Kapstadt

Unkompliziert und schnell gebe ich mein Wagen am Flughafen ab, bevor ich mich in den Bus in die Stadt nehme. Von der Endstation laufe ich gut 30 Minuten bis zu meinem Hostel. Während ich dort ein kleines Frühstück genieße schreibe ich mit ein paar der Leuten von denen ich weiß, dass Sie sich auch in der Stadt befinden. Zwei von Ihnen gehen gleich auf eine Walking Tour, schnell ist dann raus gefunden wo diese startet und ich schon auf dem Weg.
Neben Lea und Philipp, treffe ich aber noch einen Australier den ich in Johannesburg getroffen habe, ein Deutsche mit der ich in Durban im gleichen Hostel war und einen der derzeit in London wohnt, welcher mit mir in Stellenbosch im Hostel war. Somit kenne ich die halbe Gruppe.

Nach der Tour gehen wir eine Kleinigkeit essen bevor wir uns mit Harm, Steffi und später auch Kevin an der Waterfront treffen. Da alle ehr einen entspannten Tag machen wollen, entscheiden wir uns fürs Kino.
Nach ein paar gemeinsamen Bier hinterher, bzw. auch schon vorm Kino, geht es dann für alle zurück zu Ihren Hostels.
In meinem Zimmer überrascht mich das der ältere Deutsche mit Schnarchen und einem penetranten Fisch Geruch. Später werde ich heraus finden das er sich den Dosenfisch sogar aus Deutschland mitbringt. Während es für mich direkt neben dem Fenster noch geht, macht es sich der andere Gast auf dem Sofa im Flur gemütlich.

Am Nachmittag des nächsten Tag treffen Steffi, Harm, Nils und ich uns um auf den Lion’s Head zu laufen. Mit dem Uber zum Parkplatz, von hier ist es dann eine gute Stunde bergauf, zwischendurch laufen wir an ein paar Paraglidern vorbei, die hier oben starten.
Auf der Spitze angekommen genießen wir die Aussicht bevor Harm dann plötzlich Wein, Käse und Cracker auspackt. So lässt es sich eine Weile aushalten – als die Menschen dann langsam mehr werden, machen wir uns wieder auf den Weg zurück, ohne wie die Anderen, den Sonnenuntergang zu betrachten – wir haben noch etwas vor.

Es bleibt noch gerade Zeit für eine schnelle Dusche, darauf folgt der Weg zu Mama Afrika, ein Restaurant in dem ich einen Tisch reserviert habe. Insgesamt sitzen wir dann mit zehn Leuten zusammen – jeden von Ihnen habe ich in den letzten Wochen in Südafrika „gesammelt“; nun hauptsächlich auf der Garden Route. Auf jeden Fall ein gemütlicher Abend.

Die nächsten Tage bleiben relativ entspannt: Für den Folgetag steht ein Konzert bei „Die Antwoord“ an, für welches wir uns bei den Schweizern vorher treffen und dann gemeinsam auf den Weg machen.
An der gleichen Stelle ist am darauf folgenden Tag ein Markt, mit viel Essen und eben so viel Handwerklichem zu kaufen.

An den letzten Tagen verabschieden sich dann langsam die ein oder anderen, bis es dann auch für Harm, Nils und mich endgültig zum Flughafen geht. Zurück lassen wir dann noch Drei unserer Truppe, die noch ein paar Tage habe bevor es wieder nach Hause oder Australien geht.
Der Flug wird mir dann noch mit einem Platz am Notausgang verschönert bevor ich endgültig wieder Zuhause ankomme. Diese Reise ist um und in den nächsten Tagen geht es zurück in das Büro… mal sehen wie sich das entwickelt.

Das höchste Gebäude in Afrika

Am zweiten Morgen schaffe ich es mehr oder weniger mit meinem Wecker auf zu stehen. Mit einem kleinen Frühstück mache ich mich dann auf, wieder einmal an einer Free Walking Tour teil zu nehmen. An dem Café, von dem wir aus starten werden genieße ich noch ein leckeren Smoothie mit Erdnussbutter bevor ich den üblichen Regenschirm entdecke, mit dem die Stadtführer meistens auf sich aufmerksam machen.
Es bleibt dabei das ich keine Tasche mit mir habe, also auch keine Kamera – das wird auch größtenteils in den nächsten Tagen so bleiben.
Zwei weitere Hostelbewohner sind auch bei der Tour dabei. Etwa zwei Stunden geht es durch die Straßen bis wir etwas informierter wieder an dem Café ankommen.

Von hier entscheiden sich fünf von uns, die zwei von meinem Hostel, zwei Argentinier und ich, gemeinsam die weitere Umgebung zu erkunden. Der erste Stopp ist der Carlton Tower, das höchste Gebäude Afrikas. Dies würde man von diesem Gebäude aber gar nicht erwarten, auf gerade einmal dem 50sten Stockwerk befindet sich die Aussichtsplattform. Die Aussicht ist aber dennoch sehr lohnenswert. Zunächst müssen wir aber erst einmal unser Ticket besorgen. Unglücklicherweise ist der Preis vor kurzem von 15 auf 30 Rand angehoben worden – nicht viel, aber wir versuchen dennoch, noch den alten Preis zu erhalten – man einigt sich auf 20 Rand pro Person, eigentlich war es der jungen Frau am Schalter auch relativ egal. Nachdem es auch kein Ticket gibt, wendet Sie sich wieder Ihrem Smartphone zu und wir steigen in den Aufzug. Ein paar Minuten brauchen wir um einmal in alle Richtungen einen Überblick zu erhalten.

Von hier aus soll es dann zum Constitution Hill gehen, eine Festung und später ein Gefängnis in dem auch Mandela eine Zeit eingesperrt war. Unterwegs bekommen die Argentinier hunger und biegen bei einem KFC ab, ich hingegen liebäugel mit den Straßenverkäufern. Aus der Wurst die ich dort bestelle, wird dann eine volle Mahlzeit für 16 Rand – die auch noch sehr lecker ist. Die anderen zweifeln zwar ob es mir in zwei Stunden noch gut geht, aber ich bin glücklich.
Die Festung bzw. das Gefängnis besuchen wir dann noch gemeinsam bevor die Argentinier sich auf den weg zu Ihrer Unterkunft machen. Aber nicht ohne vorher noch festzustellen das wir in den nächsten Tagen, für den Kruger National Park, die selbe Unterkunft gewählt haben. Dies überzeugt dann auch die Französin aus meinem Hostel sich dem an zu schließen – so werden wir vier uns dort wieder sehen.

Die Französin und der Australier aus meiner Unterkunft und ich machen uns dann nach kurzem Aufenthalt im Hostel noch auf den Weg nach Melville. Ein Stadtteil mit ein paar Bars und Restaurants, in dem deutlich mehr Weiße wohnen. Von einem kleinem Park erblicken wir noch den Sonnenuntergang, dann essen wir etwas.
Zurück am Hostel schauen wir noch kurz in eine der ältesten Bars der Stadt, die wirklich alt und schön ist. Etwas merkwürdig für mich ist dann nur die laute, elektronische Partymusik die dort gespielt wird – ein interessanter Besuch war es aber dennoch.

Johannesburg, Joburg, Jozi

Vom Flughafen mache ich mich relativ bequem, mit dem Zug, auf den Weg in die Stadt. Schnell hebe ich noch ein paar südafrikanische Rand ab – der Wechselkurs ist etwa 16 Rand zu einem Euro.
Mit einmal Umsteigen geht es die Rolltreppe hoch um dann ein paar Straßen von meinem Hostel entfernt, das erst mal die Stadt zu erblicken. Etwas überrascht bin ich davon, dass scheinbar kein anderer Weißer unterwegs ist – die wird sich auch in den nächsten Tagen so weiter entwickeln.
Relativ früh an meiner Unterkunft, muss ich noch ein wenig warten bis ich in mein Zimmer kann. Die Zeit nutze ich um mir einen ersten Überblick der Nachbarschaft zu machen und heraus zu finden was es zumindest in Johannesburg zu sehen zu gibt. Nachdem ich dann in mein vier-Betten Dorm kann, mache ich mich ein wenig frisch bevor ich mir das erste Mal etwas zu Essen besorge. Es geht zu einem Brai Restaurant, welches mir empfohlen wurde. Brai ist das Südafrikanische Wort für Barbeque bzw. Grillen. Gefüllt mit einer leckeren Mischung aus Würstchen, Steak, Hähnchenkeule, Soße und einem auf Kartoffel bassierten Stampf, gehe ich am Suüpermarkt vorbei zurück zu Hostel, wo später dann Filmabend auf dem Plan steht.

Am meinem ersten Morgen in Südafrika schlafe ich erst mal länger als eigentlich geplant, aber das ist wohl sehr typisch für den Tag nach der langen Anreise. Generell steht auch für heute noch ein wenig Planung an, dieses Mal für den Rest von SA und die dementsprechende Route die ich einschlagen möchte.
Nachdem die ersten Ideen stehen mache ich mich auf mir eine SIM Karte zu besorgen, die ist hier wieder einmal günstiger als in Südamerika und bei fünf Wochen Aufenthalt, defenitiv lohnenswert. Auf die Empfehlung der Hostelmitarbeiter gehe ich ohne Tasche zum Vodacom Laden, denn gerade in der Gegend um das Hostel und in der Stadt Mitte ist es nicht selten das man ausgeraubt wird. Diese Tatsache läßt mich auch ein wenig schneller gehen in den nächsten Tagen und die ein oder andere Ansammlung von Leuten umgehen.
Die SIM Karte ist dann schnell besorgt und da das African Museum direkt um die Ecke ist und kostenlos, nutze ich auch noch die Chance. Viel zu bieten hat es nicht, daher rufe ich schon bald ein Uber – ebenfalls eine Empfehlung der Hostelmitarbeiter – um mich zu Apartheid Museum auf zu machen.

Beim kauf des Tickets erfährt man dann ob man Weißer oder nicht-Weißer ist – dies entscheidet dann durch welchen Eingang man das Museum betreten „muss“. Nach ein paar Metern kommen die Wege dann zusammen. Es dauert einige Zeit durch das Museum zu gehen und die temporäre Austellung(derzeit Nelson Mandela) verlängert diese Zeit nocheinmal deutlich.
Um einiges Wissen berreichert aber auch etwas niedergeschlagen gehe ich dann nach gut zwei Stunden wieder hinaus. Es ist zwar gut das die Apartheid offiziel beendet ist, aber die Probleme, die daraus entstanden sind, sind noch lange nicht aus der Welt geschaffen.

Mit einem weiteren Uber geht es zurück zum Hostel – weiteres Planen folgt und am Abend steht heute eine No Power Hour an – mindestens eine Stunde zusammen sitzen und nicht auf sein Smartphone schauen… es wird ein unterhaltsamer Abend.

Die Nacht nutzen

Frisch gestärkt folgen wir dann unserem Plan. Da das Wetter am Tag nicht besonders gut ist, machen wir einfach Aufnahmen bei Nacht. Bonuseffekt, viele der Attraktionen sind im Dunkeln so oder so sehenswert und zum anderen sind deutlich weniger Menschen auf den Straßen. So arbeiten wir uns nochmal an der Engelsburg, Vatikan, Trevi Brunnen und Kolusseum vorbei um dann doch etwas erschöpft ins Bett zu fallen.

Am nächsten Tag schlafe ich dann erst einmal aus und nutze die Zeit erneut für ein wenig Planung, schreiben und nachdem ich feststellen muss, das viele Restaurants am Sonntag geschlossen haben, koche ich einfach für mich selbst. Ähnlich ruhig starte ich dann in den nächsten Tag, bearbeite Fotos und hole ein wenig auf was ich den letzten Wochen erlebt habe, denn wenn ich wieder in Deutschland bin, habe ich auch nicht mehr Zeit um das zu tun, es erwartet mich Besuch.
Nachdem das gröbste erledigt ist scheint auch der Regen sich ein wenig beruhigt zu haben. Mit einem Panini und einem Eis, jeweils von Läden die ich schon vorher besucht hatte, geht es auf einen letzten Versuch zur 16:00 Uhr Tour. Ja, es ist ein anderer Guide, nur setzt nun der Regen wieder richtig ein. Lisa ist ebenfalls mit dabei und übernimmt mein Handy und meine Geldbörse, da ich mir nicht ganz sicher bin wie lange meine Jacke diesen Wassermengen widersteht.

Nach ein paar Minuten sind die Füsse aller Teilnehmer nass, von da an ist es dann wohl auch egal. Mit ein paar Informationen zu den verschiedenen Stopps, enden wir dann am Kolusseum. Von hier mache ich mich auf zu dem Restaurant, welches wir gestern schon besuchen wollten. Lisa versucht ein letztes mal ein paar Stiefel zu finden. Später treffen wir uns dann wieder, bis dahin habe ich dann noch ein junges Ehepaar getroffen, welches ebenfalls auf eine Tisch wartet. Wie Lisa sind deren Eltern ebenfals Koreaner, Sie selbst aber aus Brasilien und Paraquay. So sitzen wir alle zusammen und genießen das wirklich gute Essen.

Da ist dann auch schon der lezte Morgen, packen und auf den Weg machen. Viel kann ich bis ich am Flughafen sein muss, so wie so nicht mehr schaffen. Also geht es mit Lisa, die ein wenig mehr Zeit hat, in Richtung Termini, von wo mein Bus abfährt. Unterwegs schnappe ich mir noch einen Espresso und für den Bus gibt es ein letztes Panini. Nach einer Verabscheidung sitze ich dann im Bus und erreiche eine gute Stunde später den Flughafen. Security Check, auf zum Gate und ein wenig schreiben – in ein paar Minuten beginnt dann das Boarding.
Der kleine Besuch Roms war sehr schön und das Wetter zumindest ein wenig besser als angekündigt.
Demnächst geht es dann weiter.

Mit Umwegen nach Hause

Mit dem ersten Klatschen, in einem Flugzeug, fürs starten, hebe ich von Gerogien ab um ein paar Stunden später in der italienischen Hauptstadt zu landen. Die Flugverbindung passte mir zeitlich sehr gut, ich war noch nicht in Rom und preislich war Sie mehr oder wenig identisch zu allen anderen Verbindungen zurück nach Haus.
Vom Flughafen geht es dann bequem mit dem Bus in die Innenstadt, von der Haltestelle brauche ich noch gute fünf Minuten um in meinem Hostel an zu kommen. Nach dem Üblichen, gehe ich kurz am Supermarkt vorbei und gönne mir eine erste obligatorische Pizza bevor der Rest des Abends mit ein wenig Planung verbracht wird. Dabei lerne ich auch eine Kanadierin kennen, die ebenfalls vor ein paar Stunden angekommen ist und auch am Dienstag Heim fliegt.
Was schnell klar wird, das Wetter scheint mehr als bescheiden zu werden – das hatte ich aber auch schon vor ein paar Tagen in den Nachrichten gesehen, zumindest die Überschwemmungen im Norden des Landes.

Am ersten vollen Tag geht es mit der Kanadierin(Lisa) direkt zu einer Free Walking Tour, welche in der Nähe der Spanischen Treppe beginnt. Mit Julia, der Tourleiterin, geht es durch die Gassen der Altstadt, an Säulen und Obelisken vorbei zum Pantheon. Von hier weiter über Piazzas inklusive Brunnen bis zur Engelsburg, nahe des Vatikan. Nachdem wir uns noch ein, zwei Tipps bezüglich Essen und Einkaufen abgeholt haben, schnappen wir uns ein Panini zur Stärkung und dann geht es auch direkt weiter zum ersten Besuch des Vatikan.
Ein paar Minuten sehen wir uns um bevor es langsam wieder in Richtung Spanische Treppe geht – von hier beginnt um 16:00 Uhr eine weitere Tour, dieses Mal in Richtung des Kolusseum. Als es soweit ist, müssen wir aber leider feststellen das Julias Schwester deutlich leiser spricht, dies ist bei der größe der Gurppe und der Menge an Personen auf der Straße ein leichtes Problem. Dementsprechend entscheiden wir uns, zusammen mit einer Neuseeländerin, dazu auf eigene Faust unterwegs zu sein, was am Ende in einem gemeinsam Abendessen und dem Weg zurück in das Hostel endet.

Während Lisa den Samstag langsam angehen will, habe ich mir für heute das Kolusseum, Forum Romanum und Palatin vor genommen. Mit der U-Bahn bin ich auch schnell am Ziel, stehe dann aber in der scheinbar endlosen Schlange – bis ich mich dann dafür entscheide das Warten zu überspringen indem ich mich einer Gruppe anschließe. Mit ein paar Informationen zu diesm antiken Stadion geht es dann durch die Ebenen. Es bleibt dann knapp zwei Stunden frei Zeit bis es im Forum Romanum weiter geht. Diese nutze ich zunächst mit mehr Zeit im Kolusseum und dann mit der Suche nach einem Espresso, der schnell gefunden ist.
Rechtzeitig für den zweiten Teil bin ich am Treffpunkt, nach einem kleinen Schauer geht es dann in einer deutlich größeren Gruppe in das Gelände hinein.
Eine knappe Stunde werden wir hier herum geführt und mit deutlich mehr Informationen versorgt – so interessant hatte ich es nicht erwartet. Zwischendurch kommt dann sogar die Sonne heraus.

Das Wetter nutze ich dann direkt um zu ein paar der Orte abzugehen, von denen ich Gestern schon ein Foto machen wollte, das Licht aber eindeutig zu schlecht war. Ein wenig muss ich mich beeilen, denn um 16:00 Uhr versuche Lisa und ich es nochmal mit der zweiten Walking Tour. Leider wieder mit dem gleichen Guide, letzte Chance also am Montag, denn Sonntags ist die Tour anders.
Also Plan B, der natürlich erst einmal Essen beinhaltet. Wir haben ein kleines Restaurant raus gesucht, in welchem man sich sein Essen nicht aussucht, sondern eine 87 jährige Dame kocht jeden Tag etwas anderes. Das Vier Gänge Menü kostet dann 25€, überraschender weise war sogar der Wein inklusive.

Aussicht auf Flammen

Im inneren der Stadtmauern mache ich zunächst halt an einem der ältesten Gebäuden der Stadt: dem „Maiden Tower“(Mädchen Turm). Scheinbar hat Jeder andere Ansichten zu seinem Ursprünglichen Zweck – Verteidigungsanlage, Tempel, Observatorium,…. Interessant ist der Besuch allemal, wenngleich der deutlich höhere Eintrittspreis für Ausländer, mal wieder etwas unschön ist.
Am Ende der Altstadt schreite ich erneut durch ein Tor um von dort aus eine ganze weile Bergauf zu gehen. Nach einer Weile, passiere ich dabei die Flame Towers, die hochmodern über alles in Baku ragen. Nun, genau genommen ragt der Fernsehturm dahinter noch höher hinaus, welcher auch mein Ziel ist, aber diesen beachtet man eigentlich nicht wirklich.

Nach den Türmen brauche ich noch knapp 15 Minuten bevor es hoch, in das drehende Restaurant im Fernsehturm geht. 10 Euro Mindesverzehr ist zwar nicht super günstig, aber die Aussicht ist, auch trotz dreckiger Fenster, überragend. Nach ein paar Minuten ist mein Blick direkt auf die Innenstadt gerichtet, an den Flammentürmen vorbei, mit der Innenstadt im Zentrum und darüber hinaus viele weitere Stadtviertel. Während sich das Restaurant weiter dreht kann ich zunächst auf das Kaspische Meer hinaus sehen, darauf folgend ist dann der Süden und Südwesten der Stadt – in diese Richtungen ist es nicht weit bis das Ende erreicht ist und hinter den letzten Gebäuden erblicke ich nur Wüstenlandschaft. Als sich langsam mein Sitzplatz wieder in Richtung Zentrum dreht, beginnt auch der Sonnenuntergang und die goldene Sonne wird in den hunderten von Fenstern, der Flammentürme, reflektiert.

Bevor die Dunkelheit komplett einsetzt mache ich mich auf den Weg zurück zu meiner Unterkunft. Ich halte noch an einem Denkmal, bevor es dann endgültig hinab geht. Am Abend geht es dann mit ein paar anderen Deutschen auf ein Bier raus. Der aus meinem Zimmer ist bis Georgien mit einem Auto gefahren, welches er dort verkauft hat und nun durch Azerbaijan in den Iran unterwegs ist, per Anhalter. Für Ihn der erste Abend mit Deutschen – schwer zu glauben, wenn ich an die Mengen denke, die mir so über den Weg laufen.
Als wir die Kneipe verlassen hat es angefangen zu Regnen, somit beeile wir uns etwas auf dem Rückweg zum Hostel.

Auch am nächsten Morgen ist das Wetter nicht viel besser, daher nehme ich zu der Free Walking Tour, bei der ich mich für den Mittag angemeldet habe, meine Kamera erst gar nicht mit. Die Tour selber ist dann aber sehr interessant.
Bei meinem Abendessen vertraue ich auf die Empfehlung des Walking Tour Guides und werde nicht enttäuscht. In einem kleinen Restaurant, welches sich im Keller befindet, genieße ich vor allem Dolma(Fleisch in Weinblättern) mit frischem Joghurt. Darauf schaue ich mich noch ein wenig in der ein oder andere Kneipe um, teils mit Live Musik, teils nicht aber alle im Kellergeschoss.

Am nächsten  Morgen steht eine Tour an – einmal Alles was touristisch ist und nicht direkt im Zentrum von Baku liegt. Na dann bin ich ja mal gespannt.

Tiflis Altstadt

Am Abend meiner Ankuft beginnt, passenderweise ein zwei tägiges Stadtfest, also mache ich mich nach kurzer Orientierung auf in die Straßen. Hier und da gibt es ein wenig Musik und viele Stände, aber wenig wirklich interessantes, so zieht es mich bald zu einem Couchsurfing MeetUp, bei dem ich dann den Rest des Abends verbringe und dementsprechend spät am nächsten Tag aufstehe.

Der nächste Morgen beginnt langsam, das Bett ist bequem, das Wetter nicht besonders sonnig und der erste, so weit auch einzige, Punkt auf meiner Liste für diesen Tag ist eine Walking Tour durch die Altstadt, welche um 12:00 Uhr beginnt.
Ziemlich pünktlich für diese Aktivität schaffe ich es auch zum Startpunkt. Natürlich sind auch weitere Deutsche mit dabei. Dimitri, unser Führer, bringt uns zunächst durch eine 2-3 Hundert Jahre alte Wohnsiedlung, mitten in der Stadt. Daruf folgt ein besonderer Glockenturm, die zweit älteste Kirche in Georgien und die älteste Bäckerei der Stadt. Nach einer kleinen Pause geht es weiter um an den Sulfit Bädern zu enden, ein leichter Geruch von verfaulten Eiern unterstreicht dies.

Teile der Gruppe gehen dann gemeinsam in ein Café welches wir unterwegs gesehen haben. Die Gruppe wird kleiner beim weiter gehen und teilt sich weiter. Am Ende gehe ich mit einem Slowaken über einen Flohmarkt bevor auch er sich auf den Weg macht.
Von hier gehe ich auch in mein Hostel um meinen Flug nach Hause zu planen – so langsam habe ich ein Gefühl wieviel Zeit ich noch in und um Georgien benötige.

Der nächste Morgen bricht an, dieses mal auch mit deutlich sonnigeren Aussichten. Somit geht es noch ein wenig den Hügel hoch, an dem meine Unterkunft liegt. Neben einer Statue der Mutter von Georgien blicke ich über die Stadt. Von hier geht es mit ein wenig Umweg wieder in die Bereiche, die ich gestern schon mit der Walking Tour erkundet habe – dieses mal aber mit deutlich besseren Lichtverhältnissen für Fotos. Nach dem einiges davon nachgeholt ist buche ich mich ein für eine ehr touristische Tour am nächsten Tag, denn nicht nur die Stadt, sondern auch Ihrere Umgebung hat einiges zu bieten.

Mit schönen Blick über die Stadt, setze ich mich auf die Terrasse des Hostels und versuche zunächst ein wenig zu schreiben. Weit komme ich damit aber nicht, bald nachdem ich anfangen möchte setzt sich ein deutsches Pärchen dazu und schon ist der Abend mit Gesprächen gefüllt. Am Vorabend scheinen Sie auch schon neben mir gesessen zu haben, da war ich aber zu vertieft in Flugsuche. Jetzt scheint es mir schon so, das ich durch die begrenzte Zeit die ich habe, ich schneller bzw. intensiver Unterwegs bin – es bleibt weniger Zeit sich mal hin zu setzten und einfach zu schreiben.
Zeitig sehe ich dann am nächsten Morgen zu auf zu stehen und mich zum Abholort für die Tour zu begeben.

Die riesige Stadt

Mit 12 Millionen Einwohnern und noch mehr im Ballungsbereich, ist Sao Paulo die größte Stadt Südamerikas. Das größte Wachstum ist aber erst in den letzten 100 Jahren geschehen. Dieses teilweise schnelle Wachstum läßt sich in vielen, für mich sehr unatraktiven aber zweckmäßigen Gebäuden erkennen. An einem grauen Tag wie dem heutigen Sonntag sind diese Häuserschluchten nicht wirklich ansehnlich, wenn gleich immer wieder ein paar schöne Gebäude zu finden sind.

Im Stadtteil Liberdade findet sich eine der größten japanischen Siedlungen außerhalb von Japan und am Wochenende soll es dort einen Wochenmarkt geben. Also suche ich mir eine Busverbindung raus und mache mich auf den Weg. Neben Japanern bzw. Nachfahren derer, haben sich mittlerweile auch noch Chinesen(…) und Koreaner(…) angesiedelt. So findet sich ein Koreanisches BBQ neben einem Ramenlokal und einem chinesischen Restaurant. Ein wenig geistere ich durch die Straßen, kann den Markt aber zunächst nich finden. Nach einer Weile werden die Straßen voller, damit ist es dann auch leichter der Spur zu folgen. Kurz vor dem Markt, denn ich am Ende der Straße schon entdecken kann, biege ich kurz in einen Supermarkt ab. Mit freude finde ich ein paar Sachen wieder, welche ich in China gesehen habe, aber noch viel mehr koreanische Produkte.

Der Markt selber enttäuscht dann zwar ein wenig, aber dennoch ein spaßiger Ausflug. Ein Weiteren gibt es dann am Nachmittag zu einer Straße die Sonntags gesperrt wird. Während ich diese hinab laufe, entdecke ich Musiker, Essenstände und unter anderem peruanische Tanzgruppen. Die sehr große Straße ist, bei bedingt schlechten Wetter, dennoch gut besucht, wenn gleich auch nicht voll. An meiner Abbiegung angekommen setzte ich mich noch in ein Café welches ich in einem Blog gefunden habe. Neben einem sehr guten Kaffee gibt es noch einen Brownie für mich – danach geht es zurück um es mir in meinem Bett gemütlich zu machen.

Der Montagmorgen sieht ähnlich bescheiden aus. Mein Plan dafür ist eine weitere Walking Tour – wohl die größte die ich bisher besucht habe, selbst nachdem wir in Zwei aufgeteilt werden. Zu dem auch eine der längsten Touren. Gut drei Stunden wandern wir durch die Straßen, mit einer kleinen Pause zur Stärkung.  Natürlich finden sich auch hier Deutsche, diesmal aber lediglich zwei weitere. Einer von Ihnen ist auch auf Weltreise, aber deutlich anders. Mit einem Around-the World-Ticket der Lufthansa bereiste er Indien, China, Japan, Kanada, USA und Brasilien in acht(!) Wochen – Wow, ich habe längere Zeit allein in Peru verbracht.
Nach der Tour gönne ich mir noch eine Massage, nachder ich mich wieder einmal gemütlich in mein Zimmer verkrieche.

Am nächsten Tag scheint dann endlich die Sonne und schon zeigt sich die Stadt von Ihrer deutlich schöneren Seite. Da ich gehofft hatte das die Wettervorhersage richtig liegt, habe ich mir für heute auch schon einen Plan gemacht. Erster Stop ist eine Straße bzw. Nachbarschaft gefüllt mit Grafittis. Mit einem Zwischenstopp in einem Café, in welchem ich dann den 8-Wochen Reisenden und einen weitere aus der gestriegen Walking Tour wieder sehe – Beide nehmen an einer Walking Tour, der selben Anbieter, teil, die sich in diesem Viertel bewegt.

Nach ein wenig mehr Spazieren, einem weiteren Café und dem Museum für Kunst, welches Dienstags kostenlos ist, bricht auch schon die letzte Nacht in einem richtigen Bett an.

Strategischer Wechsel

Und es wird schon wieder die Tasche gepackt – eines der letzten Male, generell überlege ich bei einiges Sachen ob dies nun das letzte Mal ist, dass ich dies tue. Wie dem auch sei, geht es heute nur ein wenig weiter in den Norden der Stadt. Zum einen wegen einer Walking Tour an der ich teilnehmen möchte und dem Gebiet welches ich noch nicht entdeckt habe, so wie die nähere Lage zum Bus Terminal. Gut, ich hätte auch beides vom jetztigen Hostel machen können, aber irgendwie gefällt mir es so besser.
Unklompliziert bringt mich die U-Bahn dicht zu meiner neuen Unterkunft, eingcheckt und dann schnell ein Stück zurück um noch rechtzeitig bei der Tour anzukommen.

Über den Berlin Button, an der Kleidung der Tourleiterin, kommen wir auf Deutschland zu sprechen. Interessanter weise, war Sie bei Ihrem Besuch in Europa auch in Münster – ein Freund wohnt dort. Die vier blonden, Mädchen die sich ebenfalls der Tour anschließen, stellen sich auch schnell als Deutsche heraus – kein Wunder. Eine von Ihnen studiert in Münster – das zusätzlich ist dann schon ein wenig größerer Zufall.
Gut zweieinhalb Stunden laufen wir durch die Gasssen, sehen alte Gebäude, eine wunderschöne Bibliothek so wie ein wirklich altes Café. Kurz vor Schluss gibt es noch einen Cachaca(Alkohol aus Zuckerrohr, typischerweise für Caipirinha gebraucht) zu probieren und finden uns an den berühmten Stufen wieder. Voll besetzt mit Touristen, ruhe ich mich auch ein wenig aus bevor ich mich nocheinmal zu einem der Strände in Rio auf mache.

Eine weile schaue ich aufs Meer hinaus bis ich in meinem Posteingang feststelle das meine Unterkunft in Sao Paulo storniert wurde, anscheinend etwas mit der Kreditkarte. Um das zu regeln geht es mehr oder weniger direkt zum Hotel. Meine Angaben waren alle Richtig, und sobald ich es mit der Visa anstelle der MasterCard buche, gibt es auch keine Probleme mehr.
Nachdem ich eigentlich alles gesehen habe was ich in Rio erledigen wollte, entspanne ich für den Rest des Abends um morgens pünktlich meinen Bus zu erreichen.

Innerhalb von kürzester Zeit erreiche ich, nach dem Frühstück, das Terminal. Die Besitzerin des Hostels scheint recht gehabt zu haben, es ist ohne Probleme möglich spontan einen Bus nach Sao Paulo zu bekommen – mein Ticket ist aber für den um 10:00 Uhr. Dem entsprechend mache ich es mir zunächst im Wartebereich und später dann im fast leeren Bus gemütlich. Draußen ist es bewölkt, ein guter Tag um im Bus zu sitzen.

In Sao Paulo angekommen geht es ein weiteres mal mit der U-Bahn zu meiner wirklich letzten Unterkunft. Ein kleines Hotelzimmer mit Doppelbett – nichts besonderes aber auch nicht besonders teuer – für jetzt bin ich erst einmal fertig mit Hostels. Nicht das ich Sie nicht mag, aber ein wenig Privatsphäre fehlt dann doch manchmal.
Am Abend mache ich mich auf zu einem Burger Laden, kein besonders guter Burger wie sich später raus stellt. Besonders war hingegen der Weg dorthin: Während ich auf mein Handy schaue um den Weg zu kontrollieren, fährt ein Junge, mit seinem Rad, an mir vorbei und schlägt es mir aus der Hand. Nun, wahrscheinlich wollte er es mir wohl ehr abnehmen, hat aber nicht geklappt. Schnell sammel ich es wieder ein, ohne weitere Spuren. Als ich im dann zwei Schritte folge rast er davon.
Diese Masche habe ich zwar in einigen Orten gehört, nun dann wohl auch erlebt – Glück gehabt.

Fluss des Januars

Der Weg vom Flughafen zum Hostel geht mit einem Bus und der Metro leicht, dauert aber dennoch eine knappe Stunde. Von der Metrostation braucht es noch ein paar Minuten zu Fuß und so früh wie selten, erreiche ich meine Unterkunft. Meine Tasche kann ich im Abstellraum unterbringen, dann eine kleine Recherche bevor ich wieder auf der Straße bin.
Zunächst mache ich mich auf zu einem kleinen Laden, dessen Steaksandwiches besonders gut sein sollen. Die Dame hinter dem Tresen versteht mich zwar zunächst gar nicht, danach versteht Sie mich zwar auch nicht, aber ich erhalten ein sehr leckeres Frühstück. Ein wenig „unterhalten“ wir uns noch, Sie ist ist wirklich liebenswert, aber viel mehr als ein Wort pro Satz verstehe ich leider nicht. Sie versteht meine spanischen Antworten etwas besser und heißt mich zum Schluß „Willkommen in Brasilien“

Frisch gestärk, aber noch immer Müde gibt es auf dem Weg noch ein Espresso, dann finde ich mich bald am Strand wieder. Vor mir der Blick auf den Zuckerhut. Intensiv strahlt die Sonne auf mich hinunter, aber insgesamt steht Sie relativ tief am Himmel, dies ist doch der südlichste Punkt meiner Reise so weit und es ist immer noch Winter. Ein paar Minuten verbleibe ich im Schatten, darauf folgend kommt dann die verzweifelte Suche nach einem Weg den ich in einer App(Maps.me) gesehen habe. Angeblich kann man auf den Berg nebem dem Zuckerhut hoch – nach einigen Fragen und erhaltenen Anweisungen, stellt sich raus, dass dies nur mir einem Führer möglich ist. Alles klar, weiter geht es Richtung Copacabana, ein Stück führt mich durch einen angenehm kühlen Tunnel um kurz darauf mich an einem fast Palmen freien Strand wieder zu finden. Ebenfalls die Gäste sind rar gesäht.

Nach einigen Metern an diesem riesigen Strand biege ich wieder ab um mic langsam auf den Weg zum Hostel zu machen. Ein wenig bergauf und wieder bergab, an einem sehr großen Friedhof vorbei und dann ist da ein Supermarkt kurz vor meiner Unterkunft. Interessiert streife ich durch die Regale, schaue mir die Angebote an und versuche Ähnlichkeiten und Unterschiede zu anderen Ländern zu finden – immer einer meiner liebsten Beschäftigen in einem neuen Land. Auffällig ist das es in Brasilien eine große Auswahl an Bier und Käse gibt – sogar einigermaßen gutes Brot kann ich finden. Mit einem großen Bröttchen und einem Blauschimmelkäse komme ich kurz darauf im Hostel an und genieße Beides auf der Dachterrasse.
Eingechecked, geduscht und eingeschlafen, ist es auch schon Abend. Wieder auf dem Dach schreibe ich noch ein wenig und plane endgültig alle Schritte bis vor die Haustür in Deutschland.

Am nächsten Morgen weckt mich mein Handy, ich will mich früh hoch zur Christus Statue machen. Beim nächsten Aufwachen ist es Mittag. Es fehlte in den letzten Tagen wohl eindeutig an Schlaf. Plan B: der Bus. Schnell ist eine Verbindung gefunden und ich auf dem Weg.
Als ich mich gerade am unteren Ende der Tram, die einen hoch bringt, auf eine Bank setze, machen die deutschen Jungs neben mir gerade ein paar Scherze. Dabei ist dann einer Überrascht das ich auch Deutscher bin – die Gruppe von einem guten dutzend besteht aus Studenten aus Berlin die bevor Sie zu einem Termin in Brasilien „müssen“ noch ein paar Tage Rio eingebaut haben. Mit dem einen unterhalte ich mich eine weile, er ist an meiner Reise interessiert und er erzählt von Libanon und Sri Lanka, wo er gerade erst gewesen ist.

Nach einer kurzen Fahrt hinauf erblicke ich den großen Jesus und die noch viel bessere Aussicht über die die ganze Stadt. Auch ein paar Affen haben den Weg hinauf gefunden und lenken die Aufmerksamkeit auf sich. Ein bisschen verweile ich hier oben bevor es zunächst wieder runter und dann zurück zum Hostel geht. Unterwegs wieder Brot und Käse in einem Supermarkt besorgt.
Als ich mein Zimmer betrete packt die Dame, die im Bett unter mir schläft Ihre Tasche. Sie kommt aus Paraguay und wir haben ein sehr lustiges Gespräch. Ich frage Sie was man in Ihrem Land denn wohl besuchen könnte – „Da gibt es nichts zu sehen“ scherzt Sie. Na gut, dieses Mal steht dies sowieso nicht auf dem Plan.
Schon finde ich mich wieder in meinen Laken wieder, ein wenig mehr Schlaf nachholen.