Am letzten vollen Tag in Marloth Park sitzen viele aus dem Hostel zusammen, vor allem als die US Amerikaner Steaks besorgen und die Hostelmitarbeiter diese dann zubereiten, dabei werfen Sie noch ein paar Karftoffeln dabei. Eine gemütliche Runde die sich hier zusammengefunden hat.
Später grübel dann nicht nur ich wie es weiter geht, auch Bart, Sebastian und Tony schauen wie Sie am besten nach Durban kommen. Nach langem hin und her scheint ein Mitwagen zu mieten und durch Swasiland zu fahren doch die beste/schnellste Möglichkeit zu sein. Zu meinem Glück werden Sie mich am nächsten Tag bis nach Swasiland mitnehmen, dort möchte ich doch ein wenig mehr Zeit als nur eine Nacht verbringen.
Für den späten Nachmittag steht dann noch einmal ein Spaziergang am Fluss an. Dieses Mal sind ein paar Löwen deutlich besser sichtbar, zwei Männchen, drei Weibchen und ein Junges liegen nur ein paar Meter vom Ufer entfernt – Sie sehen aber eindeutig nicht danach aus as würde bald noch ein Abendessen anstehen. Unfreiwillig werden die Löwen dann aber von einer Elefantenherde verscheucht. Die über 20 Elefanten stampfen durch den Fluss und an dem gehobenen Rüssel kann man gut erkennen ab wann Sie die Löwen gerochen haben.
Zur gleichen Zeit kommen von der anderen Seite auch ein paar Antilopen, aber auch diese scheinen den Geruch der Löwen aufgenommen zu haben, zumindest können wir ein paar Warngeräusche hören.
Auf dem Weg zurück zum Hostel laufen mal wieder ein paar Giraffen an uns vorbei und später eine kleine Herde von Zebras, von welchen eines deutlich Schwanger ist.
Freundlicher Weise bringt der Hostelbesitzer, uns vier, bis zum Abholort für den Mitwagen. Dann beginnt aber erst das Abenteuer. Drei Amerikaner, die erstens noch nie auf der linken Seite gefahren sind und zweitens selten manuel Schalten. Ich hätte mich ja angeboten zu fahren, was Ihnen am zweiten Tag aber auch nicht viel geholfen hätte.
Nach anfänglichen schwierrigkeiten verlaufen die folgenden Kilometer dann aber doch ganz gut. So sind wir dann auch nach weniger als einer Stunde schon an der Grenze. Wäre nicht direkt vor uns ein deutscher Reisebus angekommen, würde auch die Grenze schnell verlaufen – so warten wir auf beiden Seiten etwas länger bevor wir uns dann auf den Strassen von Swasiland bewegen.
Generell sind die Wege hier in einem sehr guten Zustand, nur am Rand kann es teilweise zu deutlichen Schlaglöchern kommen – und genau eines von diesen trifft Tony dann in eine Linkskurve. Erst nachdem er dann noch ein Bus überholt und dieser uns mit Lichthupe und Blinkern versucht uns etwas mitzuteilen, halten wir an um festzustellen das der Reifen vorne links platt ist. Mit weiterhin viel guter Laune, tauschen wir den Platten gegen den Ersatzreifen aus um weiter fahren zu können.
Mit der Zeit stellen wir dann fest das Swasiland auffällig sauber ist, nur selten können wir Abfall am Straßenrand entdecken. Was wir aber sehen ist ein großer Hain neben dem nächsten, immer wieder dazwischen ein Sägewerk.
Es dauert nur wenige Stunden bis wir an der Haupstadt vorbei, die mehr wie eine Kleinstadt aussieht, an unserer Unterkunft ankommen. Eingecheckt und schon wieder los um noch das Tageslicht aus zu nutzen.
Wir fahren zu einem Markt auf dem wir hauptsächlich herum laufen. Tony findet eine Tasche, Sebastian einen Halskette und Bart läßt sich die Haare schneiden, auch wenn er sehr skeptisch ist. Während er in seinem Stuhl sitzt, unterhält sich der Rest mit den Leuten die ebenfalls auf einen Haarschnitt warten.
Zum Abend kochen wir noch ein wenig und legen uns dann schlafen. Die Drei machen sich am frühen Morgen auf Ihren Weg nach Durban, ich bleibe noch eine Nacht, somit heißt Abschied nehmen.