Große Katzen an der Garden Route

Auf dem heißen Sandstrand im Nature Valley verbrennen wir uns gegen Ende fast die Füße, also geht es schnell zurück ins Auto und wieder heraus aus dem Tal. Der nächste Stop lässt dabei aber nicht lange auf sich warten. Ein paar Kilometer abseit der Straße habe ich ein Katzen Rehabitilationszentrum auf dem Plan. Hier werden zum einen Tiere aufgepeppelt um wieder in die Natur entlassen zu werden, zum anderen gibt es auch ein paar Tiere die hier Leben. Zum Beispiel ein blonder Löwe, welcher in der Natur keine Chance zum überleben hätte.
Eine gute Stunde wandern wir durch die Anlagen und begehen auch das ein oder andere Mal ein Gehege. Unter anderem bei einem Geparden Weibchen, welches weniger als zwei Meter von uns gerade entspannd. Ein Gehege in welches wir auf keinen Fall gehen können, ist das des Leoparden, im Gegensatz zum Geparden würden wir für Ihn eine nette Mahlzeit abgeben. Netter weise legt er sich aber direkt neben die Absperrung.
Mit etlichen neuen Informationen und tollen Begegnungen machen wir uns dann langsam wieder auf den Weg.

Auf der Suche nach einem Café in der nächsten Bucht(Plettenberg Bay), entdecken wir hauptsächlich Villen die sich am Strand entlag reihen. Im Wasser selbst können wir ein wenig den Surfern zu schauen bis wir entscheiden, die letzten Kilometer zu unserer Unterkunft hinter uns zu bringen.
Lediglich 45 Minuten später erreichen wir dann Knysna und zumindest für eine Nacht ist auch für meine drei Mitfahrer ein Bett verfügbar.
Zum Abendessen in einem Sushi Restaurant sammeln wir auch noch zwei weitere Gruppen Deutsche ein, einmal zwei Freunde welche sich in die gleiche Richtung wie wir bewegen und drei Freundinnen die in Richtung Port Elizabeth auf den Weg sind.
Auch wenn die Bestellung im Restaurant ewig dauert, haben wir gemeinsam einem unterhaltsamen Abend, zunächst dort und später noch in dem Hostel.

Während sich Kevin am nächsten Morgen zunächst zu einem Aussichtspunkt im Süden auf macht, folgen Lara, Micha und ich dem Plan zweier der drei Freundinnen – eine kleine Wanderung durch einen Wald.
Am Wald angekommen haben wir zunächst zwar noch ein paar Probleme den Startpunkt zu finden, dann freue ich mich aber sehr über die Bewegung, selbst wenn der Wald so weit im Süden, nicht so viel anders zu den unseren in Deutschland ist.
Beim Weg zurück schmeiße ich die beiden Schweizer in Ihrer neuen Unterkunft raus und genieße selber ein kleines Nickerchen.
Kevin sollte mittlerweile in Wilderness angekommen sein, von wo wir Ihn am nächsten Tag abholen werden. Passend zum nahenden Sonnenuntergang schnappe ich mir dann nochmal Lara und Micha um zu dem Aussichtspunkt zu fahren, an dem der Ibbenbürener am Vormittag gewesen ist.
Auf der einen Seite zeigt sich dort die komplette Bucht in der sich Knysna befindet und zur Anderen hat man einen tollen Blick auf die offene See hinaus.

Für den Abend schließen wir uns wieder der Mädchengruppe an um zunächst etwas zu essen und dann noch kurz in einer ehemaligen Brauerei vorbei zu schauen – mittlerweile ist die Produktion nach Kapstadt verlagert worden.

Ein Tag im Kruger National Park

Es ist 4:00 Uhr am Morgen als der Wecker klingelt. Die Dinge die ich für den Tag benötige sind bereits gepackt. Nach dem Gang ins Bad ziehe ich mich an und schnappe mir meinen Rucksack. Unten sind schon weitere Personen, die bereit sind abgeholt zu werden. Es bleibt mir noch genaug Zeit mir einen Instant Kaffee zuzubereiten, nicht das beste Erlebnis, aber es hilft.
Etwas verspätet findet unser Guide für den Tag unser Hostel und wir steigen in den offenen Jeep mit Sonnensegel. Mit mir sind drei US-Amerikaner aus Idaho dabei(Vater(Bart), Sohn(Sebastian) und Freund des Vaters(Tony)), im Wagen wartet bereits ein Pärchen aus Köln.
Die zwanzig Minuten Fahrt bis zum Eingangstor ist wirklich kühl, die Jacke, die mir empfohlen wurde mit zu nehmen, brauche ich jedoch nicht.
Nur ein, zwei Minuten nachdem wir am Tor angekommen sind, wird dieses gerade geöffnet und wir fahren hinein. Müssen dann aber vor der Brücke über den Fluss etwas warten, eine Gruppe von Antilopen nutzt diese gerade.

Die ersten Kilometer verlaufen relativ ruhig – schnell sehen wir weitere, verschiedene Antilopen, die ersten Giraffen und eine Hyäne die in der Ferne auf einem Hügel sitzt. Die gewählte Route scheint das Gebiet zu sein, in dem sich Nashörner häufiger aufhalten, bisher haben wir aber kein Glück diese zu sichten. Die ersten Minuten sind wir Asphalt unterwegs, wie zu großen Teilen dieses Tages, immer wieder geht es aber auch von der Straße ab, über Wege aus Sand und Steinen.
Während wir weiter fahren und uns zumindest grob Richtung Frühstückspause bewegen, fangen auch einige Tiere langsam ihren Tag zu beginnen. Es gesellen sich Zebras und Gnus zu einander und zu der Liste der gesehenen Tiere. Von einer Brücke über einen weiteren Fluss, entdecken wir dann auch das erste Nilpferd. Hier unterhält sich unser Guide, der uns immer wieder Details zu den Tieren mitteilt oder Fragen beantwortet, mit einer Kollegin im Wagen neben uns. Sie hat gerade ein paar Löwen gesichtet, wenig Kilometer entfernt.
Frühstück wird also noch einmal ein wenig verschoben.
Nach deutlich zu vielen Kilometern drehen wir um, ohne die Löwen entdeckt zu haben – jedoch mehrere Elefanten direkt an der Straße und einer Schildkröte auf dieser. Zu unserem Glück sehen wir die Löwen aber auf dem Weg zurück, Sie liegen unter einem Busch und erholen sich scheinbar von einer Mahlzeit – nun kann es auch für uns einen Snack geben.
Dafür geht es in ein abgesperrtes Gebiet indem wir ein Sandwich, Saft und Joghurt bekommen.

Nachdem wir die Löwen gesehen hatten, gab unser Guide die genauen Koordinaten an seine Kollegen per WhatsApp weiter. In unserem Pausen Bereich hängen auch Karten, auf denen Sichtungen markiert werden – einzig Nashornpositionen werden nicht versendet oder auf den Karten markiert. Es sind zu viele Wilderer unterwegs die versuchen ein Horn zu erhalten. Etwa zehn von Ihnen werden pro Tag erwischt und dennoch sterben im Schnitt 1,6 Nashörner pro Tag, allein im Kruger National Park(Welcher circa eine Fläche von Israel hat)

Bis zur Mittagspause erblicken wir dann weitere Giraffen, Zebras, Gnus, Antilopen, riesige Elefantengruppen, Nilpferde, Büffel, Warzenschweine und ein paar Affen. Währenddessen scheint Bart sehr erfreut zu sein ein paar Deutsche dabei zu haben, er fragt uns zumindest einiges zu Deutschland, unser Gesundheitssystem und was für Probleme es mit verschiedenen Dingen gibt. Auf der anderen Seite erfahren wir das beide Väter, etwa 20.000$ pro Geburt eines ihrer Kinder bezahlt haben – das scheint etwa der normale Preis, im Krankenhaus, für eine normale Geburt zu sein – Danke an unsere Gesundheitssystem.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause stehen ein paar weitere Stunden an. Aber nicht nur für uns wird es langsam sehr heiß, auch viele Tiere suchen ein wenig Erholung in Wasserlöschern oder unter Bäumen. Ich selber habe das Gefühl das ich langsam austrockne, obwohl ich ständig trinke. Einen Leopard(eines der großen Fünf(Elefant, Büffel, Löwe, Leopard, Nashorn)) scheinen wir nicht mehr zu sehen, aber auf unserem Weg durch das Gebiet, welches wir schon am morgen inspiziert haben, bekommt unser Guide einen Anruf für die Position für ein Nashorn.
Kurz darauf können wir dies erblicken inklusive Weibchen und Jungtier. Dann noch eins und nochmal Mutter und Kind. Insgesamt zeigen sich dann doch noch sieben Nashörner, nachdem es den ganzen Tag keines gab.

Sehr glücklich mit dem was ich gesehen habe geht es dann wieder zurück zur Unterkunft zu einem kleinen Spaziergang am Fluss und ins Bett.

Es gibt immer einen Weg

Da sitzen wir also mit unserem Plan aber keine Möglichkeit ein Platz auf einem der Boote. Zur besseren Verständiung holt die Besizterin ihre Schwiegertochter(?) dazu, diese kommt zufälligerweise aus Deutschland. Und dann zumindest eine Hoffnung, vielleicht gibt werden am Freitag ein paar Plätze frei – bei 160 Personen pro Tag auf der Insel, scheinen die 10 Bootsfahrer gut vernetzt zu sein um den ein oder anderen Kunden unter zu bringen.
Entspannt und überzeugt das wir eine Lösung gefunden haben geht es zum Abendessen. Als neben uns die lustige deutsche Touristengruppe platz nimmt und Ihre Touri Unterhaltung genießt machen wir uns schnell zurück zum Hostel und quatschen bei ein paar Gläsern Rum – der nächste Tag dürfte entspannt werden.

Am nächsten Morgen höre ich nur wie den Beiden zwei Plätze angeboten werden, ich drehe mich dabei noch einmal um und genieße den gemütlichen Tag. Erst plane ich zu schreiben, schaue dann aber doch die meiste Zeit Videos und genieße den Blick auf einen Kolibri, der sich nur wenige Meter von mir entfernt, mit einem Strauch und seinen Blüten beschäftigt.
Nach dem wir wieder zu dritt sind gibt es Abendessen an einem der Straßenstände und für den nächsten Tag ist auch mein Platz gesichert.

Gegen 9:00 Uhr werde ich abgeholt, es geht – wenig überraschend – zum Hafen. Auf der Fahrt zur Isla de Plata(Silberinsel – der Name hat etwas mit dem weißen, im Dunkel leicht flureszierenden Farbe des Vogelkots zu tun, der überall auf der Insel ist) kann ich am Horizont auch schon ein n Wahl sehen der mit einer seiner großen Flossen aus dem Wasser ragt – denn zwischen Juni und August befinden sich einige Wahle in diesem Gebiet um sich zu paaren oder/und zu gebähren.
Auf der Insel werden wir von kleinen Krabben begrüßt bevor es los gehen kann die Vögel zu besuchen. Leider müssen wir uns an einer Stelle entscheiden welchen der Wege wir einschlagen wollen, hier trennt sich unsere Gruppe in zwei. Auf meinem Weg befinden sich dann größtenteils Blaufußtölpel. Diese sind gerade entweder damit beschäftigt Ihre kleinen groß zu ziehen wenn die Mänchen nicht noch damit beschäftigt sind für die Weibchen zu tanzen.
An den Klippen finden sich dann auch noch ein paar Tropicbirds(Phaethontidae).

Kurz bevor es wieder zurück geht schwimmen ein paar Schildkröten um unser Boot. Auf dem Rückweg nach Puerto Lopez konzentrieren wir uns dann auf die Whale. Ein weile folgen wir einer Gruppe die sicher immer wieder an der Wasserobefläche zeigt. Springende Whale kann ich leider nur am Horizont erblicken, beeindruckend bleibt es dennoch. Ein wenig später, bei einer anderen Whalgruppe gesellen sich auch noch ein paar Delphine dazu. Eine tolle Fahrt, aber auch wenn diese Insel(wie auch die bei Paracas) „des armen Mannes Galapagos“ genannt wird, ist es wohl kein Ersatz.

Anni und David machen sich am Abend mit dem Nachtbus auf den Weg nach Quito, ich begleite Sie zumindest bis zum Terminal um mein Ticket für den nächsten Tag zu buchen. Spontan entscheide ich mich dabei für die Fahrt am Tag. Diese Startet gegen 8:00 Uhr und endet zwei Stunden als geplant gegen 20:00 Uhr ebenfalls in Quito, von dort mache ich mich dann aber direkt auf nach Banos, etwas südlicher.
Diese Fahrt bleibt in Ihrem Zeitplan, so bin ich gegen 11:00 Uhr dort nach einem langen Tag brauche ich dann nur noch ein Bett um am nächsten Tag aus zuschalfen, ein wenig über die letzten Tage zu schreiben und heraus zu finden was ich hier eigentlich machen möchte.

Hoch hinaus und tief hinunter

Pünktlich um acht, naja, kurz vor neun werde ich für meine Tour in den Colca Canyon abgeholt. Mit mir die nötigsten Klamotten und natürlich meine Kamera, der Rest verweilt in einem Schließfach im Hostel. Als letzter nehme ich auf dem verbleibenden Sitz platz und schon geht es Richtung Norden.

Der erste Stop ist dann nach einer guten Stunde, pinkeln, Coca Tee und ein wenig Alpaca Produkte shoppen – letzteres wird fast bei jedem Stop in den nächsten Tagen möglich sein. Bei diesem rüste aber auch ich mich ein wenig, mit ein paar Socken und Handschuhen für ca. 5€ – auf den Handschuhen sind Alpacas, die Socken sind nur schwarz.
Um am nächsten Halt länger zu verweilen hätte ich meine gerade erworbenen Klamotten wohl gleich tragen sollen. Wir befinden uns auf 4.850 Meter, leider ohne wirkliche Aussicht, jedoch mit Schnee. Schon beim besteigen einiger Stufen fängt das Herz an schneller zu schlagen und man spürt die dünne Luft. Bevor dann alle durchgefroren sind geht auch schon weiter. Am nächsten Punkt erhalten wir ein Überblick über Chivay, unser Nachtlager, um dann hinunter zu fahren und Mittag ein zu nehmen.

Für den Nachmittag geht es zunächst in die Unterkunft um kurz darauf für die heißen Quellen abgeholt zu werden. Es sieht zwar nicht besonders einladend aus, aber das 38° C warme Wasser ist gerade genau das richtige. Für eine gute Stunde verweile ich im Wasser bis, nach einem weiteren, kurzen Aufenthalt in der Unterkunft, es zum gemeinsam Abendessen geht. Inklusive Panflötenmusik und folklorischen Tänzen, ich fühle mich wie in einer Touristenfalle.

Gegen 6:30 Uhr geht es dann am nächsten Tag weiter. Einige Stops auf dem Weg bis wir am Condor Viewpoint ankommen. Hier ist sehr sehr wahrscheinlich Andenkondore am Morgen zu entdecken. Es ist scheinbar ein guter Tag, denn direkt am ersten Aussichtspunkt der kleinen Wanderung sitzen gut 10 Kondore auf einem Felsen um ab und zu in die Lüfte auf zu steigen. Diese Vögel mit bis zu über 3 Metern Spannweite machen schon einen imposanten Eindruck wenn Sie sich an einem vorbei oder über einem bewegen. Selbst in großer Distanz in diese Größe noch beeindruckend und paart sich gut mit der Aussicht auf den zweittiefsten Canyon der Welt.

Langsam geht es ein wenig den Canyon entlang, die Höhe ist zwar geringer als Gestern am Haltepunkt im Schnee, dennoch spürt man eine erhöte Anstrengung. Auf unserem Weg ziehen immer wieder große Schatten am Himmel vorbei während wir Kakteen, Canyon und Berge bestaunen. Direkt hinter einem der Gipfel ist einer der Flüsse die in den Amazonas übergehen und 6.000 Kilometer von hier in den Atlantik fließt.
Gegen Mittag sitzen wir für kurze Zeit wieder im Bus – ein Essen später geht es wieder Richtung Arequipa.

Hier verbringe ich noch eine weitere Nacht bis es am Freitagabend dann Richtung Cusco geht und endlich in die Nähe von Machu Picchu.