Von hier an Ostwärts

Guten Morgen Yen Minh. Die Wolken sind wie an den meisten Morgenden allgegenwärtig. Enige der Klamotten sind immer noch nicht trocken, auch die Schuhe bereiten keine Freude beim anziehen. Gestern hatte ich mir Plastiktüten über die Socken gezogen um leichter hinein zu kommen, zu dem blieben die Füße dann trockener. Diese Tüte  haben zwar mittlerweile jeweils ein Loch, leichter komme ich damit aber immer noch in die Schuhe.
Unsere Begleitung vom Vortag verabschiedet sich an der ersten Kreuzung von uns und schlägt einen anderen Weg ein, wir machen uns auf den Weg Richtung Cao Bang. Wieder einmal steht ein langer Tag vor uns, vor allem wenn man dann noch einen Umweg nimmt und Barneys Getriebe zerlegt und zusammengebaut werden muss.
Auf zu halten sind wir aber dennoch nicht. Der Tag verläuft ansonsten größtenteils Problemlos, auch wenn wir die letzten zwei Stunden im Dunkeln fahren müssen.
Dementsprechend spät kommen wir an unserer Unterkunft an – ein kleines Hotel, welches relativ zentral in der kleinen Stadt liegt. Nach einer kleinen Stärkung geht es aber für alle früh ins Bett, der Tag war trotz größtenteils guter Straßen, anstrengend.

Das Besondere am nächsten Morgen ist, dass wir einmal mehr ohne Gebäck fahren, am Abend werden wir zurück an unserem Hotel sein. So unbepackt machen wir uns nach einer Pizza zum Frühstück auf zu dem Ban Gioc Wasserfall. Trotz geringerem Gewicht scheint mein Motorrad eine schlechtere Leistung zu haben, ich halte mich aber ran mit den Anderen mit zu halten.
Die Straßen bleiben auch heute größtenteils gut – eigentlich wird sich dies die nächsten Tage auch nicht mehr ändern. Das Wetter ist gut und die Sonne scheint auf uns hinab. Ein guter Tag für eine kleine Ausfahrt, nunja isnsgesamt stehen auch scho wieder 180 KM auf dem Plan – ~90 hin und zurück.

Kurz vor der chinesischen Grenze erwartet uns dann der Wasserfall – Parkgebühr und Eintritt später stehe ich vor dem wohl schönesten Wasserfall den ich bisher gesehen habe – Laos steht aber noch vor der Tür.  Von beiden Ländern aus starten Boote um einmal direkt vor den herabstürzenden Wassermassen vorbei zu fahren – die macht ein gutes Foto schwieriger. Die Kombination aus kein Boot und dem Sonnenschein der sich nicht hinter einer kleinen Wolke versteckt, ist selten.

Gerade wollen wir wieder aufbrechen, da tropft von Killeans Motorrad eine Öl, Benzin Mischung auf den Asphalt – der Benzintank hat offensichtlich ein Loch, womöglich war dieser am rosten und wurde lediglich überlackiert. Während Magnus und ich in die Beiden möglichen Richtungen ausschwärmen um eine Werkstatt zu suchen, versucht Barney das Problem zumindest notdürftig zu behebn. Seine Erfahrung als Rettungssanitäter sind bei der Problemlösung eindeutig zu erkennen, es wird eine art Druckverband. In die Richtung in die ich fahre folgt bald nur noch die Chinesische Grenze, Magnus ist etwas erfolgreicher – wobei diese Werkstatt keinen Behälter hat und den vorhandenen auch nicht reparieren können. Weitere Kilometer folgen und langsam tropft der Tank weiter vor sich hin.

Nach einer weiteren Verbesserung des „Verbands“ findet sich auch eine Werkstatt. Benzin aus dem Tank wird in Plastikflaschen gesichert und der dann leere Behälter wird ersetzt durch einen mit Drachenaufkleber. Die Pause nutze auch ich um den Mechaniker sich meine Maschine an zu hören. Es ist schon beeindruckend wie gut vietnamesische Mechaniker im Problemfindungs und Behebungsprozess sind – ein zeigen auf die Zündkerze und deren Austausch später kann ich wieder vernünftig gas geben. Bei Magnus wird auch gleich noch Hupe und Licht korrigiert.

Nun kann es endlich auf den Weg zurück nach Cao Bang gehen. Auch an diesem Tag ist es dunkel als wir am Hotel ankommen. Während Barney selbst versucht seine Lichtprobleme zu beheben machen wir Anderen uns auf die Suche nach Abendessen.
Zurück am Hotel hat Barney mittlerweile aufgegebn und wird sich in der Früh in die nächste Werkstatt begeben. Das Bett ruft und wir folgen.

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