Es ist 4:00 Uhr am Morgen als der Wecker klingelt. Die Dinge die ich für den Tag benötige sind bereits gepackt. Nach dem Gang ins Bad ziehe ich mich an und schnappe mir meinen Rucksack. Unten sind schon weitere Personen, die bereit sind abgeholt zu werden. Es bleibt mir noch genaug Zeit mir einen Instant Kaffee zuzubereiten, nicht das beste Erlebnis, aber es hilft.
Etwas verspätet findet unser Guide für den Tag unser Hostel und wir steigen in den offenen Jeep mit Sonnensegel. Mit mir sind drei US-Amerikaner aus Idaho dabei(Vater(Bart), Sohn(Sebastian) und Freund des Vaters(Tony)), im Wagen wartet bereits ein Pärchen aus Köln.
Die zwanzig Minuten Fahrt bis zum Eingangstor ist wirklich kühl, die Jacke, die mir empfohlen wurde mit zu nehmen, brauche ich jedoch nicht.
Nur ein, zwei Minuten nachdem wir am Tor angekommen sind, wird dieses gerade geöffnet und wir fahren hinein. Müssen dann aber vor der Brücke über den Fluss etwas warten, eine Gruppe von Antilopen nutzt diese gerade.
Die ersten Kilometer verlaufen relativ ruhig – schnell sehen wir weitere, verschiedene Antilopen, die ersten Giraffen und eine Hyäne die in der Ferne auf einem Hügel sitzt. Die gewählte Route scheint das Gebiet zu sein, in dem sich Nashörner häufiger aufhalten, bisher haben wir aber kein Glück diese zu sichten. Die ersten Minuten sind wir Asphalt unterwegs, wie zu großen Teilen dieses Tages, immer wieder geht es aber auch von der Straße ab, über Wege aus Sand und Steinen.
Während wir weiter fahren und uns zumindest grob Richtung Frühstückspause bewegen, fangen auch einige Tiere langsam ihren Tag zu beginnen. Es gesellen sich Zebras und Gnus zu einander und zu der Liste der gesehenen Tiere. Von einer Brücke über einen weiteren Fluss, entdecken wir dann auch das erste Nilpferd. Hier unterhält sich unser Guide, der uns immer wieder Details zu den Tieren mitteilt oder Fragen beantwortet, mit einer Kollegin im Wagen neben uns. Sie hat gerade ein paar Löwen gesichtet, wenig Kilometer entfernt.
Frühstück wird also noch einmal ein wenig verschoben.
Nach deutlich zu vielen Kilometern drehen wir um, ohne die Löwen entdeckt zu haben – jedoch mehrere Elefanten direkt an der Straße und einer Schildkröte auf dieser. Zu unserem Glück sehen wir die Löwen aber auf dem Weg zurück, Sie liegen unter einem Busch und erholen sich scheinbar von einer Mahlzeit – nun kann es auch für uns einen Snack geben.
Dafür geht es in ein abgesperrtes Gebiet indem wir ein Sandwich, Saft und Joghurt bekommen.
Nachdem wir die Löwen gesehen hatten, gab unser Guide die genauen Koordinaten an seine Kollegen per WhatsApp weiter. In unserem Pausen Bereich hängen auch Karten, auf denen Sichtungen markiert werden – einzig Nashornpositionen werden nicht versendet oder auf den Karten markiert. Es sind zu viele Wilderer unterwegs die versuchen ein Horn zu erhalten. Etwa zehn von Ihnen werden pro Tag erwischt und dennoch sterben im Schnitt 1,6 Nashörner pro Tag, allein im Kruger National Park(Welcher circa eine Fläche von Israel hat)
Bis zur Mittagspause erblicken wir dann weitere Giraffen, Zebras, Gnus, Antilopen, riesige Elefantengruppen, Nilpferde, Büffel, Warzenschweine und ein paar Affen. Währenddessen scheint Bart sehr erfreut zu sein ein paar Deutsche dabei zu haben, er fragt uns zumindest einiges zu Deutschland, unser Gesundheitssystem und was für Probleme es mit verschiedenen Dingen gibt. Auf der anderen Seite erfahren wir das beide Väter, etwa 20.000$ pro Geburt eines ihrer Kinder bezahlt haben – das scheint etwa der normale Preis, im Krankenhaus, für eine normale Geburt zu sein – Danke an unsere Gesundheitssystem.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause stehen ein paar weitere Stunden an. Aber nicht nur für uns wird es langsam sehr heiß, auch viele Tiere suchen ein wenig Erholung in Wasserlöschern oder unter Bäumen. Ich selber habe das Gefühl das ich langsam austrockne, obwohl ich ständig trinke. Einen Leopard(eines der großen Fünf(Elefant, Büffel, Löwe, Leopard, Nashorn)) scheinen wir nicht mehr zu sehen, aber auf unserem Weg durch das Gebiet, welches wir schon am morgen inspiziert haben, bekommt unser Guide einen Anruf für die Position für ein Nashorn.
Kurz darauf können wir dies erblicken inklusive Weibchen und Jungtier. Dann noch eins und nochmal Mutter und Kind. Insgesamt zeigen sich dann doch noch sieben Nashörner, nachdem es den ganzen Tag keines gab.
Sehr glücklich mit dem was ich gesehen habe geht es dann wieder zurück zur Unterkunft zu einem kleinen Spaziergang am Fluss und ins Bett.