Zwei Stunden vor meinem Wecker wache ich, durch den Tag der durch das Fenster neben meinem Kopf scheint, auf. Die anderen Personen in meinem Dorm sind Schweizer die zusammen reisen – für Sie geht es heute weiter. Ich mache mich hingegen fertig um zu einem Wasserfall zu gehen. Der Weg dahin startet direkt hinter meinem Häuschen und führt mehr oder minder nur geradeaus.
Während der guten Stunde die ich benötige, kommen mir imm wieder Personen zu Fuß, auf Pferden oder auf Eselns entgegen – alle scheinen Sie ins Dorf zu wollen. Freundlich werde ich von den meisten Begrüßt, während wir aneinander vorbei gehen.
Im Endeffekt wird das zum Wasserfall hin kommen interresanter sein, als der eigentliche Wasserfall – der zu dieser Jahreszeit ehr schmal ausfällt.
Mit einem tollen Ausblick verweile ich an meinem Ziel für eine Weile, bevor ich mich auf den Rückweg begebe, auf dem mir zumindest das ein oder andere Gesicht, welches mir nun entgegen kommt, sehr bekannt vorkommt.
Nachdem ich meine Kamera in mein Zimmer gebracht habe, werfe ich einen kurzen Blick in die Küche, da ich später vorhabe zu kochen. Am Tisch in der Mitte sitzt dann der Koreaner, von dem ich mich am Vortag verabschiedet habe. Sein Hostel war für die folgende Nacht ausgebucht – derzeit findet das „Roof of Africa“ in Lesotho statt, ein offroad Motorradrennen.
Wir machen uns dann gemeinsam auf den Weg ins Dorf um ein wenig einzukaufen. Auf Höhe der Rezeption, kehre ich kurz dort ein um wegen dem WLAN zu fragen – dies kostet hier pro Tag Geld. Während des Gespärches stellt man aber fest das ich ja eigentlich schon ausgecheckt sein müsste. Am Vortag hatte ich zwar gesagt das ich zwei Nächte bleiben möchte, dies wurde aber wohl nicht wirklich registriert und so stehe ich nun ohne Bett für die nächste Nacht dort. Auch die andere Unterkunft im Dorf ist ausgebucht, somit bleibt mir nichts anderes übrig als auf das folgende Angebot ein zu gehen: Camping – ein Zelt würde mir aufgestellt und ich zahle nur die Camping Gebühr. Immerhin ein faires Angebot, welches ich annehme. Meine letzte Alternative wäre wohl auch nur noch gewesen in ein Minibuss zu steigen und zu hoffen etwas anderes zu finden.
Den Abend verbringen wir dann noch, mit einem Südafrikaner aus der Unterkunft, in den lokalen Pubs. Genau genommen in allen Vieren. Dies gab definitiv einen interessanten Einblick in das lokale Leben. Als der Koreaner und ich am nächsten Morgen darauf warten das der Mini-Bus sich füllt, grüßen uns auch ein paar Leute die wir am Abend zuvor getroffen haben.
Nach ein paar Überlegungen an den Tagen zuvor habe ich mich nun dazu entschieden, mich auf den Weg nach Port Elizabeth zu machen und von dort die Garden Route zu befahren. Bis dorthin werden wir auch noch zu zweit sein, der Koreaner muss sich dann aber ein wenig schneller in Richtung Kapstadt machen.
In der Hauptstadt von Lesotho angekommen ist es überraschend wuselig, dafür das im ganzen Land gerade einmal 2 millionen Menschen leben. Schnell ist aber zumindest ein Taxi gefunden, welches uns für 50 Cent pro Person zur Grenze bringt.
Schnell bringen wir auch diese hinter uns um dann in einen Mini-Bus nach Ladybrand zu steigen – der erste Ort hinter der Grenze, von wo aus uns ein Nachtbus nach Port Elizabethbringen soll. Die Verkaufsstelle für die Nachtbusse ist auch schnel gefunden, das Ticket auch gekauft, aber die Busse fahren von Bloemfontein. Somit machen wir uns zurück zum Mini-Bus und fragen nach einem Bus dorthin. Um nach Bloemfontein zu komme müssen wir aber zunächst zurück zu Grenze, von hier gibt es keinen Bus. Etwas unbegeistert machen wir uns also wieder auf zur Grenze, steigen um und landen endlich an unserem Ziel. Bis der Bus kommt haben wir nun noch ein paar Stunden tot zu schlagen. Zunächst nutzen wir die Zeit in einem Fast Food Restaurant um unsere Handys nebenbei zu laden – welches nach einer halben Stunde aber durch einen Stromausfall unterbrochen wird. Das vorbeiziehende Gewitter scheint seine Spuren hinterlassen zu haben.