Cusco

Am letzten Tag in Arequipa bearbeite ich zunächst ein paar Bilder bevor es mich am Nachmittag noch einmal in die Stadt zieht. Eine Sache die ich die letzten Tage nicht geschafft habe zu besuchen, ist das Nonnenkloster welches bis vor ca. 40 Jahren noch vor der Öffentlichkeit verschlossen war. Gut anderthalb Stunden wandere ich durch die Gänge, sehe „Zellen“(Schalzimmer), Kochstellen und Fenster an denen die Nonnen mit der Außenwelt kommunizieren konnten.
Von hier geht es dann an der Unterkunft vorbei zum Busbahnhof, dieses Mal probiere ich eine andere Busgesellschaft aus – hauptsächlich da Cruz del Sur auf dieser Strecke einfach „zu teuer“ ist. Nur ein wenig unbequemer aber mit einer besseren Mahlzeit und ein wenig Schlaf komme ich dann früh am Morgen in Cusco an.

Bei den circa 3400 Metern Höhe, auf der Cusco liegt, merkt man doch das eine oder andere Mal das man sich schneller Anstrengen muss. Weniger aus diesem Grund als der kurzen Nacht und den gut vier Kilometern zum Hostel, schnappe ich mir ein Taxi welches mich ins Zentrum bringt. Das Hostel ist um die Ecke und ich kann hier zumindest bis zu einchecken meinen Rucksack abstellen. Bald darauf trifft auch Amy ein, diese ist schon am Vorabend angekommen und hat eine Nacht in einem anderen Hostel verbracht. Zusammen erkunden wir dann die Straßen von Cusco.

Für mich muss aber erst mal ein Frühstück geben, dafür scheint sich der San Bas Markt anzubieten, den wir dann auch so gleich ansteuern. Schon auf dem Weg schafft es Cusco einen zu überzeugen. Gemütlich legt sich diese alte Stadt zwischen die Hügel und hinter jeden Ecke liegt eine weitere Straße die erkundet werden möchte.
Im Markt angekommen finde ich schnell die Stände für Sandwiches und Säfte. Genau zwischen jeweils einem von jedem platziert bestelle ich zu meiner Rechten ein Sandwich/Belegtes Brötchen und zur linken einen Avocado Smoothie. Beides überzeugt mit Geschmack, aber auch besonders mit der Größe. Während mir es bei dem Brötchen fast schwer fällt meinen Mund weit genug auf zu machen, wurde der Smoothie gleich in einem Messbecher serviert – es gibt wohl kein Glas das groß genug wäre.

Frisch gestärkt geht es weiter durch die Gassen der Stadt. Die ein oder andere Erledigung abgehakt und dann steht da noch ein bzw. das Inka Festival des Jahres an(Inti Raymi). Am 24. Juni werden alte Inka Ritualien nachgespielt. Dies geschieht seit 1944 wieder, nachdem es im 16. Jahrhundert von den Spaniern verboten wurde. Wirklich viel wissen wir dazu aber noch nicht, also versuchen wir ein paar Infos zu erhalten. Das Hostel verwieß mich dabei an ein Büro, welches wir zuerst angehen – dort wird aber nur ein anderes Ticket verkauft, es gibt auch keine Infos. Von dort schickt man uns aber zu einer Stelle die zumindest Infos haben soll. Ein paar wenige Infos erhalten wir dann auch, zum Beispiel das ein Teil in der Stadt abegahlten wird, bevor es hoch zu einer Ruine geht – wofür man erst ein Ticket benötigt. Dieses kann man hier aber auch nicht kaufen und wieviel dies Kostet weiß man auch nicht genau. Mit dem nächsten Hinweis geht es weiter in ein anderes Büro, zwei Straßen entfernt. Hier will man uns aber auch kein Ticket verkaufen und verweißt uns auf die Internetseite(die bei Demonstration gerade nicht funktioniert) oder in eine Bibliothek etwa 10 Minuten entfernt.
Spätenstens an dieser Stelle fühle ich mich ein wenig wie Asterix und Obelix die den Passierschein A38 benötigen – hier geben wir zunächst auf und machen uns auf im Hostel einzuchecken.
Mittlerweile sind wir uns auch sicher das es uns reichen wird den öffentlichen Teil zu sehen.

Abgesehen vom eigentlichen Festtag, gibt es auch den Monat davor und danach immer wieder Aktivitäten in der Stadt. An diesem Abend dann zum Beispiel ein Konzert einer Quechua Rockband. Am folgenden Tag tauchen dann einige Pappmachefiguren auf, die ein wenig an Karneval erinnern. Nebenbei erblickt an einigen Orten und über den Tag verteilt junge Tanzgruppen die scheinbar altertühmliche Tänze aufführen. Es scheint also genau die richtige Zeit zu sein, sich in Cusco auf zu halten.

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