Da sitzt man also in El Nido – hat gerade seine „verloren“ gegangene Badehose ersetzt und ließt dass das Meeting für den Bootstrip ein Tag früher ist als man sich dies in den Kalender eingetragen hat – nun das Meeting ist ein Tag früher da auch die gesamte Bootstour ein Tag früher ist, als man sich dies eingetragen hat. Da kann der Puls schon mal kurz ansteigen – ok läßt sich alles regeln. Aufstehen, Flip-Fops an die Füße und auf in das nächste Trycicle – das sind in den Philippinen Mottorräder mit Beiwagen, deren Beiwagen jedoch das ganze Motorrad umschließen – 50 Pesos, Standardpreis für Kurzstrecke.
Im TAO Office angekommen sind alle Anwesenden schon dabei die letzten Erledigungen zu tätigen und sich auf den Weg zurück in Ihre Unterkunft zu machen. Schnell wird mir weitergeholfen und mir das Wesentlichste der Besprechung mitgeteilt – Drybag besorgen, Armband mit Chip aufladen(empfohlen mindestens 3.000 Pesos(~50€) für Alkohol, Massage und Shop). So weit eigentlich kein Problem. Wenn der Geldbeutel nicht gerade fast leer und die Bankautomaten seit fast zwei Tagen, wegen fehlendem Strom, außer Funktion wären. Drybag kann ich mir überall besorgen, Armband aufladen geht aber nur im Office, entweder sofort oder ich komme Morgens(8:00 Uhr – 8:30 Uhr) im Office noch einmal vorbei – alles klar. 8:30 Uhr wird dann Treffen am Pier sein.
Nach dem also der Plan steht, bzw. die Hoffnung das die Automaten bis zum nächsten Tag wieder funktionieren werden, zurück zu meiner Unterkunft, die letzte Nacht stornieren und zumindest diese wieder gutgeschrieben zu bekommen. Das sind dann schon mal gut 500 Pesos mehr in meinem Geldbeutel. Meine Mutter über die etwas geänderte Planung informieren und anfangen die Tasche zu packen. Früh ins Bett und hoffen. In der Nacht startet die Klimanlage wieder – der Strom ist also wieder da – Erleichterung und ein angenehmer Schlaf.
Der Wecker klingelt gegen 7:00 Uhr, genug Zeit alles zu erledigen. Das erste Auffällige: Die Klimanlage ist wieder aus… mist – ok es muss also Plan B greifen: Die Wechselstube die Abends schon geschlossen hatte. Es ist Sonntag, in Asien(so weit) zum Glück kein Unterschied zu anderen Arbeitstagen. Bis die Stube öffnet wird der Drybag besorgt, es muss der 15L werden, 20L läßt der Geldbeutel und die geplante Menge an gewechseltem Geld nicht zu. Nun heißt es warten, gegen 8:00 Uhr wird die Wechselstube wohl öffnen, tut Sie auch – die Minuten bis dahin dauern jedoch ewig(Die Zeit hätte ich wohl zum befüllen des Drybags nutzen sollen, wie sich späterheraus stellen wird). Öffnung – rein – wechseln und auf gehts zum TAO Office. Es sind einige vor Ort, ich soll mich erst mal zu Diesen setzten, es gibt aufgrund des Wetters noch unklarheiten über den Tagesplan. Der Regen hat sich noch nicht verabschiedet – der Taifun ist noch im Großraum Philippinen unterwegs.
Nach dem ersten Kennenlernen(zumindest für Mich) wird klar dass das Boot nur mit Gebäck, Kapitän und Techniker fahren darf – wir nehmen einen Jeepney(ein zu einem Bus umgebauter Jeep) – das erste Camp ist noch auf Palawan. Mittlerweile sind auch Diejenigen die am Pier gewartet haben auf dem Weg zum Office – ich soll meine Sachen holen und wiederkommen(hätte ich Sie doch einfach mitgnommen). Aufladen des Armbandes wird dieses Mal auch mit Paypal möglich sein – ich wahr wohl nicht der Einzigen der Probleme mit den Bankautomaten hatte – hätte ich dass mal früher gewusst…
Immerhin habe ich nun genug Geld in der Tasche um mit einem Trycicle zu meiner Unterkunft und zurück zu fahren. Gesagt getan übeprüft jeder nochmal seinen Dryback(dieser wird mit auf die Inseln genommen, an das große Gebäck kann man nur auf Nachfrage mit dem Kapitän). Drybag in die Hand und ab auf den Jeepney, nach 5 Minuten wird die Kühlbox geöffnet und die erste Flasche „Jungle Juice“ dreht Ihre Runde – eine „gute“ Mischung aus dunklem Rum, Annanassaft und ein paar anderen Zutaten. Die zweite Flasche folgt bald und man spürt die Wirkung. Kurzer Stop – wer möchte auf dem Dach weiter fahren? Es melden sich einige – der Regen hat keinen Stop gemacht – mein Arsch bleibt erst mal im trockenen.
Auf dem Weg wird das ein oder andere Mal gehalten – Toilettenpause im Privathaushalt – Spaziergang zu einem Wasserfall, nach dessen Rückweg auch zwei vermisste(Sie warteten in ihrer Unterkunft darauf abgeholt zu werden) „spanisch Girls“ im Jeepney saßen; sie kommen aus Chile – Kioskpause, bei der die langsam zu neige gehenden Jungle Juice Vorräte mit zwei Flaschen Brandy aufgestockt werden. Ihr versteht glaube ich wie diese Jeepney Fahrt weiter gegangen ist. Nachdem der Regen dann doch erbarmen hatte fand auch ich mich auf dem Dach wieder – keine Sorge Mama, auf diesen Straßen kann man nicht schnell fahren.
Angekommen im Base Camp wurden die Hütten verteilt, ein großartiges Abendmahl zubereitet und lange weiter gefeiert bis alle in Ihre Matratzen gefallen sind. So schnell kann man eine Gruppe zusammenschweißen – kurzer Überblick der Gruppe: ein Franzose, ein Niederländer, mehrere Briten die teilweise in Singpur bzw. Australien leben bzw. vier Tage zuvor Ihre philippinische Frau geheiratet haben(und seit 6 Monaten reisen), die Philippinin, ein Südafrikaner der ebenfalls in Singapur lebt, eine Australierin(ja gehört zu dem in A. lebenden Briten.), die zwei Frauen aus Chile, drei Kanadier mit teils Philippinischen Wurzel und Ich – insgesamt 18 Personen.
Wie es weiter ging kommt bald.
Die Fotos hier als auch die in den folgenden Beiträgen sind nur zum Teil von mir.