Die Pandas in Chengdu

Diese Zeilen schreibe ich im Zug zwischen Chengdu und Huaihua, dies ist meine Nachtzug Verbindung. Morgen Mittag steige ich hier aus um dann einen weiteren Zug in Richtung Zhangjiajie zu besteigen. Dort angekommen ist es noch ein Bus bis zum Ziel. Aber auch das gehört wohl alles dazu günstig zu Reisen. Immerhin habe ich mich dieses mal für den Soft Sleeper entschieden(4 Betten in einem geschlossenen Abteil und Matratzen die ok sind), im Gegensatz zum Hard Sleeper zwischen Xi an und Chengdu – es macht mehr Unterschied als gedacht.

Wo ich gerade schon beim Hard Sleeper bin, dieser besteht aus einem großen Schlafabteil ohne Türen, deren Sechsbettabteile jeweils nur durch eine Wand getrennt sind, nach Vorne aber offen einsehbar. Wenn man also um die Kurve biegt, sein Bett findet und neben sich den Chinesen sieht, von dem man im ersten Moment sicher ist das er die ganze Nacht schnarchen wird, „freut“ man sich schon richtg. Und ja, er hat die ganze Nacht geschnarcht, egal wie er gelegen hat.

Neben Schnarchen, kann man sich aber auch noch viele andere „menschliche“ Geräusche in China regelmäßig in der Öffentlichkeit anhören. Husten, Niesen und Gähnen ohne sich irgendwas vor den Mund zu halten gehört genauso dazu wie Furzen, Nase hoch ziehen und Ausspucken(manchmal auch direkt aus der Nase) – ach ja und das Schlürfen und Schmatzen selbst bei trockenen Lebensmitteln schaffen es manche laut zu Schmatzen. Ich wundere mich gerade selbst ob noch niemand in meiner Nähe gerölpst hat… Nunja das dazu.

Chengdu kam hauptsächlich auf meine Reiseliste, da ich Pandas sehen und vielleicht auch auf den Arm nehmen wollte – dass auf den Arm nehmen hat zumindest schon mal nicht geklappt, dies ist für Unbestimmte Zeit aufgrund so etwas wie einer Krankheit ausgesetzt.

Direkt in Chengdu fand ich dann auch nicht mehr all zu viel, dazu gleich mehr – ausserhalb von Chengdu musste ich dann aber feststellen das es dort noch einige Tage zu füllen gäbe. Mit dem Buddha von Leshan und dem Mt. Emei. Ein weiterer der fünf buddhistischen Berge in China, so wie Mt. Huyian.
Nachdem ich mich dann aber doch auf Chendu konzentriert habe, bin ich direkt am ersten Tag Richtung enge und weite Gasse gelaufen , die sich leider mal wieder als etwas touristisch heraus gestellt hatte. Die Gebäude sind schön, das was ich probiert hatte, konnte mich nicht überzeugen. Vielleicht war Xi an aber auch einfach zu gut. Eine weitere vielversprechende Strasse weiter im Süden stellte sich ebenfalls als schön aber touristisch raus. Der erste Laden den ich in dieser zweiten Strasse entdeckte war Starbucks, danach war alles klar.

Am Mittwoch bin ich realitv früh aufgestanden um mich direkt zu den Pandas auf zu machen. Während das Hostel ein Tour für 150 Yuan anbot, habe ich mich für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden – richtige Entscheidung. Ich brauchte nur die Metro Linie 3 zur Panda Ave. nehmen(4 Yuan) und dort wartete bereits ein Shuttle Bus in dem ich meine Eintrittskarte für 53 Yuan kaufen konnte. Auf dem Rückweg war es dann der Bus 198(2 Yuan) und die Metro(4 Yuan).

Noch im Shuttlebus machte ich dann die Bekanntschaft von Stevan und Marcel, beides Deutsche, Ersterer arbeitet in Chengdu. Er war schon mehrmals bei den Pandas und wollte seinem Freund der gerade angekommen war, herum zu zeigen – netterweise konnte ich mich einfach anhängen und konnte mich voll und ganz auf die Pandas konzentrieren. Neben den Großen Pandas und deren Kleinen die vor allem im Herbst und Winter zu sehen sind, gab es auch zwei Gehege mit roten Pandas. Das Gefühl eines Zoos konnte zwar nicht gänzlich zerstört werden, dennoch war der Kontakt zu den Tieren und die Art der Gehege doch um einiges besser.

Nebenbei konnte ich Stevan dann wunderbar über so einige Theme ausfragen die sich auf China und Chinesen bezogen.
Anschließend an den Panda Besuch wollten die Beiden noch ins tibetische Viertel um etwas zu essen, die Frage ob ich mitkommen mag habe bejat, andernfalls hätte ich diesen Bereich und das Essen wohl nicht erlebt.
Nachmittags machte ich mich dann wieder auf dem Weg zum Hostel, in dem mir mal wieder Jemand über den Weg lief, den ich bereits in Peking getroffen hatte.

Der Donnerstag bestand größtenteils aus einem gemütlich People Park besuch mit Buch und einem kurzen Abstecher bei einem Tempel. Abends konnte ich Kirsten aus Belgien noch helfen auch Ihren Weg nach Zhangjiajie zu bestreiten – zunächst wurde Ihre Kreditkarte nicht akzeptiert, dann die Buchung storniert, danach kostete der Flug 200 € mehr und nun sitzt Sie mit mir im Zug – naja, Sie in Wagen 17 im Hard Sleeper, ich in 8 im Soft Sleeper.

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Ein Kommentar

  1. Hast du ja viel erlebt bisher. Super 🙂

    Zur Info (Klugscheiss Modus an): Der Mt Emei ist der Partnerberg unserer Rigi (Berg bei Küssnacht, Yves Heimatstadt). Die Silhouette soll sehr ähnlich aussehen. Und da ja die ganzen Chinesen hier Urlaub machen, bietet sich so eine Partnerschaft natürlich an XD
    Vom Mt Emei gibt’s hier deshalb ein Stück Fels… Und andersherum. Hättest du ihn bestiegen, hättest du also ein Stück Schweiz gesehen. Wow 😀 (Klugscheiss Modus aus)

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