Ein Tagesausflug quer durchs Land

Die gute Infrastruktur und die kurzen Distanzen in Korea machen es einem einfach einges in nur wenigen Stunden zu erreichen. Unser heutiges Ziel bringt uns in die gut zwei Stunden südlich liegende Stadt Jeonju. Am Busbahnhof angekommen hilft dann ein lokaler Bus um ins Zentrum zu gelangen.
Gemütlich machen wir uns auf die Straßen zu erkunden, beginnend mit einem alten Stadttor und einer alten Tempelanlage – danach geht es zwischen den alten Gebäuden im klasischen Hanog Dorf hindurch – leider sie in vielen dieser Gebäude nun Souvenir und Snack Geschäfte, helfen kann es dabei aber sehr in die ein oder kleine Gasse ab zu beigen.
Nach einem anschließenden Überblick über eben jenes alte Viertel geht es auf einem klasischen Markt zur Nahrungssuche – die in einem kleinen klasischen Restaurant beendet wird.
Die paar Stunden Erkundungstour sind auch schon bald beendet und es geht zurück nach Seoul.

Nach ein paar Tagen geht es dann noch einmal raus aus Seoul, dieses Mal für zumindest zwei Nächte. Unser Ziel ist Gyeongju im Südosten des Landes.
Noch am Abend finden wir auch hier auf einem Markt unser Essen bevor der Plan für den nächsten Tag gemacht wird. Erster Stopp am Morgen ist eine wunderschöne Tempelanlage außerhalb der Stadt gefolgt von riesigen Grabhügeln und einem Spaziergang in einem anliegenden Waldstück. So schnell ist dann auch schon der Tag gefüllt.
Eine weitere Nacht und eine Busfahrt später finden wir uns in Seoul wieder um die letzten Tage nocheinmal mit Essen zu füllen – ich habe das Gefühl ich nehme hier zu.
Am letzten Abend treffen wir uns mit einer Koreanerin die ich, mit ihrer Schwester, in Laos kennengelernt habe.
Bis es dann am nächsten Tag schon wieder Abschied nehmen heißt.

Eigentlich habe ich sehr viel in Korea, vor allem in Seoul, gesehen, aber recht wenig geschrieben. Viel habe ich von Naree über Korea und seine Kultur erfahren, welches ich alles gar nicht wiedergeben kann, aber unglaublich interessant war. Zum Anderen gab es auch sehr entspannte Tage, insgesamt haben sich diese zwei Wochen mehr wie Urlaub als Reisen angefühlt.
Korea hat neben China und Japan sicherlich einiges zu bieten und beim nächsten Mal steht auf jeden Fall Jeju, eine Insel im Süden, auf dem Plan.

Mein Flieger an diesem Tag bringt mich aber noch gar nicht an das eigentliche Ziel – denn zunächst habe ich noch eine Nacht in China. Genau genommen in Qingdao, welches zwischen 1898 und 1919 deutsche Kolonie gewesen ist. Doch zunächst einmal muss ich ohne Visum uns Land – bis zu 72 Stunden kann ich für einen Transit Visafrei einreisen, was mit Hilfe der überraschend freundlichen und mit guten Englischkentnissen ausgestattet Grenzmitarbeitern problemlos erreicht wird.
Die Geldautomaten an diesem Flughafen mögen mich dafür aber nicht besonders und auch das bezahlen des Bustickets mit Kreditkarte will nicht so recht funktionieren – nichts was einem an diesem Punkt der Reise noch aus der Ruhe bringt. Ich schnappe mir ein paar Dollar aus meiner Tasche und tausche Sie um in die Stadt zu kommen.
Das Hostel ist in einem wundershcönen alten Gebäude eingerichtet, generell zeigt sich die Stadt(zumindest die Altstadt) in einem sehr schönen Bild. Wenn gleich man sich wirklich an manchen Stellen mehr wie in einer alten Deutschen als einer Chinesischen Stadt fühlt.

Sehr freue ich mich nocheinmal ein chinesisches Gericht zu erhalten bevor ich Asien verlasse – gemeinsam mit dem, hier in der Stadt gebrauten Tsingtao, Bier genieße ich es sehr.
Dann ist der Tag nach über sieben Monaten gekommen, der mich aus Asien heraus und auf einen neuen Kontinent bringen wird, gekommen. Es wird ein langer Tag, denn meine Ankunft am Ziel ist ebenfalls am 24. April, aber nach lokaler Zeit früher als die Abreise.

Raus aus China – mehr oder weniger

Nachdem ich Montag wirklich nicht mehr in den National Park gegangen bin, konnte ich zumindest Dienstag erholt noch einmal einige Meter machen. Es wurde nur sehr schnell klar das nun die chinesischen Touristen der Goldenen Woche alle angekommen waren. Es bildeten sich lange Schlangen vor den Bussen und auf den leicht zu begehnden Wegen war es schwer sich an den Massen vorbei zu bewegen. Sobald ich dann aber auf machte Stufen nach oben zu nehmen, wurde es schlagartig weniger – genau genommen habe ich für ca. 60 Minuten nur eine handvoll Chinesen gesehen die dort „lebten“(oder ähnliches) und eine Gruppe Franzosen. Ein ähnliches Bild ergab sich ein etwas später auf dem Weg bergab, an anderer Stelle. Dort konnte ich aber zumindest noch einmal ein paar Worte mit einer Chinesen wechseln. Sie konnte mir erklären das zwar viele Chinesen durchaus Englisch lernen, dieses Lernen sich aber hauptsächlich auf Grammatik und Vokabeln beschränkt – es wird kaum bis gar nicht gesprochen. Daher scheint es auch einen durchaus vorhandenen Markt zu geben für Ausländer, sich mit Chinesesen  auf Englisch zu unterhalten um deren Fähigkeiten zu verbessern.

Mittwochs stand dann wieder eine Reisetag an, verlief wie gewohnt. Als ich dann aber in Shenzen angekommen war freute ich mich sehr auf meine eine Nacht in einem Hotel. Mein eigenes Reich in dem niemand schnarcht, die Dusche ohne Flip Flops begehbar ist und ein riesiges Bett einen einläd die Augen zu schließen – die beste Nacht seit Wochen. Andauernd so zu schlafen würde aber sicher mein „Budget“ sprengen. Wo wir schon bei Budget sind – für ca. 24 Tage China habe ich nun ca. 800€ ausgegeben(Hinflug, Visa und Hongkong nicht eingerechnet), womit ich meine 1000€ pro Monat ziemlich genau getroffen habe. Eine genauere Aufstellung wird noch folgen – generell war der Bullettrain von Peking nach Huayian als auch das Hotel natürlich recht teuer – ebenfalls die Tage in Zhangjiajie waren nicht ohne – man könnte also mit einer etwas anderen Planung noch ein paar Euro sparen.

In Shenzen selbst habe ich dann eigentich nicht mehr viel unternommen, bin am Freitag Mittag zum Grenzpunkt und dann nach Hongkong rüber gelaufen, zumindest die paar Meter über die Grenze. Dort fuhr der Zug in die Stadt, kurzer Wechsel in die U-Bahn und schon stand ich auf den Straßen von Hongkong – riesige Gebäude, eine menge Menschen, Geschäfte ohne Ende aber viele davon winzig(der Platz in Hongkong ist eindeutig begrenzt) und dann sind da relativ schnell einige Dinge die einem die Einflüße von Großbritanien zeigen.
In diesem wirrwar von Straßen und Schildern und Leuchtreklamen war es etwas schwer mein Hostel zu finden, nach ein paar Minuten war der Seiteneingang aber direkt vor mir und der Aufzug ging hoch in den siebten Stock. Das Hostel selbst bzw. seine Räume sind so klein wie viele der Geschäfte, das größte Zimmer hat vier Betten.

Am Abend habe ich mich zu einem Couchsurfing Event auf gemacht. Ich dachte das ist die beste Gelegenheit in Kontakt zu kommen, der öffentliche Bereich meines Hostels beschränkt sich auf drei Stühle in einem Flur – hier wird man also schwer mit anderen über Erlebtes und Geplantes sprechen können. Gegen 20:15 Uhr sammelte uns der Initiator an einem U-Bahn Ausgang ein um uns danach in den hinteren Bereich eines kleinen Restaurants zu führen, dieses Treffen findet jeden Freitag statt. Nun, viel zu erzählen gibt es darüber nicht, es gab viel zu Essen und zu trinken und eine menge Leute sowohl aus Hongkong als auch aus der ganzen Welt – vorrangig Europa und USA.

Am Morgen habe ich es noch geschafft die meisten Bilder von China bei FLICKR hoch zu laden, die letzten Tage fehlen noch, werden aber nachgereicht. Der Link zu FLICKR ist oben rechtes oder gelankt direkt HIER zum Abum.
Nun muss ich aber los, mehr zu Hongkong also in ein paar Tagen.

Mein erstes Visum

Gestern hielt ich meinen Reisepass wieder in den Händen. So weit nichts besonders, wenn Er sich in den letzten Wochen nicht ein wenig verändert hätte. Nach ein wenig blättern betrachtete ich die Seite mit meinem Visum für China – endlich. Nun steht dem Abenteuer nichts mehr im Weg und das sorgt auch bei mir zum einen dazu das eine gewisse Last abfällt, ich mich nicht mehr Sorgen muss ob alles klappt, zum anderen das die Freude steigt. Der Plan wurde real, lediglich packen und den Flieger besteigen muss noch umgesetzt werden.

China ist einer der schwieregern Orte um ein zu reisen – es gehört leider nicht zu den 176 Ländern in denen es für einen Deutschen leicht ist einzureisen – ich mein, die Wahrscheinlichkeit ist bestimmt gering abgewiesen zu werden, jedoch sind doch ein paar Dinge zu beachten. Auch deshalb habe ich mich für eine Agentur entschieden die an meiner Statt zur Botschaft gegangen ist.
Eine der Dinge die zu beachten ist: China weiß gerne wo sich Ausländer aufhalten, daher sollte man mit beantragung des Visum mindestens die hälfte aller Unterkünfte gebucht haben und mit Antrag angeben(mit Datum und voller Adresse).

Diese Angabe der Unterkünfte hat dann natürlich eine klare Auswirkung auf meine Reise, ich weiß wo ich wann bin. Dies ist eigentlich das wovon ich mich mittlerweile getrennt hatte(„Alles geplant“), hier aber wohl nicht wirklich zu Ändern. Ja, ich könnte meine Reservierungen nun auch wieder stornieren und spontan sein, werde ich aber nicht. So sehr ich mich auf China freu, freue ich mich aber auch darauf hinterher deutlich flexibler zu sein.

Nun aber erst einmal Xièxi für’s lesen und zài jiàn