseum. Als es soweit ist, müssen wir aber leider feststellen das Julias Schwester deutlich leiser spricht, dies ist bei der größe der Gurppe und der Menge an Personen auf der Straße ein leichtes Problem. Dementsprechend entscheiden wir uns, zusammen mit einer Neuseeländerin, dazu auf eigene Faust unterwegs zu sein, was am Ende in einem gemeinsam Abendessen und dem Weg zurück in das Hostel endet.

Während Lisa den Samstag langsam angehen will, habe ich mir für heute das Kolusseum, Forum Romanum und Palatin vor genommen. Mit der U-Bahn bin ich auch schnell am Ziel, stehe dann aber in der scheinbar endlosen Schlange – bis ich mich dann dafür entscheide das Warten zu überspringen indem ich mich einer Gruppe anschließe. Mit ein paar Informationen zu diesm antiken Stadion geht es dann durch die Ebenen. Es bleibt dann knapp zwei Stunden frei Zeit bis es im Forum Romanum weiter geht. Diese nutze ich zunächst mit mehr Zeit im Kolusseum und dann mit der Suche nach einem Espresso, der schnell gefunden ist.
Rechtzeitig für den zweiten Teil bin ich am Treffpunkt, nach einem kleinen Schauer geht es dann in einer deutlich größeren Gruppe in das Gelände hinein.
Eine knappe Stunde werden wir hier herum geführt und mit deutlich mehr Informationen versorgt – so interessant hatte ich es nicht erwartet. Zwischendurch kommt dann sogar die Sonne heraus.

Das Wetter nutze ich dann direkt um zu ein paar der Orte abzugehen, von denen ich Gestern schon ein Foto machen wollte, das Licht aber eindeutig zu schlecht war. Ein wenig muss ich mich beeilen, denn um 16:00 Uhr versuche Lisa und ich es nochmal mit der zweiten Walking Tour. Leider wieder mit dem gleichen Guide, letzte Chance also am Montag, denn Sonntags ist die Tour anders.
Also Plan B, der natürlich erst einmal Essen beinhaltet. Wir haben ein kleines Restaurant raus gesucht, in welchem man sich sein Essen nicht aussucht, sondern eine 87 jährige Dame kocht jeden Tag etwas anderes. Das Vier Gänge Menü kostet dann 25€, überraschender weise war sogar der Wein inklusive.

Der Kaukasus

Zusammenfassung:

Generell habe ich genau das gefunden wo nach ich, in dieser Region, gesucht habe. Geografisch schon Asien, kulturel deutlich europäisch mit ein paar bis vielen Einflüssen aus anderen Kulturen und das alles mit einer immer noch präsenten Sowjetunion.

Georgien:
Georgien ist das Land welches sicherlich am meisten wie Europa angefühlt hat. Zwischen Diesem und den meisten osteuropäischen Ländern kann man an vielen Ecken nicht unterscheiden. Die Fahrer sind vielleicht etwas verrückter als man es erwartet, aber gastfreundlich sind die Leute hier gewiss – zu mindest wenn man die erste Skepsis bei Ihnen überwunden hat.

Azerbaijan:
Azerbaijan ist das Land was am meisten meine Erwartungen bezüglich „zwischen den Kulturen“ erfüllt hat. Mit starken orientalischen Einflüssen fühlt man sich aber immer noch Europa zugehörig. Das wenige was ich von dem Leben ausserhalb von Baku gesehen habe, scheint mir in einem starken Kontrast zu der relativ jungen Metropole. Superreich und Arm gehen hier zwischen den Häusern umher. Dabei fällt auf das jedoch keiner bettelt – dies hat etwas mit den Traditionen zu tun, wie mir gesagt wird.

Armenien:
Armenien ist die andere Seite des Azerbaijan-Armenien Konflikts und hier scheint das Thema auch deutlich prominenter zu sein. Sehr stolz auf was geleistet oder erfunden wurde in Armenien, scheint die Gesellschaft auch schwer mit seiner langen Geschichte und den einher gehenden Verlusten um gehen zu können.

 

Generell waren die Leute zwar oft sehr skeptisch und haben nicht nur mich angestart, aber es gab auch viele Momente wo ersichtlich wurde wie freundlich und hilfsbereit Sie sind. Sehr aufpassen muss man vor allem darauf nicht zu zunehmen – gutes, reichhaltiges Essen und viel Wein machen dies nicht einfach.

Kloster, Kirche oder religiöse Stätte

Mit gefülltem Magen geht es ohne wirkliche Überraschung als nächstes zu einer Kirche, oder ist es ein Kloster? Ich verliere ein wenig den Überblick. Das Besondere hier ist das der Hauptsaal sich im ersten Obergeschoss befindet. Wie zu si vielem gibt es auch zum Bau dieser Anlage eine Geschichte – generell scheinen bei den alten Geschichten immer Personen zu sterbeb und bei den Geschichten zur Sowjetunion, wird jemand betrunken gemacht um etwas zu unterschreiben.
Auf dem Rückweg nach Yerewen fahren wir noch an einer Höhle vorbei in der, der älteste Lederschuch gefuden wurde und halten für eine kurze Weinverköstigung an.

Den Abend verbringe ich mit ein paar Leuten die ich Baku kennengelernt habe bevor am nächsten Tag die nächste Tour ansteht.
Noch gut gefüllt vom Mittagessen des vortages, esse ich doch etwas vom Frühstück des Hostels – immerhin ist es im Preis inbegriffen. Als ich mir dann die Zähne putze steht natürlich auch der Mann neben mir, der in Baku mit auf der Tour war, bei der ich Ihm Geld geliehen hatte, wie sich raus stellt ist er auch in meinem Zimmer und bei der heutigen und morgigen Tour dabei.
Für die heutige Tour ist der erste Anlaufpunkt der Sewansee, natürlich inklusive Kloster. Gefolgt von einer Kirche und einem weiteren Mittagessen direkt nachdem wir uns noch ein Friedhof bzw. seine Grabsteine angeschaut haben.
Der Tisch scheint dieses Mal noch mehr gefüllt zu sein, als am Tag zuvor. Da es wieder sehr gut schmeckt, gehe ich erneut gut gefüllt zurück zum Wagen.

Von hier geht es dann zu einem Kloster und als letzten Stopp haben wir den einzigen verbliebenen Tempel einer altertühmlichen Religion. Hier startet das auch noch einmal richtig der Regen, der uns schon den Tag über immer wieder begleitet hat. Was aber im nachhinein für schöne reflektionen im Wasser sorgt, besonders als die Beleuchtung des Tempels angeschaltet wird.

Der nächste Morgen beginnt dann ähnlich, Frühstück obwohl ich nicht hungrig bin und ein letztes Mal auf zur Tour, dieses Mal mit Endstation Tibilisi. Es bleibt dabei, Klöster, Kirchen und andere religiöse Stätten immer wieder mit interessanten Geschichten über die UNSESCO oder die mongolischen Invasoren. Natürlich gibt es auch heute wieder ein Mittagessen welches für deutlich mehr Leute als uns fünf gereicht hätte.

Der Grenzwechsel verläuft erwartet unproblematisch und sobald der halb armenische und halb georgische Fahrer auf georgischen Straßen unterwegs ist, wechselt auch zur entsprechend verrückten Fahrweise. Nichts desto trotz kommen wir heile an.

Da stehe ich wieder in Tibilisi, ein letztes Mal halte ich mich hier nocheinmal ein paar nächte auf. Die Tag sind gefüllt damit die ein oder andere Person wieder zu sehen und endlich meine Fotos der letzten Zwei Wochen zu bearbeiten – diese sind dementsprechend nun auch schon online.
Ein paar Nächte verbringe ich dann auch noch in einem AirBnB, in dem mich die Besitzer immer wieder mit den „Resten“ ihrerer Mahlezeiten versorgen – diese „Reste“ sind voll beladene Teller inklusive Wein.

Zwei Tage vor meinem Flug geht es dann wieder nach Kutaisi. Mittlerweile kenne ich mit dem, eh schon recht einfachen, „Fern“-Verkehr in Georgien aus, so finde ich schnell den richtigen Bus am richtigen Busbahnhof um dann ein paar Stunden später wieder in dem Hostel an zu kommen, in dem meine Reise vor ein paar Wochen begonnen hat. Dieses Mal bin ich aber der einzige Gast – kein anderer Deutscher. Allein gehe ich dann am letzten Abend auch nochmal im Restaurant essen, in dem ich auch meine erste Mahlzeit hatte – so schließt sich der Kreis.

Am nächsten Morgen habe ich dann noch genug Zeit für ein Spaziergang über den Markt und um meinen letzten Lari aus zu geben. Dann geht es zum Flughafen und für ein paar Tage auf einen kleinen Städtetripp.

Raus aus Yerewan

Pünktlich erreiche ich den Treffpunkt für die Walking Tour, direkt vor dem National Museum, am Platz der Republik. Mit einer Gruppe von knapp zehn Personen streifen wir dann durch die Straßen. Leider scheint es hier aber keine wirkliche Altstadt zu geben und manche alten Gebäude sind später erhöht worden, worüber sich unser Guide wohl immer wieder aufregen können.
Einige Gebäude werden mittlerweile aus verschiedenen Bereichen zerlegt und in einem Gebiet wieder aufgebaut, so wird dort in ein paar Jahren eine neue Altstadt entstehen. Vielleicht ist Yerewan dann interessanter, denn bisher sprachen mich Tbilisi und Baku, doch deutlich mehr an.

Wir hören dann noch Geschichten wie man sich die U-Bahn mit ein paar Tricks besorgt hat. Generell ist es eine sehr informative Tour, wenn gleich oft der Fokus darauf liegt was Armenien noch alles erfunden hat oder welcher Armenier am besten z.B. im Schach ist – man brauch anscheinend die Anerkennung, vor allem nach den Jahren in denen armenische Erfindungen der Sowjetunion zugesprochen wurden.
Am Ende landen wir dann in einer Kneipe, die auch hier scheinbar häufig in Kellern sind. Nach ein zwei Bier ist die Gruppe zwar kleiner geworden, wir entscheiden dann aber noch, gemeinsam etwas essen zu gehen.

Für den nächsten Tag schaue ich mir das ein oder andere Gebiet an, welches auf der Tour gestern angesprochen wurde. Ein Tunnel, dessen Foto das Einzige für die Stadt bleiben wird, eine alte Nachbarschaft und schon stehe ich bei einer der zwei großen Brandy Fabriken der Stadt – eine Tour muss mindestens einen Tag vorher gebucht werden. Bei der zweiten großen Destillerie, auf der anderen Flussseite, scheint dieses einfacher zu sein. So werde ich dort ein wenig herum geführt, was vor allem in dem vierstöckigen Keller interressant wird.
Von dort mache ich mich dann auf dem Weg zurück in meine ruhige Unterkunft, nicht ohne bei einem größeren Hostel kurz an zu halten. Zum einen hoffe ich für die restlichen Nächte, die ich bisher noch nicht gebucht habe, etwas mehr Leben an zu treffen, zum anderen habe ich von den sehr guten Touren gehört die hier angeboten werden.
Ich mache gleich alles klar und damit sind innerhalb kürzester Zeit die nächste durchorganisiert – hauptsächlich geht es dann jeden Tag aus der Stadt raus, denn das meiste scheine ich hier schon gesehen zu haben, auch wenn das ein oder andere Museum sicherlichlich noch sehenswert wäre.

Zeitig mache ich mich also am nächsten Morgen auf um noch mein Gepäck im neuen Hostel unter zu stellen, die Tour selber beginnt dann um 9:00 Uhr.
Generell stehen viele Klöster und Kirchen auf dem Plan, mit der häufigen Bentonung das Armenien der erste Christliche Staat der Welt ist. Immerhin ist Noah auf dem Berg Ararat mit seinem Boot gelandet – wenngleich der Gipfel heute mittlerweile auf türkischem Gebiet liegt.
Unser erster Stop ist dann auch das religiöse Zentrum der armenischen Kirsche in Echmiadzin. Nach ein paar religiösen Orten hier geht es weiter zu einer Kirche die nur wenige Kilomter von der türkischen Grenze entfernt ist, theoretisch inklusive tollen Blick auf den Ararat. Der Blick von hier ist(an guten Tagen) zumindest so beeindruckend, da der über 5000 Meter hohe Berg, scheinbar aus dem flachen Land herraus schießt.

In der Kirche selber ist dann noch eine Kammer, die man über eine Leiter hinab erreicht. In dieser wurde Gregor der Erleuchter, angeblich von dem damaligen König gefangen gehalten um Ihn von seinem christlichen Glauben ab zu bringen. Nachdem dies nicht geglückt ist, ist Gregor derjenige der den König dazu bringt Armenien christlich werden zu lassen.

Ein paar Minuten von diesem Stopp erreichen wir dann ein Privathaus in dem uns bereits eine große, gefüllte Tafel erwartet – mit gefüllten Mägen kann die Reise danach weiter gehen.

Ende des ersten Abstechers

Schon ist der letzte Tag in Baku angebrochen – viel erlebe ich nicht mehr: eine kleine Mahlzeit, ein wenig Planung und das ein oder andere Gespräch im Hostel. Als es dann Zeit wird wieder zum Bahnhof zu gelangen, schließt sich auch die Deutsche an, mit mir dort hin zu laufen.
Gute zwanzig Minuten später besteigt jeder seinen Wagon. Die Prozedur im Zug bleibt wie bekannt – dieses Mal habe ich einen Azerbaidschaner und eine Russin in meinem Abteil.
Dieser Zug ist natürlich so getaktet das der Grenzwechsel am frühen Morgen geschieht, dieser verläuft dann aber ähnlich wie auf dem Hinweg. Danach lädt der Azerbaidschani die Russin und mich noch auf einen Kaffee ein, den er bei der Bahnmitarbeiterin bestellt. Ein paar Kekse hat er dann noch in einer Box dabei. Die Beiden Unterhalten sich dann auf rusisch, bei mir kommen ab und zu ein paar einfache Fragen an.

Schon finde ich mich in Tbilisi wieder. Auf dem Weg zur Metro halte ich kurz am Ticketschalter, am nächsten Tag soll es direkt weiter gehen. Neben mir am Schalter steht dann natürlich auch der aus meinem Hostel, der an der Tour zu den „Vulkanen“ teil genommen hat – er überlegt noch ob er den Zug nimmt.
Viel passiert nicht bis ich mich am nächsten Tag wieder auf dem Weg zum Bahnhof wieder finde. Wie ich später festellen werde, habe ich aber einen Beutel inklusive Festplatte, in einem Cafe liegen lassen. Dieser wurde aber gefunden und ich kann Ihn in ein paar Tagen abholen.

Der Zug ist dann aber doch etwas anders, dieser wird von der georgischen Bahn angeboten – mit dabei sind deutlich mehr Gerüche, unter anderem der kalte Zigarettenrauch aus dem Raucherraum ein Wagon weiter. Die Mitarbeiter sind auch nicht ganz so hilfreich. Ich werde aber wohl ankommen.
Aber nicht nur aus dieses Gründen, kann ich für diese Strecke den Zug nicht wirklich empfehlen. Gegen 23:00 Uhr steht wieder einmal der Grenzwechsel an, gegen Mitternacht komme ich langsam zum Schlaf und um 5:00 Uhr, eine Stunde vor Ankunft, wird man wieder geweckt.
Entsprechend müde, mache ich mich dann in Yerewan, Armenien, auf dem Weg zu meinem Hostel. Eine kleine Unterkunft mit drei Räumen(Bad, Küche, Schlafraum), geführt bei einer Philippinerin und ihrem armenischen Mann. Glücklicherweise ist ein Bett auch frei und ich kann mich direkt noch mal schlafen legen. Genau genommen ist auch nur ein weiteres Bett belegt und später am Tag wird noch jemand anderes dazu kommen.

Nachdem ich ausgeschlafen bin, mache ich mich ein wenig auf durch die Straßen zu laufen. Erst um 16:00 Uhr steht mal wieder eine Free Walking Tour an. Die Zeit bis dahin vergeht aber recht schnell – eigentlich wollte ich auch etwas gegessen haben. So schaue ich mir in einem Restaurant die Karte an, um mich dafür zu entscheiden zu bleiben. Ich deute an das ich mich raus setzte, wo ich mich noch ein wenig länger mit der Karte beschäftige, Sie dann aber weg lege und das WLAN nutze. Eine ganze Weile plane ich die nächsten Tage und sende ein paar Nachrichten, als ich festellen muss das die Bedienung mich entweder ignoriert oder tatsächlich nicht sieht. Da es nun aber auch schon zu spät geworden ist etwas zu bestellen, bringe ich noch das Menü rein um dann zum Treffpunkt zu gehen. Ich habe das Gefühl auch die Mitarbeiter haben an dieser Stelle festgestellt das Sie mich vergessen haben und kommen mir erschrocken entgegen. Die Frage ob ich etwas gefunden hätte, beantworte ich nur damit, dass ich weiter muss. Die Frau bleibt etwas sprachlos mit der Karte in der Hand dort stehen, während ich gehe.