Das Machu Picchu des Norden

Ein neuer Tag ein neues Ziel, doch heute habe ich mich für das Angebot des Hostels entschieden. Nach einem kurzen check des Preises, wäre ich ohne die Tour 26 Soles günstiger, hätte aber keinen Guide und kein Mittagessen.
8:25 Uhr werde alle Teilnehmer aus dem Hostel abgeholt, mit dabei die vier Franzosen, ein holländisches Paar welches ich am Tag zuvor am Gogta Wasserfall getroffen habe und ein paar Andere.
Auf dem Weg erklärt der Guide, auf Spanisch und Englisch, etwas von der lokalen Kulturen und der Geschichte unseres Ziels. Aber wo geht es eigentlich hin? Kuelap – eine Ruine einer Stadt einer lokalen Kultur die, wie so viele andere, von den Inca eingenommen wurde. Einige Reiseführer sprechen dabei vom Machu Picchu des Norden. Warum kann ich auch nach diesem Tag nicht ganz verstehen.

Unterwegs suchen wir uns noch unsere Mahlzeit für hinterher aus und geben diese Liste auf dem Weg am Restaurant ab. Am Ziel wechseln wir kurz den Bus und dann geht es mit einer Seilbahn hoch zu einem der Berge. Gute 10-15 Minuten dauert die Fahrt und ersparrt einem seit ein paar Jahren den langen Weg über eine Straße.
An der oberen Seilbahnstation angekommen braucht es dann noch ein paar Minuten zu Fuß zur eigentlichen Ruine.

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Es immer wieder beeindruckend an was für Orte, Menschen Steine brachten um ihre Städte zu erbauen. In diesem Fall wurde ein ganzes Plateau auf den Berg gebaut und darauf dann dutzende von Runden Häusern – von denen größtenteils nur noch die Grundmauern stehen. Einige Stellen werden mittlerweile restauriert, unter anderem der Haupteingang, daher geht es durch einen der anderen Beiden hoch auf eben dieses Plateau.
Währen der Zeit als hier wirklich Menschen gelebt haben soll alles voll mit Häusern gewesen sein, nun finden sich überall Bäume auf dem Gelände. Fasziniert und spannend bringt uns unser Guide durch diese Anlage. Es sind auch noch ein paar weitere Gruppen unterwegs, aber insgesamt ist es relativ leer – vor allem im Vergleich zu dem eigentlichen Machu Picchu.

Eine weile verbringen wir zwischen den Steinkreisen, hören dem Guide zu und schauen uns um bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg machen.
Besonders langsam ist es dann vorallem an der Seilbahnstation – der Strom ist ausgefallen. Eine gute halbe Stunde später kann es dann aber wieder Bergab gehen und zu unserem Mittagessen.

Am Abend verabschiede ich mich von den Franzosen, zwei von Ihnen machen sich noch Richtung Ecuador auf, dort sehe ich Sie dann vielleicht wieder. Für mich heißt es aber erst einmal klären wie ich dahin komme, wo ich hin will.
Um 4:30 Uhr morgens fährt ein Bus für 40 Soles zu einer Stadt auf meinem Weg, dass kann aber für mich nicht die Lösung sein. Nach einer Weile bekomme ich zumindest heraus warum der Bus so früh fährt, ein Straße wird jeden Morgen für Arbeiten gesperrt – Alternativstraßen nicht vorhanden. Dann aber zumindest die Entwarnung: die Straße ist nur zwischen 8 Uhr und 11 Uhr gesperrt. Als steht die Option Koletctivo wieder zur Verfügung. Entspannt geht es nach einem selbstgekochten Essen und einem längeren Gespräch in der Küche ins Bett – die nächsten zwei Tage sind Reisetage.

Lange Wege und der größte Wasserfall der Welt?

Irgendwann spät Abends halten wir, nach circa 6 Stunden der 14 stündigen Strecke. Warum verstehe ich nicht ganz, die zwei französichen Pärchen mit denen ich mich unterhalte auch nicht wirklich. Nach ein paar Minuten können wir dann wieder einsteigen, kurz darauf gibt es dann ein kleines Abendessen bevor das Licht ausgemacht wird. Erneut habe ich diesem Bus das Glück keinen Sitznachbarn zu haben, so schaffe ich es auf knapp 6 Stunden schlaf als wir am Morgen in Chochopayas angelangt sind.
Gebucht habe ich noch keine Unterkunft, mir aber zwei auf der Karte markiert, das erste laufe ich nach dem Aussteigen direkt an. Es ist auch noch mindestens ein Bett frei, welches ich zumindest für die nächsten zwei Nächte buche.
Währenddessen haben sich vier Personen die Treppe zur Rezeption hoch bewegt, die Franzosen. Ich hatte eigentlich noch am gleichen Tag zum Kuelap zu fahren, Sie planen aber sich ein paar Sarkophage an zu schauen und spontan klinke ich mich dabei ein.

Nach einem Frühstück im Markt und einem kurzen Ausruhen geht es runter zum Busbahnhof in dem wir schnell ein Kollektivo in die richtige Rihtung finden. Am Ziel angekommen geht es mit fünf man in eine Taxi. Diese Fahrt dauert auch gut zwanzig Minuten und wird an einer Stelle kurz interessant als der Fahrer versucht eine große, grüne Schlange zu überfahren, die sich gerade auf der Straße aufgewärmt hat. „Die kann einen Menschen mit ihrem Gift töten“ teilt er uns kurz mit, während wir mit einem Rückblick festellen können, dass er Sie nicht getroffen hat.

Nachdem wir austeigen haben wir noch gut zwanzig Minuten zu laufen bevor wir eine handvoll, als Figuren geschnitze Sarkophage erblicken. Ein durchaus interessanter Anblick, aber auch recht anstregende Anreise und der Rückweg steht nun erst an.

Am Abend treffe ich mich noch mit dem deutschen Pärchen um zusammen etwas zu essen und den nächsten Tag zu planen. Während ich etwas von dem Mehrschweinchen probiere(schmeckt etwas intensiver als Hühnchen, aber anders – schwer zu beschreiben) reden wir über den Gocta Wasserfall, der je nach Quelle der größte oder nur einer der zehn größten Wasserfälle der Welt ist.
Für den nächsten Morgen steht der Wecker dann auch auf 6:20 Uhr um früh zu eben Diesem zu laufen.
Eine kurze Fahrt bringt uns zum Startpunkt der Wanderung. Für knapp zwei Stunden geht es auf, ab und durch eine art Dschungel, bis wir am oberen Teil des Wasserfalls ankommen. Allein dieser Teil ist schon hoch, von hier geht es dann aber nochmal zurück und dann anstrengende dreißig Minuten hinab – zwischendurch gibt es aber noch einen wunderschönen Blick auf den gesamten Gocta Wasserfall.

Endlich unten angekommen braucht es noch ein paar Minuten um direkt am unteren Ende an zu kommen. Während der Blick von oben wunderschön war ist es von hier unten schon unglaublich beeindruckend von wie weit oben das Wasser hinabstürzt – leider zu dieser Jahreszeit nur nicht all zu viel.

Auf dem Rückweg werden wir dann doch von etwas überrascht, von dem ich nicht weiß wann ich es letztes Mal erlebt habe. Es regnet, wenn auch nur ein wenig, dennoch genug um den ein oder anderen sehr erdigen Wegabschnitt rutschig werden zu lassen. Langsam geht es vorwärts, aber nicht nur wegen dem Regen, generell war die Wanderung recht anstrengend, das meine beiden Partner aber 10 Jahre jünger sind und ab und zu schwer atmen läßt mich besser fühlen.

Zum Schluß müssen wir uns noch ein Transport zurück suchen, was aber erwatungsgemäß einfach verläuft. Die Franzosen aus meinem Hostel erblicke ich dann in einem kleine Restaurant am Ende des Weges – ich hatte mich schon gewundert wo Sie sind, denn ich wußte das Sie auch den Wasserfall auf dem Plan hatten.

Moche Kultur in Trujillo

Trujillo ist meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Ort an dem man halten muss. Oder irgendwie schon, da man hier auf jeden Fall umsteigen muss, egal in welche Richtung man fährt. Aber bleiben müsste man nicht zwingend, mache ich aber denoch für zwei Nächte vor meiner Weiterfahrt.
Vom Busstop laufe ich die gut zwei Kilometer zu meinem Hostel und buche mich gleich die kleine Rundtour für den nächsten Tag ein.

Ein wenig schaue ich mich dann noch in der Gegend um, zumindest der Plaza de Armas scheint einer der schöneren zu sein. Bald darauf geht es dann in das sehr weiche aber auch bequeme Bett.
Den nächsten Morgen starte ich langsam bis ich für die Tour abgeholt werde. Als erstes wird noch ein Holländer vom Busbahnhof eingepackt und dann geht es auch schon in ein kleines Museum und die direkt daneben liegende „Pyramide des Mondes“. Alles was wir heute sehen werden ist größtenteils aus Lehm gebaut und auch wenn es hier wenig regnet, sind bei den nicht restaurierten Teilen doch starke witterungschäden zu erkennen. Daher sind auch viele Bereiche mittlerweile überdacht worden, was nicht gerade dabei hilft gute Fotos zu machen.

Von hier geht es erst einmal wieder in die Innenstadt und zu einer Mittagspause. Dem Holländer, der am Morgen mit dem Bus angekommen ist und am Abend wieder fährt – keine schlechte Idee- zeige ich dabei kurz den Plaza de Armas. Rechtzeitig geht es dann zu einem kleinen zeremoniellen Tempel und danach zu einem riesigen archeologischen Gebiet, welches früher mal eine Stadtgebiet für die wichtigeren der Stadt gewesen ist. Alle Orte um Trujillo herum gehörten einmal der Moche Kultur an, eine der vielen Pre-Inca Kulturen zwischen Kolumbien und Chile.

Ich muss zugeben das diese Anlagen alle nicht all zu spannend waren, wenngleich ich in den letzten Monaten vielleicht auch ein wenig mit anderen Tempeln, Klöstern und alten Städten verwöhnt wurde.

Am Abend spreche ich noch ein wenig mit einem deutschen Pärchen, welches auch richtung Norden unterwegs ist. An meinen nächsten Ort werden auch Sie reisen, jedoch noch einen kleinen zwischenstop einlegen.

Der letzte Tag in Trujillo wird einmal mehr für Fotos genutzt und ich plane ein wenig die nächsten Tage. Am Nachmittag mache ich mich dann zum Busbahnhof auf und begebe mich auf eine meiner längsten Busreisen. Gut 14 Stunden wird es dauern bis ich in Chochopayas ankommen werde.

Hoch, zurück und eine neue Richtung

Mit einer leichten Erkältung sitze ich nun also auf 3.800 Meter am Titicaca See(Quechua: grauer Panther) – dem höchsten schiffbaren Gewässer der Welt. So mache ich mich auf die Suche nach einer Lösung, diese findet sich nur ein paar Häuser weiter: eine Saune, betrieben von einem Franzosen der in Puno vor ein paar Jahren gelandet ist. Eigentlich betreibt er ein Restaurant, war aber nach Besuchen der lokalen Saunen so enttäuscht, das er sich einfach daran gemacht hat eine Eigene zu eröffnen.

Kurz vor meinem Besuch gebe ich noch meine Wäsche ab und freue mich dann über eine Sauna für mich allein, denn während ich mich endlich aufwärmen kann, schaut kein weiterer Gast vorbei. Gut drei Stunden verbringe ich hier, bevor ich relativ erschöpft aber gut aufgewärmt wieder in mein Hostel zurück kehre.
Am nächsten Morgen, bevor es raus auf den See gehen soll, hole ich meine Wäsche ab. Die lange Hose fehlt aber leider – diese erhalten ich dann erst am Nachmittag. So geht es also in kurzer Hose aber mit drei Oberteilen zu den schwimmenden Inseln der Uros. Ein paar Stunden schauen wir uns auf den aus einer Art Torf und Halmen gebauten Inseln um. Bekommen ein kleinen Einblick in Ihr Leben und die Bedinungen.
Ich fühle mich dabei ein wenig eingeengt auf den paar Quadratmetern die sich bis zu fünf Familien teilen. Mit den Solarpanelen gibt es zumindest elektrisches Licht, das war es dann aber auch schon an Luxus.
Nach einem Halt an einem Restaurant auf einer anderen Insel geht es auch schon wieder zurück.

Für mich ist in Puno auch der Punkt gekommen an dem ich mich entscheiden muss. Eigentlich wollte ich von hier in das nur wenige Kilometer entfernte Bolivien. Doch halten mich die Temperaturen ein wenig davon ab, ich möchte nicht meine letzten Monate dauernd frieren. „Letzten Monate?“ Dazu komme ich noch.
Nach einem langen Prozess plane ich also meine Rückkehr nach Lima und von dort soll es Richtung Equador und Kolumbien gehen. Doch zunächst kann ich mich am nächsten Morgen noch von Amy verabschieden, die auch endlich in Puno angekommen ist. Sie ist deutlich besser auf kalte Temperaturen vorbereitet und hat bereits ein Flug von Santiago zurück nach England.

Nach der Verabschiedung gehe ich zum Bus Terminal. Der erste Bus des Tages dauert gut 6 Stunden und bringt mich zunächst nach Arequipa. Hier genieße ich noch ein Mittagessen mit Jemanden bevor es weiter nach Lima geht – 16 Stunden – zum glück mit dem besten Sitznachbahr: Niemand. So komme ich zumindest einigermaßen erholt an.
Hier heißt es nun Dinge erledigen, zum einen schleppe ich immer noch über ein Kilo Spanischbücher mit mir rum, die nun nach Hause geschickt werden. Zum Anderen buchen ich Flüge – genau genommen die letzten dieser Reise und die, die mich wieder nach Hause bringen.

Es sind noch knapp zwei Monate bis ich in Deutschland lande, aber schon in den letzten Wochen stieg meine Lust immer mehr wieder Heim zu kommen. Nun zu wissen wann es so weit ist, läßt mich hoffentlich wieder mehr auf das hier und jetzt konzentrieren.
Morgen geht es dann wieder raus aus Lima Richtung Norden.

Sacred Valley

Entpannt suche mir an diesem Morgen ein Frühstück, zufällig stoße ich dabei auf eine kleine Markthalle. Wie so häufig befinden sich in der oberen Etage ein paar Saft und Sandwich Stellen.
Gut gestärkt schnappe ich mir meinen Rucksack und mache mich wieder auf die zwei Stunden an den Gleisen entlang zu laufen. Es ist in etwa 10 Uhr als ich starte, mein Bus wird mich zwar erst gegen 14:30 Uhr abholen, aber einen Spaziergang in der größten hitze des Tages wollte ich mir einfach ersparen.
Erneut brauche ich circa zwei Stunden, bei dennen ich am anfang zumindest von einer Hündin begleitet wurde. „Hast du nachgeschaut ob es eine Hündin ist?“ Nein, die beiden Rüden die Ihr wiederum gefolgt sind haben mir dies verraten.

Bei Hydroelectrica angekommen gibt es ein mittelmäßiges Mittagessen, aber zumindest kann ich kurz meine Fotos sichern.
Nach einer weile werden die Transporter/Buse mehr, Fahrer rufen nach Namen – meiner ist zunächst nicht dabei. Ein paar andere die mit mir auf den Hinfahrt im Bus waren sammeln sich bei mir, bis wir endlich „unseren“ Bus wieder finden.
Eine lange Rückfahrt beginnt. Im Dunkeln steige ich dann etwa zwei Stunden vor Cusco aus. Für die nächsten zwei Nächte habe ich mich in Urubamba einquartiert. Mein vierbett Dorm habe ich dabei für mich allein.

Am morgen geht es nach einem guten Frühstück zu den Ruinen von Ollantaytambo, hierfür schnappe ich mir ein Colectivo vom Busterminal für 2 Soles(50 Cent). Gemütlich schaue ich mich um und gegen Mittag mache ich mich dann noch auf zu den Salinen von Maras. Hier wird in einer unzähligen Anzahl von Tümpeln Salz gewonnen. Die Luft in der man hier umhergeht trocknet einem dabei den Mund aus.
Eine weitere Nacht habe ich dann noch in Urubamba bevor ich dann zurück nach Cusco reise.

Das Sacred Valley bietet noch einige andere Sehenswürdigkeiten, generell kann man wohl allein in Cusco und seiner Umgebung drei Wochen auf Erkundungstouren gehen. Man kann einfach nicht alles sehen und neben bei lädt auch Cusco einfach dazu ein in seinen Gassen und Cafés einen gemtlichen Tag zu verbringen. Was ich dann die folgenden Tage auch hauptsächlich tue.
Amy treffe ich dabei auch noch das ein oder andere Mal, Sie ist nach dem Salkantay Trek aber auch körperlich auch erst einmal bedient und braucht Entspannung.
Am Sonntag steht dann auch noch Inki Raymi an – das Inka Festival – ein wenig davon beobachte ich im Zentrum, bevor die Gruppen sich auf zu den Ruinen oberhalb der Stadt machen.

Es ist Dienstagmorgen, ein Taxi bringt mich zum Busterminal, der Bus dann näher an Bolivien und nocheinmal 400 Meter höher auf 3.800 Meter. Die letzten Tage ging es mir trotz Entspannung nicht besonders und die steigende Höhe hilft dabei auch nicht, zu dem ist es auch recht kühl. Ja, es ist deutlich wärmer als ein deutscher Winter – darauf wurde ich mehr oder weniger auch von einem Freund hingewiesen – das Problem ist aber zum einen, dass ich mit Ausnahme von ein paar Tagen kein kaltes Wetter seit circa 16 Monaten hatte und viel wichtiger, man wird hier einfach nie Warm. In den Häusern ist es vor allem am Tag kälter als draußen und die Duschen reichen oft gerade einmal dazu die Körpertemperatur bei zu behalten.

Machu Picchu

Wie oft habe ich Zuhause versucht zu verstehen wie ich jetzt an ein Ticket für Machu Picchu komme und wie früh ich es kaufen muss. Oft -aber am Ende stellt sich natürlich raus, dass Alles viel einfacher ist als man sich das denkt. In Cusco(so weit ich weiß auch in Aquas Caliente) gibt es eine Verkaufsstelle, hier kann man sich das Ticket besorgen, sogar noch einen Tag vor geplantem Besuch. Möchte man einen der beiden Berge neben den Ruinen erklimmen, braucht man dafür ebenfalls ein Ticket. Ich wahr überrascht das ich sogar noch einen Bergticket bekommen könnte, denn dazu hörte ich das man bis zu zwei Monate vorher buchen muss. Was aber noch viel mehr Zeit Planung vorher benötigt ist, wenn man den Inka Trail laufen möchte. Dieser führt für ~4 Tage von Cusco nach Machu Picchu, auf Wegen die schon von den Inkas benutzt wurden – Vorher buchen: angeblich mindestens 6 Monate. Es gibt aber auch noch andere Treckingtouren die kurzfristig gebucht werden können.

Jetzt aber zurück zum Ticket welches ich mir am Samstagabend noch schnell besorge – Sonntags ist das Büro nämlich geschlossen. Gegenüber buche ich mir dann einen Bus der mich bis Hydroelectrica bringt, ein Wasserwerk und die letzte Haltestelle um in den Zug zu steigen. Der Zug kostet circa 150$ US(Cusco – Aquas Caliente – Cusco), mein Bus 70 Soles(~18€).
Für die Tage die ich Unterwegs bin, hinterlasse ich einige schwerere Sachen im Hostel. So geht es dann mit leichtem Gepäck am Montagmorgen los – während ich auf meinen Bus warte kann ich dem polnischen Pärchen, das neben mir wartet, versichern das mich bisher noch jeder Bus abgeholt hat.
Einige Stunden und zwei Stops später komme ich dann bei Hydroelectrica an. Von hier gehe ich dann für knapp zwei Stunden die Schienen entlang, um mir auch das restliche Ticket für den Zug sparen. Ich bin dabei auch bei weitem nicht alleine, denn dutzende andere Reisende gehen „mit“ mir. Zusammen mit einem Taiwanesen erreiche ich dann mein Hostel in dem er sich auch für eine Nacht einchecked. Nichts besonders, wird aber für nun reichen.
Abends noch gut Essen bevor es früh ins Bett geht.

4:15 Uhr klingelt der Wecker – nach ein paar Minuten befinden sich der Taiwaner und ich auf dem Weg zum Tor am Fuß des Berges. Während wir uns in die schon vorhandene Schlange einreihen, stellt er fest das sein Ticket für Gestern ist… Wir bleiben in der Reihe und die Kontrolle ist auch nicht besonders ausgeprägt, so gehen starten wir den Aufstieg gemeinsam. Nach einer Weile muss ich dann aber feststellen das der Taiwaner wohl Pause gemacht hat, nach ein paar Minute warten meiner Seits gehe ich weiter.

Es sind etwa 50 Minuten um als ich endlich am eigentlichen Eingang ankomme und mich einreihe. Unterwegs habe ich natürlich auch die Polen von Gestern wieder getroffen. Kurz darauf trete ich dann ein, gehe um die Ecke und sehe die ersten Gebäude. Anstelle direkt zu dem typischen Aussichtspunkt zu gehen mache ich mich zunächst auf in die unteren Ebenen. Hier kann man zu dieser Zeit dann noch ein paar einsame Momente erleben. Die Sonne ist zwar generell schon aufgegangen, verbirgt sich aber noch hinter den Bergen. Während sich die Sonnenstrahlen immer weiter nähern habe ich eine kleine Runde beendet und treffe pünktlich am Aussichtspunkt an. Golden legt sich das Licht über die Ruinen, die in einem unglaublich guten Zustand sind.

Hier taucht dann auch plötzich der Taiwaner wieder auf, man ließ Ihn rein, er darf aber nicht raus, für z.B. Toilette, und wieder eintreten. Noch einmal gut gegangen würde ich sagen. Zusammen erkunden wir ein wenig weiter, er muss ich dann aber ein wenig beeilen, da er sich entschieden hat heute noch wieder zurück Richtung Cusco zu fahren.

Ich verbringe insgesamt 5 Stunden in Machu Picchu bis ich mich dazu entscheide wieder hinab zu gehen. Wieder einmal etwas erlebt was schon lange auf meiner Liste war. Etwas schade ist an dieser Stelle ist nur leider das es doch sehr überlaufen ist. Ich bin natürlich Teil dessen. Es gibt einfach zu wenig Platz als das sich die Menschen wirklich verteilen könnten, das war in Angkor doch deutlich angenehmer – auch auf Grund der wesentlich größeren Fläche.
Beim Abstieg treffe ich erneut das polnische Pärchen, mit dem ich dann den Rest des Weges gehe.

Erschöpft aber glücklich geht es schnell in die Dusche und dann suche ich mir ein Café um meinen Nachmittag zu nutzen – das Dorf selber bieten nämlich nicht wirklich Alternativen. Während ich hier sitze kommt noch eine Estin hinein die ich im Hostel in Cusco kennen gelernt habe. Während ich dieses hier schreibe, ist Sie mit ihren Postkarten beschäftigt und nacher geht es noch zum Abendessen gemeinsam bevor ich mich morgen früh dann mehr oder weniger wieder auf den Weg nach Cusco machen – dazu dann bald mehr.

Cusco

Am letzten Tag in Arequipa bearbeite ich zunächst ein paar Bilder bevor es mich am Nachmittag noch einmal in die Stadt zieht. Eine Sache die ich die letzten Tage nicht geschafft habe zu besuchen, ist das Nonnenkloster welches bis vor ca. 40 Jahren noch vor der Öffentlichkeit verschlossen war. Gut anderthalb Stunden wandere ich durch die Gänge, sehe „Zellen“(Schalzimmer), Kochstellen und Fenster an denen die Nonnen mit der Außenwelt kommunizieren konnten.
Von hier geht es dann an der Unterkunft vorbei zum Busbahnhof, dieses Mal probiere ich eine andere Busgesellschaft aus – hauptsächlich da Cruz del Sur auf dieser Strecke einfach „zu teuer“ ist. Nur ein wenig unbequemer aber mit einer besseren Mahlzeit und ein wenig Schlaf komme ich dann früh am Morgen in Cusco an.

Bei den circa 3400 Metern Höhe, auf der Cusco liegt, merkt man doch das eine oder andere Mal das man sich schneller Anstrengen muss. Weniger aus diesem Grund als der kurzen Nacht und den gut vier Kilometern zum Hostel, schnappe ich mir ein Taxi welches mich ins Zentrum bringt. Das Hostel ist um die Ecke und ich kann hier zumindest bis zu einchecken meinen Rucksack abstellen. Bald darauf trifft auch Amy ein, diese ist schon am Vorabend angekommen und hat eine Nacht in einem anderen Hostel verbracht. Zusammen erkunden wir dann die Straßen von Cusco.

Für mich muss aber erst mal ein Frühstück geben, dafür scheint sich der San Bas Markt anzubieten, den wir dann auch so gleich ansteuern. Schon auf dem Weg schafft es Cusco einen zu überzeugen. Gemütlich legt sich diese alte Stadt zwischen die Hügel und hinter jeden Ecke liegt eine weitere Straße die erkundet werden möchte.
Im Markt angekommen finde ich schnell die Stände für Sandwiches und Säfte. Genau zwischen jeweils einem von jedem platziert bestelle ich zu meiner Rechten ein Sandwich/Belegtes Brötchen und zur linken einen Avocado Smoothie. Beides überzeugt mit Geschmack, aber auch besonders mit der Größe. Während mir es bei dem Brötchen fast schwer fällt meinen Mund weit genug auf zu machen, wurde der Smoothie gleich in einem Messbecher serviert – es gibt wohl kein Glas das groß genug wäre.

Frisch gestärkt geht es weiter durch die Gassen der Stadt. Die ein oder andere Erledigung abgehakt und dann steht da noch ein bzw. das Inka Festival des Jahres an(Inti Raymi). Am 24. Juni werden alte Inka Ritualien nachgespielt. Dies geschieht seit 1944 wieder, nachdem es im 16. Jahrhundert von den Spaniern verboten wurde. Wirklich viel wissen wir dazu aber noch nicht, also versuchen wir ein paar Infos zu erhalten. Das Hostel verwieß mich dabei an ein Büro, welches wir zuerst angehen – dort wird aber nur ein anderes Ticket verkauft, es gibt auch keine Infos. Von dort schickt man uns aber zu einer Stelle die zumindest Infos haben soll. Ein paar wenige Infos erhalten wir dann auch, zum Beispiel das ein Teil in der Stadt abegahlten wird, bevor es hoch zu einer Ruine geht – wofür man erst ein Ticket benötigt. Dieses kann man hier aber auch nicht kaufen und wieviel dies Kostet weiß man auch nicht genau. Mit dem nächsten Hinweis geht es weiter in ein anderes Büro, zwei Straßen entfernt. Hier will man uns aber auch kein Ticket verkaufen und verweißt uns auf die Internetseite(die bei Demonstration gerade nicht funktioniert) oder in eine Bibliothek etwa 10 Minuten entfernt.
Spätenstens an dieser Stelle fühle ich mich ein wenig wie Asterix und Obelix die den Passierschein A38 benötigen – hier geben wir zunächst auf und machen uns auf im Hostel einzuchecken.
Mittlerweile sind wir uns auch sicher das es uns reichen wird den öffentlichen Teil zu sehen.

Abgesehen vom eigentlichen Festtag, gibt es auch den Monat davor und danach immer wieder Aktivitäten in der Stadt. An diesem Abend dann zum Beispiel ein Konzert einer Quechua Rockband. Am folgenden Tag tauchen dann einige Pappmachefiguren auf, die ein wenig an Karneval erinnern. Nebenbei erblickt an einigen Orten und über den Tag verteilt junge Tanzgruppen die scheinbar altertühmliche Tänze aufführen. Es scheint also genau die richtige Zeit zu sein, sich in Cusco auf zu halten.

Ein Flug über die Nazca Linien

Direkt nachdem ich aus dem Bus steige werde ich, wie so üblich an vielen Orten, von Taxifahrern und Touranbietern „Begrüßt“. Dieses Mal bin ich aber tatsächlich interessiert, da vor allem eine der Anbieterinnen Flüge der Firma anbietet mit der ich mir die Nazca Linien anschauen möchte. Eine kurze Fahrt in Ihr „Büro“, ein wenig Verhandeln und andeuten das ich erst in mein Hostel gehen werde und ich lande bei einem akzetablen Preis.
Kurz darauf werde ich auch schon abgeholt, am Flughafen wird noch schnell eingecheckt. Die Flughafengebühr von 30 Soles muss noch extra gezahlt werden und dann warte ich darauf das es los geht.
Während mein Gepäck hinter dem Schalter der Fluggeselschaft auf mich wartet gehe ich noch durch den kleinen Sicherheitscheck und bin kurz davor meinen ersten Flug anzutreten der mich nirgendwo hinbringt. Ja, man könnte auch einfach Rundflug sagen.

Neben mir nehmen noch die zwei Piloten und fünf andere Passagiere Platz. Es gibt auch noch eine kurze Sicherheitseinweisung bei der vor allem auf die Nutzung der Plastiktüten hingewiesen wird. Ein Passagier lacht noch wegen der Tüte, bis ich Ihm versicher das der Pilot dies ernst meint. Dann steigt die Aufregung ein wenig während wir langsam zum Rollfeld fahren. An dessen Ende angekommen drehen wir, fahren los und sind kurz darauf auch schon in der Luft.
Relativ niedrig über dem Boden machen wir uns auf zu den Linien, die erste Figur ist dabei „Der Wal“. In großen Kreisen dreht wir uns um den kleinen Hügel an dem die Linen sich befinden bevor es weiter geht. Die zweite Figur ist die einzige die nur aus den linken Fenstern zu sehen ist, dabei ist aber zum einen die größte und „nur“ eine art Dreiecke.

Von Diesen sind dann die meisten restlichen Figuren dicht beieinander. „Der Astronaut“, „Kolibri“, „Kondor“, „Spinne“, „Papagei“ und ein paar mehr. Bei Jeder wird das Flugzeug jeweils für die Personen auf der linken und auf der rechten Seite so gedreht das es leicht ist das Muster zu erkennen. Keiner bedarf dabei die Plastiktüten, der Flug war nach meinem befinden ist der Flug auch recht einfach zu bewältigen.
Unter uns befindet sich gerade ein Baum – also Linien die einen Baum bilden – und eine Eidechse – Ihr versteht schon – die jedoch von der Landstraße durchteilt wurde. Die Straße wurde angelegt bevor die Linien entdeckt worden sind.

 

Von diesen letzten Figuren geht es dann wieder Richtung Flughafen. Viel zu schnell ist die halbe Stunde verflogen, jedoch war es auch sehr interessante Minuten die ich nicht wieder vergessen werde.
Vom Flughafen werde ich zum Hostel gebracht – ich hätte auch den nächsten Bus nach Arequipa nehmen können, habe mich aber für die etwas entspantere Weise entschieden.
Freundlich werde ich empfangen und begehe das Vierbettzimmer, in dem ich scheinbar allein bin – eigentlich ist das ganze Hostel leer. Einige scheinen in Nazca gar nicht an zu halten, andere steigen wirklich morgens aus dem Bus aus und Abends wieder ein.

An diesem Abend geht es dann noch zu einem täglichen Vortrag über die Linien und es wird ein wenig in den Sternenhimmel geschaut. Dabei sehe ich das erste Mal Saturns Ringe durch ein Teleskop. Bei mir ist eine Engländerin die noch später eingechecked hat. Ihr Name ist Amy und Sie reist gerade für 5 Monate von Kolumbien nach Chile, wenn Ihr wollt könnt Ihr in Ihrem Blog vorbei schauen https://www.travelblog.org/Bloggers/amyecaple/.
Den nächsten Tag nutze ich zunächst für ein paar Fotos und einen Beitrag während Amy Ihren Flug hat. Welcher scheinbar nicht so gemütlich war wie meiner, denn Sie legt sich erst einmal mit Magen und Kopfbeschwerden hin. Später erkunden wir noch einen riesigen Sonntagsmarkt und vertreiben uns die Zeit bis der Nachtbus uns nach Arequipa bringt.

Yogyakarta

So sitze ich also wieder im Zug, in Fahrtrichtung auf der linken Seite mit Fensterplatz. Als der Zug gerade eine lange Linkskurve fährt, liegen ein paar grüne Reisfelder zwischen meinem Platz und der Zugmaschine, hinter dieser zeigt sich ein riesiger Vulkan – ein unglaubliches Bild, leider hat man in diesen Momenten natürlich nie ein Kamera zur Hand.
Die restliche Fahrt bleibt malerisch und entspannd wie die von Jakarta nach Bandung. In Yogyakarta, Jogja wie die Bewohner es nennen, muss ich mich zunächst wieder mit 30+ Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit anfreunden, dies hindert mich aber nicht daran wieder einmal die 2 Kilometer zu meiner Unterkunft zu laufen. Diesmal ist Frühstück und Abendessen inklusive – für die paar Euro die ich bezahle, erwarte ich nicht besonders viel. Das Frühstück und Abendessen sind dann aber dochüberraschend gut.

Indonesien nutze ich wirklich um wieder etwas runter zu kommen, so schlafe ich lang, nutze die Stunden zur Mittagszeit fürs schreiben und am ersten Nachmittag erkunde ich ein wenig Jogja. Bequem laufe ich in die Altstadt, probiere lokale Kekse – zu viel Zucker – und lande dann bald bei einem „Wasserschloss“, nun es gibt eine art Pool im Inneren. Interessanter ist dann eine art Mosche die nur durch ein Tunnel erreichbar ist. Hier erwartet Euch ein „Treppenhaus“ welches scheinbar sehr beliebt ist um Fotos von sich machen zu lassen – manchmal organisiert sogar jemand wer, wann in der Mitte stehen darf. Ziemlich schwierig ein gutes Bild ohne die ganzen Menschen zu bekommen.

Der nächste Tag beginnt ähnlich mit Frühstück und schreiben. Für den Nachmittag habe ich mir dann einen Roller ausgeliehen, für 24 Stunden – was später dann zum tragen kommt.
Für diesen Nachmittag und Abend stehen ein paar Tempel an, einer davon ist Prambanan. Nachdem ich an meinem ersten Stopp relativ alleine war, ist Prambanan relativ voll. Fotos ohne Menschen scheint unmöglich zu sein – selbst auf Langzeitaufnahmen von 6 Sekunden scheinen sich manche Leute kein Zentimeter bewegt zu haben.
Nach einer Rückfahrt durch den verrückten Verkehr von Indonesien versuche ich einigermaßen früh ins Bett zu kommen. Für den nächsten Tag soll es zum Sonnenaufgang zu einem anderen Tempel gehen – daher auch die 24 Stunden für den Roller.

Unglücklicherweise höre ich meinen Alarm nicht, oder habe Ihn einfach im Halbschlaf ausgeschaltet – wache dann aber doch noch auf bevor der Tag angebrochen ist. Den Sonnenaufgang sehe ich auf dem Roller, was auch schön ist. Trotz verpassten Sonnenaufgang geht es weiter zum Punkt der mir empohlen wurde. Die Aussicht ist toll und die Sonne steht noch nicht zu hoch. Auf dem Weg zu Borobudur halte ich noch an einer Hühnerkirche an, ich habe nicht ganz verstanden „Warum“. Borobudur ist für viele der Sonnenaufgangspunkt, kostet aber deutlich mehr als der eh schon recht hohe Eintrittspreis. Als ich eintreffe hat sich bereit eine riesiege Schlange von Indonesiern gebildet, glücklicherweise gibt es auch eine für Ausländer, in der gerade niemand steht – ich bin etwas unter Zeitdruck.
Und ich dachte bei Prambanan am Vortag wäre es voll gewesen – Menschenmassen schieben sich die Treppen hinauf. Relativ schnell schaue ich mich um, mache ein paar Fotos und versuche es zu genießen – meine Planung und die Leute machen es nicht so einfach. Der Ausgang führt mich noch durch eine Stadt von Souvenierständen bevor ich wieder am Roller ankomme.

Eine gute Stunde geht es zurück, tanken, Roller abgeben, Tasche fertig packen und ab zum Bahnhof – nächster Halt: Surabaya