Ein Kloster nach dem nächsten

Nach meinem Nickerchen ist der Bus dann auch gut gefüllt und es kann los gehen. Ein paar, welches auch mit mir bei der Höhle am Morgen war, sitzt ebenfalls neben mir. Von Kutaissi sind es nur gut 20 Minuten bis zum Kloster „Gelati“ – dieses befindet sich gerade in der Renovierung, kann sich aber trotzdem sehen lassen. Während ich in der Kirche herumgehe beginnt gerade eine Hochzeit, während die Touristen herum laufen und die Baugerüste draußen herum stehen, aber ok.
Als ich mich durch die anderen Gebäude bewege, habe ich plötzlich das Gefühl beobachtet zu werden und tatsächlich steht auf der Treppe hinter mir eine Chinesin, die mich dabei fotografiert wie ich ein Foto aufnehme. Leicht verschüchtert geht Sie weiter als ich Sie „erwischt“ habe.
Nach einer knappen halben Stunde habe ich alles gesehen und mache mich auf zurück zum Bus, der in ein paar Minuten wieder zurück fahren wird. Doch ich steige, natürlich mit zwei deutschen Mädchen, nach ein paar Kilometern wieder aus.

Es geht noch zu einem weiteren Kloster. Wir haben circa zwei Stunden bis der nächste Bus wieder vorbei kommt und knapp zwei Kilometer bis zu unserem Ziel, zu Fuß hinter uns zu bringen – also los geht es. Nach ein paar Minuten fährt die Chinesin, mit ihrer Mutter(?) in einem Mitwagen an uns vorbei und wingt. Weitere Minuten später scheinen Sie einen Punkt zum wenden gefunden zu haben und sammeln uns drei ein. Wir unterhalten uns ein wenig und erreichen bald das andere Kloster. Nun zu fünft gehen wir die letzten Meter gemeinsam. Uns allen scheint dieses kleinere Kloster deutlich besser zu gefallen. Ziemlich allein am Rand einer Klippe gelegen, ist der Anblick dieser Anlagen doch deutlich idylischer.
Noch bevor wir wirklich durch das Tor schreiten sehen wir wie zwei Männer ein paar Schafe in den Kofferraum eines alten Ladas verladen. Der Georgier, der gerade eines der Lämmer hält, erblickt uns und kommt auf uns zu um das Tier direkt der einen Chinesin in den Arm zu legen. Alle haben Ihren Spaß und machen Ihre Fotos – besonders der Mann ist sehr von der Asiatin begeistert, fast schon ein wenig aufdringlich wirkt er, Sie scheint es aber zu dulden.

Mit einem Wickelrock, um die Knie zu bedecken, erkunden wir auch dieses Kloster ein wenig bevor die Chinesinen sich auf den Rückweg machen wollen und uns anbieten in der Stadt abzuladen. Gerne nehmen wir an und erreichen problemlos unsere Unterkünfte.
Am Abend mache ich zu einem Restaurant direkt am Ufer des Flußes auf um die georgischen Teigtaschen „Khinkali“ zu probieren. Jeweils zwei mit Fleisch, Pilzen und Käse bestelle ich mir, dazu einen Gurken, Tomaten Salat mit Walnüßen.
Gesättigt geht es auf dem Weg zurück um mich im Hostel noch mit ein paar anderen Deutschen auf der Veranda zu unterhalten. Zwei Jungs wollen sich am nächsten Tag in die gleiche Richtung auf machen, also planen wir für den nächsten Morgen den Wecker zusammen.

Innerhalb kurzer Zeit ist am nächsten Morgen auch alles gepackt, somit geht es weiter zur Bushaltestelle. Mit der Nummer 1 geht es zum Busbahnhof. Nach ein wenig Sucherei finden wir einen Bus der in 10 Minuten zu einer Stadt auf dem Weg fährt, von dort soll es dann mit einem weiteren Bus zum endgültigen Ziel „Mestia“ gehen. Vorher hatten wir auch schon einen direkten Bus gefunden, dieser wird aber noch zwei Stunden warten bis es los geht und sah auch kleiner und unbequemer aus. Diese Entscheidung werden nachher noch ein wenig in Frage stellen…

Der schnelle Weg in die Hauptstadt

Nachdem der Engländer und ich und von der Deutschen im Tayrona National Park verbschiedet haben, geht es Richtung Ausgang. Das sind dann aber noch ein paar Stunden. Es geht nun aber gemütlich an diversen, traumhaften Stränden vorbei oder durch die deutlich angenehmer temperierten Wälder immer geradeaus.
An einem Strand, der mittlerweile abgesperrt ist, warnt ein Schild davor sich ins Wasser zu bewegen – „Mehr als 100 Personen sind an diesem Strand gestorben….“ In diversen Sprachen geht man sicher dass es auch jeder versteht.

Auf den letzten Metern geht es noch einmal ein wenig auf und ab. Bald ist dann aber ein Shuttle erreicht der einen bis zum Eingang bringt. Von hier können wir dann bis zu unserem Hostel laufen. Der Engländer macht sich noch auf in die Fluten zu springen, ich hingegen genieße eine Dusche nachdem ich ein wenig ausgeschwitzt bin – hier fällt mir dann auch auf das bald mal wieder Waschtag sein muss.
Müde falle ich relativ früh ins Bett um am nächsten Morgen, ausgiebieg zu Frühstücken.

Da der Engländern heute etwas ein Santa Marta zu erledigen hat, warte ich bis er bereit ist um sich dann gemeinsam auf den Weg zu machen. Zwei Buss bringen uns zu seinem Ziel, ein weiterer führt mich dann auch ans Ende meiner Reise für diesen Tag.
Ich sitze in einem Hostel direkt am Strand, ein paar Kilometer nördlich des Flughafen von Santa Marta. Morgen um 8:39 Uhr bringt mich dann ein Flugzeug nach Bogotá. Auf wiedersehen Strand und warmes Wetter und Hallo erfrischendes Bogotá. Irgendwie auch der Startschuss für den letzten halben Monat bis ich wieder Zuhause bin.

In Bogotá angekommen muss ich doch feststellen wie viel angenehmer ein Flug ist als eine Nachtfahrt mit dem Bus – ok, keine große Überraschung. Ausserhalb des Terminals schaue ich mich nach den Bussen um, von denen mich einer hoffentlich in die Stadt bringt. Ich glaube den richtigen gefunden zu haben, als dieser dann an meiner Haltestelle angkommt, muss ich sehen das ich dafür eine Karte brauche. Um sicher zu gehen frage ich den Herrn vor mir – er bestätigt dies, weißt mich aber gleichzeitig darauf hin im zu folgen – freundlicherweise läd er mich mit seiner Karte für die Fahrt ein. Es ist doch immer wieder schön so etwas zu erleben.

Nach einer ganzen Weile bin ich dann dicht an meiner Unterkunft, zu der es zu Fuß nur noch fünf Minuten sind.
Erste wichtige Aufgabe ist: Wäsche. Mit der deutlich erhöhten Schweißproduktion in der Hitze ist doch vieles reif dafür – zu dem ist die letzte Wäsche auch in Cartagena gewesen.
Nachdem dies erledigt ist, mache ich es mir gemütlich bevor ein Treffen mit Angelica ansteht. Sie habe ich vor ein paar Monaten in der Oase von Huacachina(Peru) getroffen. Damals war zwar noch nicht sicher ob ich nach Kolumbien gehen werde, für den Fall das es dazu kommt, sollte ich mich bei Ihr melden – gesagt getan.
Zusammen geht es auf die Dachterrasse eines kleinen Lokals. Hier genießen wir den Sonntenuntergang und einen heißen Wein – Glühwein ist besser.

Für den nächsten Tag habe ich mir die Erkundung der näheren Umgebung vor genommen – dabei entdecke ich einige wunderschöne, alte Gebäude. Am späten Nachmittag strahlt dazu auch noch die goldenen Sonnenstrahlen auf die Fassaden. Zumindest dieser Teil von Bogotá gefällt mir sehr gut.
Die Wäsche hole ich dann noch ab und beginnen meinen Rucksack zu packen, dabei mache ich Ihn einmal komplett leer und sortiere Alles Ordentlich wieder ein – es macht schon eindeutig einen Unterschied wie sorgfältig man dabei ist.

Es ist Freitag, Tasche in den Abstellraum bringen, ein wenig durch die Straßen ziehen und noch ein Mittagessen mit jemanden den ich in Tayrona kennengelert habe genießen. Danach geht es mal wieder in ein kleines Café für Fotos und schreiben. Heute Abend ist dann wieder ein Nachtbus dran.