Mit 12 Millionen Einwohnern und noch mehr im Ballungsbereich, ist Sao Paulo die größte Stadt Südamerikas. Das größte Wachstum ist aber erst in den letzten 100 Jahren geschehen. Dieses teilweise schnelle Wachstum läßt sich in vielen, für mich sehr unatraktiven aber zweckmäßigen Gebäuden erkennen. An einem grauen Tag wie dem heutigen Sonntag sind diese Häuserschluchten nicht wirklich ansehnlich, wenn gleich immer wieder ein paar schöne Gebäude zu finden sind.
Im Stadtteil Liberdade findet sich eine der größten japanischen Siedlungen außerhalb von Japan und am Wochenende soll es dort einen Wochenmarkt geben. Also suche ich mir eine Busverbindung raus und mache mich auf den Weg. Neben Japanern bzw. Nachfahren derer, haben sich mittlerweile auch noch Chinesen(…) und Koreaner(…) angesiedelt. So findet sich ein Koreanisches BBQ neben einem Ramenlokal und einem chinesischen Restaurant. Ein wenig geistere ich durch die Straßen, kann den Markt aber zunächst nich finden. Nach einer Weile werden die Straßen voller, damit ist es dann auch leichter der Spur zu folgen. Kurz vor dem Markt, denn ich am Ende der Straße schon entdecken kann, biege ich kurz in einen Supermarkt ab. Mit freude finde ich ein paar Sachen wieder, welche ich in China gesehen habe, aber noch viel mehr koreanische Produkte.
Der Markt selber enttäuscht dann zwar ein wenig, aber dennoch ein spaßiger Ausflug. Ein Weiteren gibt es dann am Nachmittag zu einer Straße die Sonntags gesperrt wird. Während ich diese hinab laufe, entdecke ich Musiker, Essenstände und unter anderem peruanische Tanzgruppen. Die sehr große Straße ist, bei bedingt schlechten Wetter, dennoch gut besucht, wenn gleich auch nicht voll. An meiner Abbiegung angekommen setzte ich mich noch in ein Café welches ich in einem Blog gefunden habe. Neben einem sehr guten Kaffee gibt es noch einen Brownie für mich – danach geht es zurück um es mir in meinem Bett gemütlich zu machen.
Der Montagmorgen sieht ähnlich bescheiden aus. Mein Plan dafür ist eine weitere Walking Tour – wohl die größte die ich bisher besucht habe, selbst nachdem wir in Zwei aufgeteilt werden. Zu dem auch eine der längsten Touren. Gut drei Stunden wandern wir durch die Straßen, mit einer kleinen Pause zur Stärkung. Natürlich finden sich auch hier Deutsche, diesmal aber lediglich zwei weitere. Einer von Ihnen ist auch auf Weltreise, aber deutlich anders. Mit einem Around-the World-Ticket der Lufthansa bereiste er Indien, China, Japan, Kanada, USA und Brasilien in acht(!) Wochen – Wow, ich habe längere Zeit allein in Peru verbracht.
Nach der Tour gönne ich mir noch eine Massage, nachder ich mich wieder einmal gemütlich in mein Zimmer verkrieche.
Am nächsten Tag scheint dann endlich die Sonne und schon zeigt sich die Stadt von Ihrer deutlich schöneren Seite. Da ich gehofft hatte das die Wettervorhersage richtig liegt, habe ich mir für heute auch schon einen Plan gemacht. Erster Stop ist eine Straße bzw. Nachbarschaft gefüllt mit Grafittis. Mit einem Zwischenstopp in einem Café, in welchem ich dann den 8-Wochen Reisenden und einen weitere aus der gestriegen Walking Tour wieder sehe – Beide nehmen an einer Walking Tour, der selben Anbieter, teil, die sich in diesem Viertel bewegt.
Nach ein wenig mehr Spazieren, einem weiteren Café und dem Museum für Kunst, welches Dienstags kostenlos ist, bricht auch schon die letzte Nacht in einem richtigen Bett an.