Auf der Seite von Myanmar bin ich zunächst in der Stadt Myawaddy, von der ich aber nicht viel erblicken werde. Hauptsächlich bleibe ich auf der gerade verlaufenden Hauptstraße die mich weiter von der Grenze entfernt. Die Minivan Anbieter fragen zögerlich ob ich eine Fahrt brauche – ich verneine, die Fahrt soll zwar schneller gehen, aber deutlich unbequemer. Ein paar Meter später wartet ein Bankautomat auf mich, ich hebe 150.000 Kyat ab – etwas mehr als 90€. Danach folge ich weiterhin der Straße bis ich am ersten Busanbieter ankomme. Der nächste Bus zu meinem Ziel ist ein Nachtbus und geht am Abend – nicht das wonach ich Suche, ich habe bereits eine Unterkunft für die Nacht. Also geht es noch ein wenig weiter bis ich nach einem Kilometer bei einem anderen Anbieter ankomme – der Bus hier geht gegen 10 Uhr – Da ich früh an diesem Tag gestartet bin und ich eine halbe Stunde(Zeitunterschied) beim Grenzwechsel „gewonnen“ habe, ist es noch ein wenig hin, somit suche ich nach einem kleinen Frühstücks-Snack und einer SIM Karte. Beides ist schnell gefunden und erledigt, somit heißt es warten.
Wie bei jeder Busfahrt nehme ich meinen Laptop aus dem Rucksack bevor er verstaut wird. Danach mache ich es mir auf meinem Sitz gemütlich – tatsächlich ist der Bus sehr in Ordnung. Die circa 12 Stunden Fahrt kann also los gehen, Ziel Yangon.
Erwartungsemäß gewöhnlich verläuft die Zeit bevor ich mich im Dunkeln, einige Kilometer Außerhalb an dem Bus Terminal wieder finde. Die Taxifahrer warten und schnell ist ein Preis ausgehandelt – aber was ist hier falsch? Das Lenkrad ist auf der rechten Seite, nun Myanmar war ja auch mal britisch, das Merkwürdige ist aber das man hier auch auf der rechten Straßenseite fährt. Einige Tage später werde ich erfahren dass, aufgrund der steigenden Unfallzahlen, eigetlich alle auf ein Auto mit dem Steuer Links wechseln soll, es aber fast einer tut(Geld, günstiger Import aus Thailand und Japan, Gewohnheit). Auf der rechten Seite fahren ist zurück zu führen das ein Berater in der Vorherigen Herrschaft meinte dies sei spirituel besser.
Aber auch mit dem Lenker auf der „falschen“ Seite komme ich mit diesem Taxi nach einer knappen halben Stunde an meinem Hostel an.
Nachdem ich mich etwas eingerichtet habe, gehe ich etwas essen – als ich zurück kehre ist auch Simon eingetroffen. Simon habe ich in Laos kennen gelernt, das erste Mal sahen wir uns in Tad Lo(Pakse Loop), dann traffen wir erneut aufeinander in Luang Prabang. Eigentlich wäre er schon wieder auf dem Weg zurück nach Paris, hat sich aber spontan entschieden noch Myanmar zu machen.
Gemeinsam geht es noch auf ein Bier, bei dem wir die nächsten Tage ein wenig planen.
Nach einem kleinen Frühstück machen wir uns auf die Gegend um unsere Unterkunft zu erkunden. Eine Seitenstraße zieht ihre Aufmerksamkeit auf uns. Viele Marktstände und noch mehr Leute tummeln sich in Dieser und wir mittendrin. Hier startet es dann auch was sich die nächsten Tage durchzieht: Wir und vor allem ich sorge dafür das die Leute uns wahrnehmen, anschauen und an dieser Stelle ist Myanmar schon wunderbar, fast alle beginnen zu Lächeln – so ist man auch selber andauernd glücklicher.
Am Ende der Straße angekommen sehen wir noch einen kleinen Verkaufspunkt für etwas das mich sehr an die Früchte in den Philippinen erinnert, welche dort von einigen gekaut wurde und für rote Lippen und Zähne sorgt und hier ist es auch same same. Ein kleines Stück der Frucht wird in ein Blatt eingewickelt, mehrere davon werden dann an die vorbeilaufende Kundschaft verkauft.
Ein kleiner Markt in dem vor allem Edelsteine und Schmuckstücke verkauft werden, hält uns nur kurz auf bevor wir an einem verlassenen Vergnügungspark ankommen. Hier hat die Natur wieder übernommen und überwuchert alle Fahrgeschäfte.
Genug vom herumlaufen suchen wir uns daraufhin einen Park und entspannen. Bis auf das nun auch hier, nach dem Norden von Vietnam und China, die Leute beginnen mit mir Fotos zu machen, passiert nicht mehr besonders viel und wir verbringen den Abend mit einer Thailänderin die wir am Tag zuvor noch kennen gelernt haben. Sie lebt und Arbeitet in Yangon.
Wie schmecken denn die Früchte mit dem Blatt? Haben die auch eine Wirkung oder…?
Hast du noch mehr Bilder von dem Freizeitpark? Siegt mega aus… 😉
PS: die bei Flickr hab ich schon gesehen…
Das wäre dann meine Antwort gewesen, ein paar mehr habe ich noch als RAW, aber das sind die besten.
Das zum kauen schmeckt merkwürdig und hat bei mir nur dazu geführt dass ich viel spucken musste.
Soll das denn eine Wirkung haben?
Oder ist das einfach nur Zeitvertreib wie bei uns Kaugummi kauen…?
Ich glaube die Früchte habe ich mal im TV gesehen. Der Freizeitpark erinnert mich an the walking dead. Sind das denn die schon im Schlager besungenen roten Lippen?
Pingback:Überraschender Ausflug – Michael Pohlmann