Heute gibt es erst mal ein bisschen mehr Schlaf – keine Tour die mich zwingt zu einem bestimmten Zeitpunkt auf zu sein. Danach packe ich langsam meinen Rucksack und mache mich auf den Weg zu dem Busbahnhof von dem ich angeblich zu meinem Ziel komme.
Bei meiner Ankunft sitzt erst eine Person in dem Transporter der in die richtige Richtung fährt – also mache ich mich nochmal auf in den nahgelegenen Supermarkt. Mit einem kleinen Frühstück und etwas zu trinken, setze mich dann schon mal in den Wagen, mittlerweile haben sich auch noch Andere eingefunden und ein paar Minuten später geht es dann auch los.
Keine zwei Stunden später komme ich einem Ort unterhalb von Sighnagi an, wechsel kurz mein Fahrzeug und kurz darauf bin ich endlich angekommen.
Mit kleinen Schwierigkeiten finde ich dann auch meine Unterkunft. Dort angekommen zeigt mich ein anderer Gast kurz herum, da der Inhaber derzeit nicht vor Ort ist. Nachdem ich mich dann ein wenig orientiert habe und die Chinesin in meinem Zimmer kennen gelernt habe, erkunden wir gemeinsam ein wenig die Straßen und die Stadtmauer von Sighnagi. Abends gehen wir noch etwas essen, wobei natürlich klar ist das es Zeit ist den Wein zu probieren. Bei 5€ der Liter, teilen wir uns einen Halben und lassen den Abend ausklingen.
Der nächste Morgen startet dann mit einer kleinen Wanderung zu einem Kloster welches ein wenig den Hügel hinauf liegt.
Durch einige Bustouren gut besucht, schieben wir uns teils durch die vor allem deutschen und rusischen Touristengruppen.
Den Nachmittag fülle ich dann ein wenig mit schreiben inklusive Wein und Käse. Als ich dann später wieder im Hostel ankomme, fragt mich der Inhaber – der zwar kein Englisch spricht, aber kontinuirlich auf einen einredet – ob Chacha möchte, was in etwa der georgische Grappa ist. Während ich mein kleines Gläschen genieße, bringt er dann noch eingelegte Paprika, Brot und gewürfelten Schweinespeck. Dazu holt er dann noch ein rusisches Mutter Sohn gespann aus Ihrem Raum und die Chinesin dazu. Wein gesellt sich auch noch dazu und es wird ein lustiger Abend. Irgendwann beginnt er auch noch Käse zu machen und läßt uns frischen Joghurt probieren.
Die Tatsache das sein Sohn, der ebenfalls bei uns saß, den Chacha selbst gebrannt hat, kann ich dann am nächsten Morgen sehr gut spüren – mein Kopf brummt. Genau genommen werde ich die Nachwehen noch die nächsten Tage spüren, zuviel von diesem Getränk könnte wirklich gefährlich werden.
Da für diesen Tag nur Regen ansteht und ich auch nicht zu viel in der Lage bin, möchte ich mich auf den Weg zurück machen. Zunächst brauche ich aber etwas im Magen und viel Flüssigkeit. Passenderweise fährt der nächste Bus nach Tifilis so wie so erst in knapp drei Stunden. Im Restaurant unterhalte ich mich noch mit einem Pärchen, die in meiner Situation ein paar Tage früher gewesen sind.
Später an der Bushaltestelle, stoßen auch Mama und Sohn aus meiner Unterkunft dazu und wir machen uns auf den Weg in die Stadt.
Der Abend verläuft dann ruhig und auch am nächsten Tag mache ich nicht mehr viel, bevor es für mich zum Bahnhof geht, dieses mal einer mit Zügen und nicht Bussen. Der Nachtzug wird mich um 20:35 Uhr nach Baku, der Hauptstadt von Azerbaijan, bringen.