Auf und Ab im Norden von Vietnam

Montag Morgen, der Wecker klingelt früh – dass wird er häufiger in den nächsten Tagen – es ist der erste Tag der Motorradtour. Erstes Ziel Yên Bái, doch zunächst muss man es erst einmal aus der Stadt schaffen. Der Verkehr erweist sich aber, zumindest für mich, als gar nicht so schwer – in der Regel einfach Augen zu und durch. Nach ein paar Kilometern finde ich eine Tankstelle an der ich auch zugleich prüfe ob ich mich auf dem richtigen Weg befinde – sieht alles gut aus.

Die Straße ist und bleibt gut, die Häuser werden weniger, ab und zu fahre ich durch eine kleine Stadt oder ein Dorf. Nach mehreren Abzweigungen finde ich mich nicht dort wieder wo ich eigentlich hin wollte, der Umweg ist aber nicht zu groß und die Straße runter sollte mich eine Brücke über den Fluss bringen. Nun, den Fluss sehe ich jedoch keine Brücke – anstelle dessen schippert eine kleine Fähre zwischen den beiden Ufern hin und her. Für 6.000 Dong werde ich auf die andere Seite gebracht. Nun brauche ich nur noch eine knappe Stunde zum einzigen Hostel das ich in der Region gefunden habe.
Kurz nach mir taucht auch Barney auf, ein Ungar der seinen zwei Reisegefährten in Richtung Sapa hinterher fährt. Sein erstes Motorrad hat mehr oder minder den Geist aufgegeben und er musste noch einmal zurück nach Hanoi. Da Sapa auch mein Ziel für den nächsten Tag ist, beschließe wir die Strecke gemeinsam zu bestreiten. Zusammen mit einem US Amerikaner der mit seinem Fahrrad auf den Weg in den Norden ist, gehen wir noch etwas essen und dann geht es früh ins Bett – denn am nächsten Morgen wird der Wecker noch ein wenig früher klingeln.

Der Himmel ist grau und die Dämmerung ist noch nicht vollständig abgeschlossen als wir uns für die Weiterreise fertig machen. Es geht auf direktem Weg Richtung Lao Cai und dann links abbiegen. Von hier an geht es Berg auf, nicht gerade die lieblings Disziplin meines Motorrads, aber es klappt. Barney schaut sich unterwegs etwas genauer die wunderschöne Landschaft an und rutscht aus – bis auf die abgesprungene Kette ist aber nichts passiert.
Eine halbe Stunde später und das kleine Städtchen Sapa erwartet uns. Ein kleiner erster Besuch in einer Werkstatt und die Suche nach einer Unterkunft später treffen wir uns zum Abendessen mit Magnus(Norwegen) und Killean(USA), den anderen Motorradfahrern von Barneys Gruppe. Schnell ist klar das wir die näcshten Tage gemeinsam verbringen werden und es wird ein grober Plan geschmiedet.

Am nächsten Tag machen wir uns auf die kleinen Dörfer und Reisfelder südlich von Sapa zu erkunden. Es geht ausschließlich bergab auf einer schlechten Straße über die ab und zu von einem Fluss gequert wird – also der Fluss fließt über die Strasse. Kurz bevor wir unser Ziel erreichen finden wir einen Australier mit seinem Scooter, zwei Meter tiefer als die Straße, in einem Maisfeld stecken. Gemeinsam heben wir Ihn und sein Roller heraus, er ist erst einen Kilometer von seinem Homestay gefahren und schon den ersten Unfall. Das wars für Ihn an diesem Tag, er macht sich auf den Rückweg. Während wir Ihm geholfen haben kommen uns vier Nonnen entgegen und fragen ob wir Sie nicht zu Ihrem Dorf fahren können. Zumindest Barney und ich stimmen gerne zu – die anderen beiden möchten, aufgrund ihrer nicht vorhandenen Motorrad Erfahrung, kein Risioko eingehen. Nach zwei Fahrten und ein paar Minuten finden Barney und ich die Anderen in einem Restaurant – Mittagessen.

Für den Rest des Nachmittags steht nur noch ein Wasserfalls westlich von Sapa an, dafür müssen wir aber zunächst wieder die Straße hinauf. An einem der Flussquerungen bin ich wohl ein wenig unvorsichtig und mein Motorrad rutscht weg, es ist nichts passiert, lediglich nass komme ich aus dieser Kurve wieder raus und die Fussraste ist ein wenig verbogen, schalten nicht möglich. Gemeinsam läßt sich dies schnell beheben und es geht weiter zum Wasserfall und dem daran angeschlossenen „Museumsdorf“.
Nach ein paar Minuten erreichen wir unser Ziel, verbringen dort eine knappe Stunde und machen uns auf vor der Dunkelheit wieder in unserer Unterkunft zu sein.
Erneut geht es früh ins Bett, der nächste Tag bringt uns 220km in Richtung Hà Giang.

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2 Kommentare

  1. Long way round 🙂

  2. Wow. Die Fotos sind der Hammer. Hoffe dir bleiben weitere Stürze erspart 😉

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