Yogyakarta

So sitze ich also wieder im Zug, in Fahrtrichtung auf der linken Seite mit Fensterplatz. Als der Zug gerade eine lange Linkskurve fährt, liegen ein paar grüne Reisfelder zwischen meinem Platz und der Zugmaschine, hinter dieser zeigt sich ein riesiger Vulkan – ein unglaubliches Bild, leider hat man in diesen Momenten natürlich nie ein Kamera zur Hand.
Die restliche Fahrt bleibt malerisch und entspannd wie die von Jakarta nach Bandung. In Yogyakarta, Jogja wie die Bewohner es nennen, muss ich mich zunächst wieder mit 30+ Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit anfreunden, dies hindert mich aber nicht daran wieder einmal die 2 Kilometer zu meiner Unterkunft zu laufen. Diesmal ist Frühstück und Abendessen inklusive – für die paar Euro die ich bezahle, erwarte ich nicht besonders viel. Das Frühstück und Abendessen sind dann aber dochüberraschend gut.

Indonesien nutze ich wirklich um wieder etwas runter zu kommen, so schlafe ich lang, nutze die Stunden zur Mittagszeit fürs schreiben und am ersten Nachmittag erkunde ich ein wenig Jogja. Bequem laufe ich in die Altstadt, probiere lokale Kekse – zu viel Zucker – und lande dann bald bei einem „Wasserschloss“, nun es gibt eine art Pool im Inneren. Interessanter ist dann eine art Mosche die nur durch ein Tunnel erreichbar ist. Hier erwartet Euch ein „Treppenhaus“ welches scheinbar sehr beliebt ist um Fotos von sich machen zu lassen – manchmal organisiert sogar jemand wer, wann in der Mitte stehen darf. Ziemlich schwierig ein gutes Bild ohne die ganzen Menschen zu bekommen.

Der nächste Tag beginnt ähnlich mit Frühstück und schreiben. Für den Nachmittag habe ich mir dann einen Roller ausgeliehen, für 24 Stunden – was später dann zum tragen kommt.
Für diesen Nachmittag und Abend stehen ein paar Tempel an, einer davon ist Prambanan. Nachdem ich an meinem ersten Stopp relativ alleine war, ist Prambanan relativ voll. Fotos ohne Menschen scheint unmöglich zu sein – selbst auf Langzeitaufnahmen von 6 Sekunden scheinen sich manche Leute kein Zentimeter bewegt zu haben.
Nach einer Rückfahrt durch den verrückten Verkehr von Indonesien versuche ich einigermaßen früh ins Bett zu kommen. Für den nächsten Tag soll es zum Sonnenaufgang zu einem anderen Tempel gehen – daher auch die 24 Stunden für den Roller.

Unglücklicherweise höre ich meinen Alarm nicht, oder habe Ihn einfach im Halbschlaf ausgeschaltet – wache dann aber doch noch auf bevor der Tag angebrochen ist. Den Sonnenaufgang sehe ich auf dem Roller, was auch schön ist. Trotz verpassten Sonnenaufgang geht es weiter zum Punkt der mir empohlen wurde. Die Aussicht ist toll und die Sonne steht noch nicht zu hoch. Auf dem Weg zu Borobudur halte ich noch an einer Hühnerkirche an, ich habe nicht ganz verstanden „Warum“. Borobudur ist für viele der Sonnenaufgangspunkt, kostet aber deutlich mehr als der eh schon recht hohe Eintrittspreis. Als ich eintreffe hat sich bereit eine riesiege Schlange von Indonesiern gebildet, glücklicherweise gibt es auch eine für Ausländer, in der gerade niemand steht – ich bin etwas unter Zeitdruck.
Und ich dachte bei Prambanan am Vortag wäre es voll gewesen – Menschenmassen schieben sich die Treppen hinauf. Relativ schnell schaue ich mich um, mache ein paar Fotos und versuche es zu genießen – meine Planung und die Leute machen es nicht so einfach. Der Ausgang führt mich noch durch eine Stadt von Souvenierständen bevor ich wieder am Roller ankomme.

Eine gute Stunde geht es zurück, tanken, Roller abgeben, Tasche fertig packen und ab zum Bahnhof – nächster Halt: Surabaya

Bagan und die Sonne

Anmerkung: Hier sitze ich nun in Indonesien und versuche mich wieder nach Myanmar zurück zu versetzen – das zeit mir wie wichtig es ist so viel wie möglich nieder zu schreiben, man fängt so schnell an etwas zu vergessen. Zum Teil liegt es auch einfach daran das so viel passiert.

 

Der Morgen bricht an, nun die Frage ist: Bricht der morgen schon an oder ist es eigentlich noch Nacht. Denn erneut geht es zum Sonnenaufgang auf eine der Pagoden – wohl das wesentlichste in Bagan. Dieses mal bin ich aber nicht allein, allein ist man in Bagan zum Sonnenaufgang wohl nie aber…, dieses mal warten schon Simon und Tanja(die Deutsche), auch die die beiden deutschen Jungs werden noch dazu stoßen.

Eine kurze Fahrt zu unserem Treffpunkt führt uns alle zusammen, ein paar Minuten Später stehen wir auch schon erhöht und warten auf was da so kommen wird. Mit der Zeit treffen auch noch ein paar mehr ein, jedoch deutlich weniger als am Tag zuvor.
Der Sonnenaufgang an sich, ist halt ein Sonnenaufgang  – mit der Anzahl an Pagoden und Tempeln vor einem ist es aber sicherlich einer der lohnenswerteren Orte um früh auf zu stehen. Auch die Heißluftballone lassen nicht lange auf sich warten und geben der ganzen Szene den besondere Touch.

Nachdem das Schauspiel vorbei ist trennen sich unsere Wege, während die Jungs zu Ihrer Unterkunft fahren, machen Simon, Tanja und ich uns auf zu Unserer, bzw. Simon ist ein paar Meter weiter in einem anderen Hostel. Erst einmal frühstücken und dann ein Nickerchen bis ich auschecken muss. Den geliehen Scooter kann ich für den halben Preis an jemand anderen weiter geben, denn ich werde Ihn an diesem Tag nicht mehr benötigen.

Fünf Minuten nach der Check-Out Zeit bin ich aus dem Zimmer raus, in Asien ist auch eine halbe Stunde zum Glück total egal – wer ist hier schon pünktlich. Noch bevor ich eine weitere Runde geschlafen habe, besorgte ich mir ein Busticket nach Mandalay für den Nachmittag.
So sitze ich also im öffentlichen Bereich des Hostels, packe meine Rucksack ordentlich während Simon ankommt.
Im Tasche packen bin ich schnell, somit überlegen wir uns noch eine letztes mal etwas gemeinsam zu unternehmen, Ihn wird ein Nachtbus nach Yangon bringen und dann der Flieger über Bangkok zurük nach Paris.
Wir entscheiden uns für ein Eiscafé um die Ecke, mein Eis/Milchshake ist unglaublich gut – der Inhaber hat die Rezepte angeblich von seiner Zeit in Dubai als er mit einem Italiener zusammen gearbeitet hat – gut kopiert.

Schnell ist der Genuß aber auch schon vorbei und wir sitzen noch ein wenig im Hostel, Tanja gesellte sich auch noch einmal dazu bevor ich mich verabschieden muss. Zwei Wochen Laos und drei Wochen(mit Unterbrechungen) habe ich nun mit Simon verbracht, dieser Abschied ist anders als viele der Vorherigen – Nein, ich habe nicht geweint. Ich werde Ihn vermissen und dennoch hassen für das Wein, Käse, Schinken und Brot Foto das er mir in einer Woche von Paris schickt.

Die Busfahrt nach Mandalay verläuft größtenteils Ereignisslos und führt mich am frühen Abend in die Stadt. Eine kleine weitere Busfahrt später bin ich am Hostel angekommen und kann Naree auf der Dachterrasse überraschen.

Unglaubliche Menschen in Myanmar

Der letzte Morgen in Hpa-an bricht an, so lang wie möglich verbleiben wir im Zimmer bevor wir auschecken müssen. Nach einem kleinen Frühstück machen Simon und ich uns auf zum lokalen Markt und seiner Markthalle.
Diese liegt direkt um die Ecke unseres Hostels und beherbergt eigetlich alles was man so für das tägliche Leben so benötigt. Viel interessanter sind aber die Reaktionen der Verkäuferinnen, dabei muss ich zugeben das man diese bei langen blonden Haaren in Europa nicht gerade erweckt – nach dem ein oder anderen besuchten Gang und gemachten Foto machen wir uns zunächst einmal wieder auf zum Hostel. Die Mittagssonne ist doch ein wenig zu stark.

Am Nachmittag geht es noch zu einer Pagode und darauf folgend zum vierten Mal in das Restaurant der letzten Tage. Dann ist es auch schon Zeit sich zum Busbahnhof auf zu machen, daher fragen wir ein Tuk Tuk Fahrer in der Nähe wie viel es kosten würde. Dieser winkt ab, fragt einen seiner Kollegen etwas und dieser gibt uns dann den Hinweis das wir gar nicht dort hin fahren müssten „Der Bus nach Mandaley hält hier vorne an der Ecke“. Die Menschen bleiben einzigartig, wenn schon der „Taxi“ Fahrer kein Geld mit dir verdienen möchte.
Nichtsdestotrotz machen wir uns zum Busbahnhof auf, man möchte einfach nicht seinen Bus verpassen.

Die Fahrt bringt mir überraschen viel Schlaf – so komme, zumindest ich, am nächsten Tag einigermaßen fit in Mandaley an. Wie so üblich ist der Halt hier auch wieder weiter außerhalb. Schnell kommt der erste Fahrer auf uns zu um seine Dienste an zu bieten – interessanter weise war auch ein weiterer kurz davor etwas zu sagen, hielt sich nach dem Kontaktaufbau des Ersten aber dezent zurück anstelle sich mit besseren Preisen(oder ähnlichem) die Fahrt zu schnappen.
Schnell sind wir uns über den Preis einig – generell sei hier gesagt das die angegeben Preise in Myanmar so weit immer in Ordnung waren. Unser Fahrer wird seinen Sohn rufen, der uns dann tatsächlich fahren wird – es würde noch ein wenig dauern „Ich lad Euch auf einen Kaffee ein“, völlig perplex folgen wir Ihm zu einem kleinen Restaurant, in dem wir kurz drauf eine Tasse Kaffee vor uns stehen haben – unglaublich.

Im Hostel angekommen nutzen wir die Chance eine Dusche zu nehmen bevor wir gegen 14:00 Uhr endlich einchecken können. Am Nachmittag ist dann auch ein Chinese und am Abend eine Israelin angekommen die Simon in Laos kennen gelernt hat. Bei einem Bier und einem Karten spiel auf dem Dach des Hostels verbringen wir den Abend und planen die nächsten Tage.

Mandaley wird wahrscheinlich aus gutem Grund von einigen Reisenden ausgelassen, dennoch gibt es vor allem vor der Stadt die ein oder andere Pagode zu besichtigen. Dies unternehmen wir dann auch direkt am folgenden Tag, buchen uns dafür ein Taxi für den Tag(40.000 Kyat = 24,15 €). Der erste und zweite Stopp ist nicht äußerst interessant, am dritten ändert sich dies dann aber. Zunächst geht es mit einem Boot über den Fluss, danach warten schon einige Pferdekutschen, für die derzeit ausbleibenden Touristenmassen.
Mit zwei Kutschen und einem weiteren Deutschen den wir aufgesammelt haben geht es dann zu drei Sehenswürdigkeiten. An der dritten komme ich dann zu der Ehre das auch Mönche mit mir ein Foto machen möchten.
Zurück am anderen Ufer geht es für den Sonnenuntergang zur U-Bein Brücke – dies scheint ein sehr beliebter Ort zu sein, betrachtet man die Menge der anwesenden Menschen.

Hpa-an und seine Umgebung

Der Morgen bricht an, nunja so früh ist es dann auch nicht mehr. Simon hat sich schon ein Roller besorgt während ich noch frühstücke. Danach fährt er mich zumindest rüber und kurz darauf sitze ich auf meinem eigenen Gefährt. Für diesen Tag haben wir uns die Höhlen/Tempel auf der westlichen Flußseite vorgenommen, erstes Ziel die am weitesten erntfernte.
Nach einer knappen halbe Stunde sind wir auch schon angekommen. Ein paar Treppen führen uns hinauf zum Eingang, auf dem Weg begegnen wir noch ein paar Affen. Ein paar Buddha Statuen am Eingang, ein wenig tiefer hinein Laufen und wieder herunter – durchaus interessant aber nichts außergewöhnliches – oder bin einfach schon zu lange in Südostasien unterwegs?

Auf dem Weg zur zweiten und dritten Höhle halten wir für einen kurzen Mittagssnack – Mangosalat, scharf und sehr lecker.
Die weiteren Stopps verlaufen dann ähnlich zu dem ersten – Treppen, Affen, Buddhas, Höhle und zurück. Für den Sonnenuntergang haben wir uns dann aber noch etwas besonderes ausgesucht: die Kyauk Ka Lat Pagoda – diese befindet sich auf einem Fels der sich auf einer Insel befindet. Als wir dort ankommen bleibt noch genug Zeit sich zunächst umzuschauen bevor wir einen guten Platz für den Sonnenuntergang suchen, die Pagode soll natürlich mit ins Bild.

Da wir schon darauf hingewiesen wurden dass der Weg den wir am nächsten Tag keine Tankstelle hat, gibt es noch ein Stopp an einer bevor es zum Essen und danach zur Unterkunft geht. Wärend das eine Mädchen Benzin nachfüllt, bietet mir ein weiteres Chips an – ich probiere, Sie sind lecker, weitere möchte ich aber nich – daraufhin verschwindet Sie und ich begleiche meine Rechnung. Kurz bevor ich wieder aufbrechen will kommt das zweite Mädchen wieder und reicht mir eine kleine Flasche Wasser, einfach so – überrascht bedanke ich mich, das erlebt man Daheim ehr nicht.

Am zweiten Morgen in Hpa-an geben wir uns deutlich mehr mühe früher auf zu stehen, es wird sportlich und die Sonne beginnt früh damit sehr warm zu werden. Wieder einmal circa 30 Minuten fahrt bringt uns zum Startpunkt unserer kleinen Wanderung hinauf zum Gipfel des Mt. Zwekabin – dies soll etwa anderhalb Stunden dauern, je nach dem wie fit man ist.
Nach dem ersten kurzen Anstieg beginnen auch schon meine, aus China so geliebten(nicht), Stufen – diese wechseln sich dann immer wieder mit etwas mehr natürlichen Passagen ab. Die erste knappe Stunde befinden wir uns größtenteils zwischen dicht stehenden Bäumen bevor diese dann weniger werden und die Sonne uns darauf hinweist das wir doch nicht so gut waren im früh Aufstehen. Die letzte halbe Stunde „erfreuen“ sich unsere Schweißdrüsen also über etwas mehr hitze.

Oben angekommen suche ich mir zunächst ein schattigen Platz zum trocknen, währenddessen beginnen auch schon die ersten wieder Fotos mit mir auf zu nehmen und Ihre Englischkenntnise zu verbessern – oder zumindest das was Sie an Satzbausteinen auf Ihrem Handy lesen können herunter zu predigen.
Nach einigen Fotos und kurzen Gesprächen möchte Simon noch ein letztes Foto machen, danach soll es bergab gehen. Es dauert weitere 45 Minuten bis wir mit einer weiteren Runde Fotographieren durch sind…

Hinab geht es deutlich einfacher und schneller, nichtsgestotrotz trocknen wir wieder bei Ankunft bevor es danach wieder einmal zu einer Höhle geht. Der Weg hier hin ist diesemal nicht asphaltiert, sondern besteht nur aus Steinen und der roten Erde – daher ziehen sich die wenigen Kilometer lange hin.
Die Sadan Höhle ist dann doch etwas besonderer und auch mein Favorit in Hpa-an. Hier zahlen wir unseren Eintritt und der Tiketverkäufer ist neugierig nachzufragen woher wir kommen – Nach dem er Germany hört, höre ich nur noch Hitler… komischer weiße scheinen einige Asiaten diesen Kerl ehr … sagen wir „interresant“ zu finden.
Wie dem auch sei … hinein in die Höhle und immer weiter hinein, genau genommen können wir sogar komplett hindurch. Am Ende steigen wir dann in ein kleines Boot welches uns dann wieder zum Eingang bringt.

Den Rückweg zur Unterkunft unterbrechen wir noch mit einem Sprung in ein „natürlichen“ Pool.
Für die letzte Nacht sind wir dann in eine andere Unterkunft gewechselt in der wir für den Abend noch auf ein paar weitere Reisende treffen um gemütlich beisammen zu sitzen.

Wundervolles Pai

Nach einem guten selbst gemachten Ginger Ale und einem Sandwich mit Avocado und rote Beete springen wir dann zu dritt auf unsere zwei Roller. Erstes Ziel für den Nachmittag ist der Land Split of Pai, ein durch eine Erruption entstandener Riss in der Landschaft. Eigentlich gar nicht so besonders, aber es liegt auch auf dem Weg zum Canyon. Besonders macht den Land Split ehr die Besitzer des Grundstücks – diese haben dort eine kleine Farm, bieten einem Saft und ein paar Snacks an, welche man dann nach eigenem ermessen bezahlt. Wer mag kann dann noch Tee, Snacks oder Wein kaufen und mitnehmen.
Der schon angesprochene Canyon liegt ein paar Minuten südlich von Pai, wir gelangen dort passend zum Sonnenuntergang. Neben uns sind auch noch dutzender andere Leute auf diese Idee gekommen – es wird sich zeigen das sich jeden Abend hier viele Leute zusammen finden.
Nachdem die Sonne verschwunden ist geht es zurück Richtung Pai, direkt auf den Nachtmarkt. Welcher zwar auch ein paar typische touristische Produkte anbietet aber auch eine Menge an verschiedenen Genüßen bereit hält.
Gesättigt geht es zusammen mit der Israeli noch in eine Jazz Bar in der allabendlich eine Band auftrit – bevor es für mich ins Bett geht.

Denn der neue Morgen bricht früh an. Zusammen mit meiner Begleiterin vom Vortag machen wir uns auf um den Sonnenaufgang zu betrachten, ein entsprechender Aussichtspunkt war schon vor ein paar Tagen in meiner Karte markiert. Rechtzeitig angekommen genießen wir Sonnenaufgang und eine Kanne Tee.
Eine gute Stunde verweilen wir bevor es auf zu heißen Quellen geht – einige Kilometer machen wir uns dafür auf in den Norden, auf den letzten Metern zweifel ich kurz ob der Roller stark genug für zwei ist, geht es doch beträchtlich bergauf. Erfolgreich erblicken wir dann aber die fast Menschenleeren Becken. Das Wasser selbst ist angenehm warm und läd zum entspannen ein – nur ab und zu tauchen weitere Personen auf, als es dann die große Thai Gruppe ist die ankommt entscheiden wir uns dafür den Rückweg anzutreten.
Der Nachmittag verläuft dann ehr entspannd im Hostel, gefolgt von einem weiteren Sonnenuntergang am Canyon und einem erneuten Besuch des Nachtmarkts.

Mit deutlich mehr schlaf wache ich dann am nächsten Tag auf. Rucksack packen und ein Frühstück im Dorf bereiten mich dann auf die Rückfahrt vor. Etwas sicherer auf dem Scooter genieße ich die Kurven noch einmal mehr.
Nach knapp drei Stunden finde ich mich dann wieder in Chiang Mai wieder – kurzer Zwischenstopp an einem Kloster wird gefolgt mit der Ankunft an meinem bekannten Hostel(Empfehlung: Monkeytoe).
Diese Tage sind dann von eine bisschen mehr Chiang Mai erforschen, ein wenig Party, Essen und einer weiteren Massage erfüllt. Zu dem nutze ich die Zeit meine nächsten Schritte zu planen. Schnell ist dafür der Bus nach Mae Sot gebucht, die Unterkunft dort ebenfalls und damit meine vorerst letzten Tage in Thailand gezählt.

Da ich den 12:30 Uhr Bus gewählt habe, bleibt mir ein gemütlicher Morgen im Hostel bevor ich mich zum Bus Terminal 3 begeben muss. Die Fahrt in dem einigermaßen vernünftigen Buss dauert knapp 6 Stunden und wird vor allem gegen Ende durch eine Menge Serpentinen nicht gerade angenehmer.
In Mae Sot angekommen mache ich mich wieder einmal zu Fuß auf meine Hostel zu erreichen – gerade nach dieser Busfahrt freue ich mich über ein wenig Bewegung. Ein schnelles Abendessen wird mit ein paar Franzosen aus dem Buss eingenommen bevor es ins Bett geht.

Ich wache scheinbar als Erster auf, habe an diesem Tag aber auch noch einiges vor – zunächst geht es mit einem Tuk Tuk zur Grenze von Myanmar. Aus Thailand bin ich dann genau so schnell ausgestempelt wie ich in Myanmar mit meinem eVisa eingestempelt bin. Und damit befinde ich mich in meinem nächsten Land, auf das ich mich sehr freu: Myanmar.

Chiang Mai – eine Touristenhochburg

Schnell wird in Chiang Mai klar das ich mich nun auf sehr touristischen Wegen befinde. Hostels und andere Unterkünfte ohne Ende, meist mehr Urlauber als Einwohner um mich herum. Nicht abzustreiten ist aber auch das Chianf Mai durchaus seinen Charme hat und es genug Gründe gibt neben den Inseln im Süden auch dieser Stadt einen Besuch ab zu statten.
Ich wiederum mache mich erst einmal auf die Suche nach einer Unterkunft, was schnell erledigt ist – wenn gleich ich in diesem Hostel nur eine Nacht bleiben werden, die Wahl war nicht die Beste. Der Rest des Tages wird wieder einmal für ein wenig Planung verwendet.

Früh am nächsten Morgen packe ich meine Sachen und wandere einmal durch die Altstadt, welche durch einen grpßen Wassergraben umgeben ist, teilweise sind auch noch alte Stadtmauern zu erkennen. Auf meinem Weg zur andere Seite eben dieser Altstadt, laufe ich an einigen Tempeln vorbei und entdecke ein paar alte Gebäude.
Es dauert eine gute halbe Stunde bevor ich es mir in meinem neuen und deutlich besseren Hostel(Monkey Toe) gemütlich mache. Bis auf Fotos bearbeiten und ein wenig auf Essensuche begeben erlebe ich an diesem Tag dann auch nicht mehr – ach nein, eine Massage gibt es dann noch, von ehemaligen Gefängnisinsassinen. Abends begegne ich erneut jemanden der ich bereits zuvor begegnet bin.

Zusammen machen wir uns dann auch am nächsten Tag, wieder einmal mit einem Roller, auf dem Weg zu einem Wasserfall im Norden. Eine knappe Stunde dauert es bis wir ankommen. Optisch ist an diesem Wasserfall gar nicht so viel dran, das Besondere ist jedoch das man Diesen aber problemlos besteigen kann. Das Wasser hat Sediment hinterlassen so das man an den Steinen beinahe kleppt(daher der Beiname Sticky Waterfall) – es errinert mich sehr an die Cave Connection Tour in den Philippinen(die werde bald nochmal interessant), in denne es auch einen Teil gab bei dem man Barfuß an den Steinen „klebt“.
Das Wetter ist leider etwas bewölkt und es ist kühl, glücklicherweise ist aber der Wasserfall warm.

Auf dem Rückweg nach Chiang Mai wird einmal mehr kurz vorher abgebogen um noch hoch zum westlich liegenden goldenen Tempel ab zu biegen Wie der Name schon verrät, ist dieser sehr goldig und die Stufen hinauf helfen dabei etwas aufzuwärmen. Mit der untergehenden Sonne geht es auch für uns wieder hinunter in die Stadt. Ich habe den Roller noch für ein paar Tage länger gebucht, der nächste Tag wird mich in ein kleines Dorf im Norden führen, dessen Name ist Pai.

Es wäre wohl einfach gewesen einfach in den Van zu steigen, aber die dutzenden Kurven von den ich gehört habe, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Das meiste an Gepäck konnte ich im Hostel zurück lassen, so werfe ich einfach die drei, vier Teile die ich brauche in den Stauraum des Sitzes und mache mich mit noch leichterem Gebäck auf.
Die erste Stunde verläuft unspektakulär auf der Hauptstrasse bevor ich dann abbiege und es langsam bergauf geht und die Straße beginnt sich hinauf zu schlängeln. Insgesamt brauche ich circa drei Stunden, es ist teilweise sehr kalt, aber ich bin einfach glücklich – wünsche mir nur wieder einmal mein eigenes Motorrad her.

Meine Unterkunft für zwei Nächste liegt etwas ausserhalb, was ja mit dem Roller kein Problem ist, hat dafür aber einen wunderschönen Blick über Reisfelder, das Dorf und die dahinter liegenden Berge.
Eine Sache ist dann noch etwas besonders an diesem Hostel – eine der Mitarbeiterinnen kommt mir sehr bekannt vor. Sie kann sich nicht wirklich erinnern, meint aber auch das Sie schlecht mit Gesichertn ist. Ein paar Minuten brauchen wir bis wir auf die Cave Connection Tour in den Philippinen kommen – Sie ist eine der Israelis die dabei waren. Die Welt ist so klein. Eigentlich wird das dann nur noch ein paar Minuten später getoppt. Wir machen uns gemeinsam auf zu einem Café, ein Freund würde dazu kommen, danach soll es weiter gehen. Als der Freund auftaucht ist es jemand den ich in Pakse(Laos) getroffen hatte, er war der jenige der im Nachtbus neben mir geschlafen hat. Das soll einem noch einer glauben.

Viel zu kalt in Südostasien

Überraschenderweise – nicht – ist es am nächsten Morgen auch nicht wärmer, kaum traue ich mich aus meinem Bett. Einzige eine warme Dusche läßt mich dazu bringen. Leider ist diese mehr lauwarm als heiß und reicht gerade einmal gegen die Umgebungskälte an zu halten.
Also raus aus dem Nass und rein in warme Klamotten. Ein sehr sättingender Bananen Pfankuchen später sitzen wir auf unseren Rollern. Bevor wir Tad Lo verlassen besuchen wir aber noch eben die zwei Wasserfälle in der Nähe.

Bald schon geht es dann weiter, die meisten Kilometer des Tages haben wir schon erledigt bevor wir wieder anhalten. Es stehen weitere Wasserfälle an, drei um genau zu sein. Einer von Ihnen ist der höchste in Asien, hierbei kann man vom Aussichtspunkt nicht einmal den Boden sehen. Nach insgesamt fünf Wasserfällen an diesem Tag geht es dann nur noch die letzten Kilometer zurück nach Pakse. Motorrad zurück geben, Busticket besorgen und Zeit vertreiben.

Netterweise kann ich die Dusche im Rollerverleih nutzen, danach gehe ich in das Hostel/Restaurant in dem ich zuvor in Pakse genächtigt hatte um auf den Bus zu warten. Ein Schlafbus der mich bis nach Vientiane bringt. Schnell habe ich hier einen Beitrag geschrieben und mir etwas für später auf Netflix herunter geladen.
Neben mir im Bus schläft ein Israeli den ich schon zuvor getroffen hatte. Eigentlich könnte man es in diesem Bus wohl aushalten, ich habe nur vergessen das die Klimaanlage auf höchstouren läuft und es dementsprechend kalt wird. Die zur Verfügung gestellte Decke hilft nur unwesentlich. Ein wenig Schlaf bekomme ich aber dennoch, bevor wir um 6:30 Uhr in Vienttiane ankommen. Zu meiner Überraschung ist es ausserhalb des Busses nicht wirklich wärmer, ich kann aber wenigstens an meinen Rucksack und mir mein Pullover anziehen.
Erste richtige Aktion ist dann einen heißen Kaffee kaufen und überlegen ob ich nun hier bleibe für einen Tag, oder direkt weiter nach Vang Vieng fahre. Die Wahl fällt auf Ersteres, also schnappe ich mir den nächsten Tuk-Tuk Fahrer und mache mich auf den Weg ins Stadtzentrum.
Noch am Busbahnhof treffe ich auf eine Französische Familie mit zwei Kindern, es ist immer schön zu sehen das sich manche von Kindern nicht abhalten lassen, für längere Zeit zu reisen – sicher macht es das ganze nicht einfach.

Vientiane hat eigentlich nicht viel zu bieten, für mich steht ein bisschen Shoppen im Vordergrund. Mein Gebäck kann ich Hostel abstellen, aber leider noch nicht einchecken. So mit mache ich mich direkt auf den Weg zu einem Einkaufszentrum. Ich bin auf der Suche nach einem Gürtel, meine Hose die ich in Hongkong gekauft habe, rutscht andauernd herunter. Zu dem würde ich auch eine kleinere Badeshorts nehmen, wenn ich eine Finde, meine jetzige nimmt einfach zu viel Platz im Rucksack ein. Beides finde ich im Einkaufszentrum nicht, aber ein Kinoticket für Star Wars am Abend. Die anderen Dinge kann ich aber mehr oder weniger auf dem Rückweg zum Hostel erledigen, genau so wie ein kurzer Besuch bei einem Friseur – die Nackenhaare musste ich unbedingt los werden.

Viel passiert dann nicht mehr bevor es ins Kino wieder zurück ins Hostel und ins Bett geht. Am nächsten Morgen werde ich dann für den Bus nach Vang Vieng abgeholt. Eine vier Stunden Fahrt in einem Van, so weit so gut. Von der Bushaltestelle kann ich mal wieder ohne Probleme bis zu meiner Unterkunft laufen. In meinem Zimmer mache ich dann direkt Bekanntschaft mit Tom aus England, die nächsten Tage werden wir Vang Vieng und auch Luang Prabang erkunden.

Entspanntes Laos

So schnell ist man also in Laos, dabei gibt es wohl über kaum eine Grenze in Südostasien so viele Geschichten wie über die zwischen Kambodscha und Laos(Falsche Ärzte die behaupten man brauche einen Gesundheitscheck, Leute die einen abhalten wollen sich das Visum selber zu besorgen, …).
Noch während ich mein Visumsantrag ausgefüllt habe, schaute jemand nach meinem Busticket, danach zeigte er auf einen grünen Van zu dem ich gehen sollte sobald ich fertig war. Dies habe ich dann auch gemacht, der Fahrer wollte mich aber nicht mitnehmen „different Bus“. Zurück an Grenzgebäude sind die Leute, die mit mir im Van zur Grenze waren, weg.
Nun stehe ich hier, der Fahrer des grünen Vans würde mich für 5 Dollar mit zu meinem Ziel nehmen – zumindest habe ich schon mal ein Plan B. Während ich etwas warte und vielleicht doch noch „mein“ Van auftaucht, treffe ich ein Britisches Paar dessen Bus gerade dabei ist die Grenze zu überschreiten – Sie sind mit dem gleichen Ziel unterwegs, die 4000 Islands(Don Det).
Ich zeige dem Busfahrer mein Ticket, aber auch dies scheint nicht die korrekte Firma zu sein – Dieser nimmt mich aber für 4$ mit. Ok, ich habe keine Lust hier noch im Dunkeln zu stehen, also nehme ich dieses Angebot an.

Nach einer knappen Stunde machen wir halt, wechsel in eine Art Jeepny und dann geht es auf die Fähre – also die Fähre ist ein simples Boot auf das etwas 10 Leute passen. Dieses braucht nur ein paar Minuten bevor wir auf Don Det ankommen. Genau so lange brauche ich dann nochmal zu meiner Unterkunft.

Die 4000 Islands haben ein sehr entspanntes Flair – jeder ist ruhig und freundlich, mir gefällt es auf anhieb. Nach einer entspannten Nacht, schnappe ich mir zunächst ein Früstück und dann ein Fahrrad – welches 1€ für den ganzen Tag kostet. Langsam mache ich mich damit auf nach Don Khon, eine Insel weiter südlich – beide sind mit einer alten französischen Eisenbahnbrücke verbunden.
Auf Don Khon geht es zunächst zu einem Wasserfall, danach schnappe ich mir ein Bananen Kaffee Smoothie und entspanne am Mekong Ufer.
Als das Glas leer ist mache ich mich wieder mit dem Rad auf zu meiner Unterkunft – lese ein wenig, genieße den Sonnenuntergang und suche mir dann etwas zum Abendessen.

Der nächste Morgen bricht an und für mich ist die Zeit auf den 4000 Islands schon wieder vorbei. Die Fähre geht um 11:00 Uhr – sogar ziemlich genau. Am Festland angekommen suche ich das Busunternehmen für dass ich mein Ticket gekauft habe. Die Fahrt führt mich nach Pakse, welches innerhalb von drei Stunden erreicht ist. In Pakse selbst ist eigentlich nichts zu sehen, hier brauche ich zunächst einmal ein Bankautomat(was lange genug dauert bis ich einen finde der meine Karten akzeptiert), eine Unterkunft(die ich bereits gebucht habe) und dann gehe ich zu Ms. Noy um einen Scooter für die nächsten Tage zu buchen.
Von Pakse möchte ich nähmlich die nächsten Tage eine Runde auf dem Bolavan Plateu drehen.

Nach dem Alles erledigt ist, geht es am nächsten Tag dann auch zeitig zurück zum Rollerverleih und danach Richtung Tad Lo, ein Dorf auf dem Plateu. Unterwegs stoppe ich zunächst an einem Wasserfall. Hier treffe ich zwei kandische Geschwister wieder, die ich bereits am Abend zuvor am Verleih gesehen hatte. Gemeinsam machen wir uns auf eine Kaffeeplantage zu finden, was wir auch problemlos schaffen. Mr. Vien(oder so ählich), führt uns nach einem wirklich guten Kaffee auf seiner Plantage herum – einen Kaffee innerhalb einer Plantage zu trinken .. wunderbar – zumindest für jeden der Kaffee liebt.
Zum endgültigen Ziel ist es dann nicht mehr weit und wir enden alle drei in einer Unterkunft. Noch am gleichen Abend machen wir uns auf zu einer Stelle an der Elefanten(nicht freilebende), allabendlich baden gehen. Etwas gemischte Gefühle habe ich bei diesem Prozedere, wirklich glücklich wirken diese Tiere nicht. Später erfahre ich das einer über 50 und der andere über 60 Jahre alt sein soll, was beachtlich ist(so weit das Internet sagt), vielleicht haben Sie es also vielleicht doch nicht. Früher scheinen Elefanten in Laos häufig für schwere Lasten eingesetzt worden zu sein – heute ist es günstiger dafür einen Kran oder Ähnliches zu behmühen.

Nach einem gemeinsan Kochen mit den Inhabern der Unterkunft und dem Essen eben dieses Mahls geht es ins Bett. Die Decke bis zur Nase hochgezogen, es ist kalt hier oben.

Ho-Chi-Minh erreicht

Noch in Da Lat habe ich mein Motorrad in zwei Facebook Gruppen gestellt, mit dem Hinweis das Es ab dem 28. in HCM verfügbar sein wird. Am nächsten Morgen mache ich mich dann mit den beiden Australiern auf dem Weg, die vorletzte Etappe. Jeweils nach ca. 30 Minuten halten wir an einem und dann an einem weiteren Wasserfall. All zu lange wollen wir uns hier aber gar nicht aufhalten, wir wollen noch im hellen ankommen. Die Beiden haben sich ein Ziel weiter entfernt ausgesucht als ich zunächst geplant hatte, aber um so mehr ich an diesem Tag fahre um so weniger bleibt für den letzten.

Die weitere Fahrt verläuft wie gewohnt und kurz vor unseren Unterkünften verabschieden wir uns. Ich habe mir ein kleines Einzelzimmer in der Nähe des Cát Tiên Nationalparks – sicherlich auch interessant, aber auch hierfür bleibt mir nicht wirklich Zeit.
Zeitig mache ich mich am nächsten Tag wieder auf den Weg und erreiche nach wenigen Stunden Ho-Chi-Minh Stadt und kurz darauf auch mein Hostel.

Direkt mache ich mich auf und erkunde ein wenig die Stadt, eine Markthalle, den Palast der Wiedervereinigung und das Postamt, welches sich als das Interessanteste heraus stellt. Am nächsten Tag geht es zu den Cu Chi Tunneln, die ein wesentlichen Bestandteil im Krieg gegen die U.S.A. beigetragen haben. Auf drei Ebenen und in insgesammt 200 KM langen Tunneln bekämpfte der Vietgong die Amerikaner.
Man kann durch ein paar Tunnel auch durch krabbeln, was bei meiner Körpergröße schon sehr schwierig ist bei ca. 60×80 cm(bxh).
Auf dem Weg zu den Tunneln traf ich auch zufällig einen 19jährigen Deutschen wieder mit dem ich ein wenig in Hanoi unterwegs gewesen bin – wie das halt immer wieder passiert.

Es ist mitlerweile der 30. November und mein Visum läuft am 3. Dezember aus. Ein klein wenig sorge ich mich mein Motorrad nicht verkaufen zu können. Also aktualisiere ich die Facebook Einträge, mache einen Aushang im Hostel und stelle auch einen Beitrag bei Craigslist ein – dieser scheint dann auch am nächsten Tag meine „Rettung“ zu sein. Kurz nach dem ich Aufwache bekomme ich ein Anruf von einem Californier der Interessiert ist. Gegen 14:00 Uhr treffen wir uns, während ich dann zurück zum Hostel laufe, kann er auf seinem neuen Motorrad fahren – eine Erleichterung. Direkt darauf buche ich mir mein Busticket nach Phnom Penh, Kambodscha für den nächsten Tag.

Am Abend feiern wir mit John Geburtstag, mit dem und Anderen ich auch schon an den Abenden zuvor unterwegs gewesen bin. Mein letzter Abend in Vietnam. Der nächste Tag besteht dann nur noch aus packen und auf den Bus warten – mit dem ich dann nach ca. 2 Stunden fahrt an der Grenze von Kambodscha ankommen…

 

Eine Finanzielle Aufstellung kann ich an dieser Stelle nicht wirklich machen, die Daten der ersten Tage sind mit meinem Handy gestorben und danach hatte ich keine Lust wieder an zu fangen(habe es nun aber mit eintreffen in Kambodscha wieder begonnen). Insgesammt bin ich mir aber sicher in meinem Rahmen geblieben zu sein.

Vietnam war wieder einmal ein sehr interessantes Land und jedes Land zeigt mir doch wie unterschiedlich auch die asiatischen Länder sind. Nach China und den Philippinen habe ich mich besonders über guten Kaffee(CH = teuer, PH = Löslicher) und vernünftigem Brot, zumindest Baguette gefreut(CH&PH = Süßes Weißbrot). Das Essen war insgesammt sehr lecker und gut gewürzt, mir ist nichts über den Weg gelaufen was ich nicht mochte.

Die Leute waren wieder sehr freundlich, auch wenn man merkte das man in die touristischen Länder kommt – mehr Verkäufer und Dienstleister die einem etwas verkaufen wollen. Menschlich wird mir vor allem der Abend in Tiên Yên in Erinnerung bleiben.

Landschaftlich als auch kulturell war es dieses mal eine gute Mischung und ganz besonders hat mir alles nördlich von Hanoi gefallen, was zunächst gar nicht so auf meiner Liste stand. Diese Aussage ist aber natürlich auch etwas unfair, da ich dort auch viel mehr Zeit verbracht habe und gerade die Mitte des Landes sich nicht gerade ins beste Licht(Sonne) gestellt hat. Gerne würde ich nochmal das kostenlose 14 Tage Visum nutzen um ab Ninh Binh südwärts mehr zu entdecken.

Der Süden rückt näher

Erfolgreich erreiche ich Quy Nhon, ich habe die 280 Kilometer geschafft. Kurz halte ich bei einem Mechaniker – es ist mal wieder Zeit für einen Ölwechsel und die Kette muss nachgespannt werden. Währenddessen schaue ich mich nach einer Unterkunft um – ich habe es nicht wirklich gewagt etwas zu reservieren bevor ich nicht angekommen bin. Das „John & Paul Inn“(Hostel) wird schnell zum Favorit, deutlich auf Rock ausgerichtet scheint mir dies ein guter Ort für die Nacht zu sein.

In meinem Zimmer angekommen und erneut ausgebreitet mache ich die Bekanntschaft mit Andreas aus Bochum. Andreas ist paar Jahre älter und nutzt die Zeit zwischen zwei Jobs um Vietnam ebenfalls mit einem Motorrad zu berreisen. Frau und Kinder verweilen derweil zu Hause. Er hat die 280 Kilomter in zwei Tagen gemacht, wenn ich mehr Zeit haben würde, hätte ich dies wohl auch anders geplant.
Doch viel wichtiger ist das unser nächstes Ziel identisch ist, beide wollen wir nach Nha Trang und beide weiter in den Süden um endlich wieder Sonnenschein zu erblicken.

Der Abend verläuft mit Essen, trinken und guter Musik – die Speise und das Getränk ändert sich, die Musik am Morgen bleibt gut. Wir nehmen uns Zeit und warten darauf das der stärkste Regen sich verabschiedet, danach soll es besser werden. Das wird es und dann auch mal wieder weniger, aber auch auch endlich ein wenig Sonnenschein erhalten wir unterwegs. Die Aussichten an der Küste entlang sind erneut beeindruckend. An zwei Stellen sieht man große Schiffe die gestrandet sind, angeblich beim letzten Sturm.
Die 220 Kilometer von heute lassen mich schon wieder fragen wie ich weitere 60 machen konnte.

Gemeinsam machen wir uns zu unserem Homestay/Hostel auf und erkunden danach die Stadt. Essen gehen wir in einem Restaurant namens Rainforest, über einen Wasserlauf und ein paar „Steinen“ kann man dieses betreten und hat zumindest Ansatzweise das Gefühl sich in einem Baumhaus im Regenwald zu befinden. Der Verdauungsspaziergang führt uns dann zum Strand an dem sich große Wellen brechen und sich weit hoch den Sand hinauf schieben.

Der nächste Tag bricht an – Andreas macht sich auf direktem Weg weiter Richtung Süden, mein nächstes Ziel ist Da Lat im Südwesten. Eigentlich sollten diese 130 Kilometer relativ einfach machbar sein, führen Sie aber erneut über einen Pass. Dieser wurde durch Erdrutsche aber zum einen schon stark beschädigt und zum anderen beginnt kurz nachdem ich die 1000 Meter Marke überstiegen habe der Regen. Bald finde ich mich schon in den Wolken wieder, es scheint kein Ende des Baraufs zu geben. Langsam arbeite ich mich hinauf als endlich die Bergabpassagen häufiger werden.

Eigentlich habe ich nur ein paar Stunen benötigt, komme aber relativ erschöpft und mit lila farbenden Fingeknöcheln am Pretty Backpacker House in Da Lat an. Mit einem „Willkommen Zuhause“ und heisen Tee werde ich begrüßt, dies und die letzten Kilometer im Sonnenschein helfen dabei mich wieder auf zu wärmen – wirklich gut geht es mir dann nach einer heißen Dusche.

Um unter anderem meine Rückspiegel zu tauschen bringe ich mein Motorrad in eine nahgelegne Garage und erkunde danach Da Lat. Schon ausserhalb der Stadt sind mir hunderte von Gewächshäusern aufgefallen, in diesen scheinen diverse Gemüse angebaut zu werden, aber auch viele Blumen kann ich auf einem großen Markt mitten in der Stadt entdecken.
Einige Zeit laufe ich umher, gönne mir eine Massage und kehre zurück zum Hostel um mir Gedanken um mein Abendessen zu machen.

Die ersten anderen Gäste reden über Pizze, schnell steigen einige mit ein, mich eingeschlossen. Die Inhaberin macht für uns den Anruf und übernimmt auch zunächst die Rechnung. Jeder zahlt einfach an seinem letzten Tag, genau so funktiert dies hier auch mit Wäsche und Getränken – diese nimmt man sich einfach aus dem Kühlschrank und trägt Sie in ein Buch ein – insgesammt eine sehr empfohlene Unterkunft, ich habe mich sehr wohlgefühlt in der kurzen Zeit die ich dort hatte.
Die Pizze kommt an, ein paar Tische werden zusammen geschoben um alle zusammen zu bringen. Ein gemütlicher Abend an dem ich erneut mich Personen in kontakt komme die für den nächsten Tag das gleiche Ziel haben. Somit wird es am nächsten Tag mit einem australischen Pärchen Richtung Westen gehen.