Mit ein wenig suchen, finde ich endlich das Gleis 1, von dem mein Zug in einer dreiviertel Stunde abfahren wird. Aber selbst mit mehr suchen, kann ich kein Kiosk oder Supermarkt im Bahnhof finden – also gehe ich nocheinaml raus und schaue mich um, ohne Erfolg. Am Gleis sehe ich dann eine ältere Dame mit Ihrem Verkaufsstand – Sie scheint sehr gut zu wissen das es in der Gegend wenig möglichkeiten für einen letzten Einkauf gibt, dementsprechend Ihre Preise. Nichts desto trotz schnappe ich mir noch eine Flasche Wasser und betrete dann meinen Wagon.
Da ich gehört habe das „niemand“ in den oberen, der vier, Betten, in einem Abteil, schlafen möchte, hoffe ich einfach darauf einen guten Nachbar zu bekommen und setze mich auf meinen Platz mit der Nummer 1. Während sich kurze Zeit später in allen, anderen Abteilen meines Wagons, das Gerücht bestätigt, findet sich bei mir ein Gruppe von drei Russen ein, somit ist der Raum voll. Zum Glück eine Mutter mit Ihrem Sohn und Freundin, oder ist die Freundin die Tochte und der junge Mann der Freund – wie dem auch sei. Unterhalten können wir uns eh nicht richtig.
Nachdem wir eine Weile auf georgischen Schienen unterwegs sind, erreichen wir auch schon den ersten Grenzkontrollpunkt. Alle Pässe werden eingesammelt und nach einer guten halben Stunde mit Ausreisestempel wieder zurück gegeben. Zwischen den Grenzpukten unterhalte ich mich noch mit einer Deutschen aus einem anderen Abteil – für Sie geht es, wenn alles klappt, nach Azerbaijan in den Iran. Dieser muss auf mich noch ein wenig warten, zunächst steht die nächste Grenzkontrolle an. Ohne wesentliche Zwischenfälle geht auch das vorbei und dann sind sich scheinbar alle einige das es Schlafenszeit ist.
Nach einer einigermaßen vernünftigen Nacht, werde wir eine knappe Stunde vor Ankunft vom Personal geweckt. Bettzeug abziehen, frisch machen und sehr gemütlich in das Zemtrum von Baku tuckern. Ein kurzes Gespräch gibt es dann noch mit einer weiteren Deutschen, ein Abteil weiter.
Direkt nach dem Aussteigen scheint mir Azerbaijan, bzw. Baku, bei weitem nicht so orientalisch, wie ich es erwartet hatte. Viele der Gebäude scheinen mehr nach europäischen Vorbildern erschaffen worden zu sein(es gibt sogar ein paar direkte Kopien, wie z.B. das Kasino von Monaco). Einen gemütlichen Spaziergang später, erreiche ich mein Hostel in dem der Mitarbeiter, der gerade Schicht hat, natürlich ein wenig Deutsch spricht – warum gibt es so viele die das versuchen zu lernen…. .
Auch die Deutsche mit der ich mich am Morgen noch Unterhalten habe, kommt kurz nach mir an – nicht das ich Sie erwartet hatte, aber überraschen tut mich so etwas auch schon lange nicht mehr.
Gemeinsam machen wir uns, nachdem wir Beide etwas organisiert sind, auf uns ein Frühstück zu suchen. Es wird dann zwar ehr ein Mittagessen, lecker war es aber trotzdem. Während Sie dann Ihren Reiseführer studieren möchte, mache ich mich direkt auf mich ein wenig in der Altstadt um zu schauen. Ein wenig irre ich die durch die kleinen Gassen der „Inneren Stadt“, die sich innerhalb der Stadtmauern befindet.
Nach ein, zwei Stunden bin ich dann aber auch wieder im Hostel und ruhe mich ein wenig aus. Nicht nur wegen der nicht ganz optimalen Nacht im Zug, auch meine leichte Erkältung will sich nicht recht zur Ruhe legen.
Ebenso starte ich zunächst in den folgenen Tag, bis ich mich dann auf mache, die Erkundungen fort zu setzen.