Sagada Höhlentour

Mittlerweile habe ich mir aufgrund der kalten(14°) Nächte und den, auch im Norden, teilweise sehr warmen Tagen, eine leichte Erkältung eingefangen. Die nächsten Tage also weniger Bier und dafür mehr Tee mit Honig und Orangen.

Nichts desto trotz geht es an diesem Morgen erst einmal in den Van Richtung Sagada. Der kleine Bus füllt sich schnell und neben mir findet sich Clara aus Spanien, die seit ein paar Jahren in Köln lebt und arbeitet. Mit Ihr ist auch Ihr Freund Emanuel aus Italien(lebt auch in Köln) im Wagen, er hat sich auf einen freien Platz weiter Vorne gesetzt hat. Mit einem guten Gespräch und dem Ausblick über das philippinische Hochland vergehen die ca. drei Stunden, für die ~65 km, wie im Flug.
In Sagada angekommen lerne ich auch Emanuel richtig kennen und wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach einer Bleibe für die Nacht. Dies gestaltet sich in Sagada mehr als einfach und genau so schnell hat Clara sich um eine Höhlen Tour gekümmert. Drei Israelis, die sich mit uns im Van befunden haben, sind auch dabei. Treffen ist 13:30 Uhr am Tour Büro. Die Zeit bis dahin nutze ich für einen Einkauf von Orangen und treffe zum wiederholten male ein Paar welches mit mir nach Banaue gefahren ist – auch in Banaue sind wir uns zwei, drei Mal über den Weg gelaufen. Genau genommen saßen auch schon Clara und Emanuel in dem Bus von Manila nach Banaue.
Neben dem Orangen Einkauf finde ich mich auch noch im Strawberry Cafe wieder. Joghurt scheint in dieser Region üblich zu sein, es gibt mehre Stellen an denen man in Sagada welchen kaufen kann. Mein Erbeer Yoghurt wird von einem Mountain Tee mit Honig begleitet.

Nun ist aber Zeit zum Treffpunkt zu gehen und sich danach ein paar Kilometer die Straße runter zu begeben, bis der Eingang der Höhle erreicht ist. Von hier beginnt das kleine Abenteuer – die erste Stunde geht es zunächst fast senkrecht hinunter in der Höhle. Immer wieder frage ich mich ob es wirklich dort hinunter ins Dunkel geht, kurz bevor unser Guide zur Seite schreitet und auf ein kleines Loch zwischen den Felsen scheint. Oft wird es eng und verwinkelt – wahrscheinlich nicht so schwer für einen 1,60 Meter großen Filipino, ich breche mir das ein oder andere Mal einen ab. Zu dem würde diesen Höhlengang, ohne jegliche Absicherung, wohl niemand in Europa genehmigen.

Nach der gefühlten Stunde – wobei einen das Zeitgefühl in der Dunkelheit komplett verläßt, zu dem macht es unglaublich Spaß sich überall durch zu quetschen, in die Tiefe zu steigen ohne genau zu sehen wohin mit dem Fuß – geht es nicht mehr viel auf und ab. Es folgen ein paar Hüfthohe Wasserpassagen und eine kurze Seileinlage um eine Wand zu erklimmen. In der größten Halle ist die Decke teilweise komplett von Fledermäusen bedeckt, an diesen Stellen steigt einem ein intensiver Gerüch in die Nase. Noch ein paar Meter weiter gibt es einen kleinen Pool der zu einer Erfrischung einlädt – denn auch wenn es unter der Erde recht frisch ist, ist es doch anstrengend immer wieder auf und ab zu klettern. Nun dauert es nicht mehr lange bis wir in die Nähe des anderen Höhleneingangs kommen, es wird lauter, dieser Eingang wird in einer anderen, kleineren Tour angeboten.

In diesem Teil der Höhle drehen wir noch eine Runde bevor die Oberwelt uns zurück hat. Insgesammt waren wir fast vier Stunden unterwegs, gefühlt blieb die Zeit aber teilweise stehen – nur der sich langsam verdunkelnde Himmel bestätigte die vergangene Zeit.

Zurück in Sagada kann ich Carla und Emanuel bei einem kleinen Kreditkarten Problem helfen, keine Ihrer Karten scheint in den Philippinen zu funktionieren – trotz Anmeldung bei der Bank(*räusper* Kasse). Ich hebe ein paar Tausen Pesos ab und Carla überweist mir den Betrag per Paypal – nun sind sie zumindest für die nächsten Tage flüssig und wir können Essen gehen.

Der nächste Tag bricht nach einem ausgiebigen Schlaf an – es regnet. Eigentich wären da noch ein zwei Dinge in Sagada zu besuchen, aber bei diesem Wetter und den weiteren Aussichten für die nächsten Tage, entscheide ich mich dazu mich auf den Rückweg Richtung Manila zu machen.
Der 11 Uhr Bus steht schon bereit und passiert auf seinem Weg erneut wunderschöhne Ausblicke über Berge und Täler, besonders als sich doch noch ein wenige Sonne dazu gesellt hätte man einfach austeigen können und den Tag mit diesen Ausblicken verbringen können. Ein langer Weg liegt aber noch vor mir, der gegen 19:00 Uhr in Baguio endet. Nur ein, nicht weiter zu erwähnender, Zwischenstopp bevor es am nächsten Tag weiter geht.

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Ein Kommentar

  1. Pingback:Chiang Mai – eine Touristenhochburg – Michael Pohlmann

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