Und es wird schon wieder die Tasche gepackt – eines der letzten Male, generell überlege ich bei einiges Sachen ob dies nun das letzte Mal ist, dass ich dies tue. Wie dem auch sei, geht es heute nur ein wenig weiter in den Norden der Stadt. Zum einen wegen einer Walking Tour an der ich teilnehmen möchte und dem Gebiet welches ich noch nicht entdeckt habe, so wie die nähere Lage zum Bus Terminal. Gut, ich hätte auch beides vom jetztigen Hostel machen können, aber irgendwie gefällt mir es so besser.
Unklompliziert bringt mich die U-Bahn dicht zu meiner neuen Unterkunft, eingcheckt und dann schnell ein Stück zurück um noch rechtzeitig bei der Tour anzukommen.
Über den Berlin Button, an der Kleidung der Tourleiterin, kommen wir auf Deutschland zu sprechen. Interessanter weise, war Sie bei Ihrem Besuch in Europa auch in Münster – ein Freund wohnt dort. Die vier blonden, Mädchen die sich ebenfalls der Tour anschließen, stellen sich auch schnell als Deutsche heraus – kein Wunder. Eine von Ihnen studiert in Münster – das zusätzlich ist dann schon ein wenig größerer Zufall.
Gut zweieinhalb Stunden laufen wir durch die Gasssen, sehen alte Gebäude, eine wunderschöne Bibliothek so wie ein wirklich altes Café. Kurz vor Schluss gibt es noch einen Cachaca(Alkohol aus Zuckerrohr, typischerweise für Caipirinha gebraucht) zu probieren und finden uns an den berühmten Stufen wieder. Voll besetzt mit Touristen, ruhe ich mich auch ein wenig aus bevor ich mich nocheinmal zu einem der Strände in Rio auf mache.
Eine weile schaue ich aufs Meer hinaus bis ich in meinem Posteingang feststelle das meine Unterkunft in Sao Paulo storniert wurde, anscheinend etwas mit der Kreditkarte. Um das zu regeln geht es mehr oder weniger direkt zum Hotel. Meine Angaben waren alle Richtig, und sobald ich es mit der Visa anstelle der MasterCard buche, gibt es auch keine Probleme mehr.
Nachdem ich eigentlich alles gesehen habe was ich in Rio erledigen wollte, entspanne ich für den Rest des Abends um morgens pünktlich meinen Bus zu erreichen.
Innerhalb von kürzester Zeit erreiche ich, nach dem Frühstück, das Terminal. Die Besitzerin des Hostels scheint recht gehabt zu haben, es ist ohne Probleme möglich spontan einen Bus nach Sao Paulo zu bekommen – mein Ticket ist aber für den um 10:00 Uhr. Dem entsprechend mache ich es mir zunächst im Wartebereich und später dann im fast leeren Bus gemütlich. Draußen ist es bewölkt, ein guter Tag um im Bus zu sitzen.
In Sao Paulo angekommen geht es ein weiteres mal mit der U-Bahn zu meiner wirklich letzten Unterkunft. Ein kleines Hotelzimmer mit Doppelbett – nichts besonderes aber auch nicht besonders teuer – für jetzt bin ich erst einmal fertig mit Hostels. Nicht das ich Sie nicht mag, aber ein wenig Privatsphäre fehlt dann doch manchmal.
Am Abend mache ich mich auf zu einem Burger Laden, kein besonders guter Burger wie sich später raus stellt. Besonders war hingegen der Weg dorthin: Während ich auf mein Handy schaue um den Weg zu kontrollieren, fährt ein Junge, mit seinem Rad, an mir vorbei und schlägt es mir aus der Hand. Nun, wahrscheinlich wollte er es mir wohl ehr abnehmen, hat aber nicht geklappt. Schnell sammel ich es wieder ein, ohne weitere Spuren. Als ich im dann zwei Schritte folge rast er davon.
Diese Masche habe ich zwar in einigen Orten gehört, nun dann wohl auch erlebt – Glück gehabt.