Nächster Morgen, nächste Tour. Gerade die Richtung die ich heute einschlage, hätte sicherlich etwas mehr verdient, aber es steht noch ein paar mehr Orte an und es ist ebenfalls schon recht frisch in den Bergen – vor allem scheinen viele der Unterkünfte dort keine Heizung zu haben. Aber wohin geht es denn? Nun, zunächst wieder zum Treffpunkt und mit fast den gleichen Informationen über Tifilis aus der Stadt ,richtung Norden, heraus.
Heute teile ich mir den Transporter mit einem Ukrainer, zwei Damen vom Baikalsee und einem Norwegisch-Rusischen Paar. Direkt von der ersten Minute sind die rusischen Freundinnen mit Selfies beschäftigt – der Instragram Feed muss gefüttert werden.
Kurz halten wir an einem Stausee, welcher einen, bei schönem Wetter, sicher mit einer tollen Aussicht begrüßt. Beim aktuellen Himmel, läßt sich zumindest das Panorama genießen. Wenige Minuten später ein Halt an einer Kirche oder ist doch wieder ein Kloster? Weiterer Stopp an einem Mineralbrunnen, welcher einen unglaublichen intensiven Geschmack nach Eisen hat – dementsprechend ist die Umgebung und der kleine Bach der sich bildet, rostrot gefärbt.
Bald darauf machen wir eine Mittagspause – für mich gibt es Ostri, eine leicht pikante, mit Fleisch gefüllte, dünne Suppe.
Ein weiteren Wegpunkt bildet ein Fluss der, nachdem er einige Kilomter aufwärts getrennt wird, hier wieder zusammen läuft. Dabei ist Einer von Beiden milchig, grau geworden und der Andere hat eine recht intensive, dunkle Färbung.
So geht es weiter, mit einem Halt nach dem Anderen, der Eine mehr oder weniger interessanter als der Andere. Aber genau diese Dinge hätte ich verpasst, wenn ich einfach mit dem öffentlichen Verkehr zu unserem letzten Ziel gefahren wäre. Bevor wir dieses aber erreichen steht noch ein weiterer Mineralbrunnen an, bei dem sich gleich auch ein Wasserfall gebildet hat, der durch die Minerealablagerungen geformt wurde. Es sieht schon fast so aus wie im Inneren einer Tropfsteinhöhle.
Zu vorletzt besuchen wir noch ein Denkmal der Georgisch-Rusischen Freundschaft, als wir dann endlich in Kazbegi ankommen. Bzw. eigentlich heißt der Ort nun Stepanzminda und es geht auch nicht wirklich um diesen Ort sondern um die Dreifaltigkeits-Kirche, die auf einem kleinen Berg oberhalb des Städtchen thront.
Auf Nachfrage kann ich ein paar Meter vor dem Parkplatz herausspringen, um von hier den typischen Winkel auf die Kirche zu haben. Von einer kleinen Anhöhe sieht man das religiöse Gebäude um so bessser, von seinem unglaublichen Panorama umgeben. Nach ein paar Fotos mache mich auf um auch die Gemäuer und den Blick von dort zu erkunden.
Viel Zeit bleibt mir dann nicht mehr bevor wir dann uns auf den direkten Weg zurück machen. Die beiden Damen vom Baikalsee haben für diese Aussicht sogar Abendkleider und hochhackige Schuhe angezogen, um noch mehr Fotos von sich zu machen. Interessant ist es dann aber doch plötzlich als eine von Beiden, neben Rusisch, Chinesisch und dezentem Englisch, sogar ein wenig Deutsch spricht.
Diese Tour, als auch die vom Vortag sind sicherlich sehr komprimiert, aber mit Ausnahme von Kazbegi gab es auch nicht wirklich etwas wo mehr Zeit wirklich hilfreich gewesen wäre. Somit habe ich einiges abhaken können und am nächsten Tag geht es dann wieder aus Tifilis raus, dieses mal für mehr als ein paar Stunden.