Yogyakarta

So sitze ich also wieder im Zug, in Fahrtrichtung auf der linken Seite mit Fensterplatz. Als der Zug gerade eine lange Linkskurve fährt, liegen ein paar grüne Reisfelder zwischen meinem Platz und der Zugmaschine, hinter dieser zeigt sich ein riesiger Vulkan – ein unglaubliches Bild, leider hat man in diesen Momenten natürlich nie ein Kamera zur Hand.
Die restliche Fahrt bleibt malerisch und entspannd wie die von Jakarta nach Bandung. In Yogyakarta, Jogja wie die Bewohner es nennen, muss ich mich zunächst wieder mit 30+ Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit anfreunden, dies hindert mich aber nicht daran wieder einmal die 2 Kilometer zu meiner Unterkunft zu laufen. Diesmal ist Frühstück und Abendessen inklusive – für die paar Euro die ich bezahle, erwarte ich nicht besonders viel. Das Frühstück und Abendessen sind dann aber dochüberraschend gut.

Indonesien nutze ich wirklich um wieder etwas runter zu kommen, so schlafe ich lang, nutze die Stunden zur Mittagszeit fürs schreiben und am ersten Nachmittag erkunde ich ein wenig Jogja. Bequem laufe ich in die Altstadt, probiere lokale Kekse – zu viel Zucker – und lande dann bald bei einem „Wasserschloss“, nun es gibt eine art Pool im Inneren. Interessanter ist dann eine art Mosche die nur durch ein Tunnel erreichbar ist. Hier erwartet Euch ein „Treppenhaus“ welches scheinbar sehr beliebt ist um Fotos von sich machen zu lassen – manchmal organisiert sogar jemand wer, wann in der Mitte stehen darf. Ziemlich schwierig ein gutes Bild ohne die ganzen Menschen zu bekommen.

Der nächste Tag beginnt ähnlich mit Frühstück und schreiben. Für den Nachmittag habe ich mir dann einen Roller ausgeliehen, für 24 Stunden – was später dann zum tragen kommt.
Für diesen Nachmittag und Abend stehen ein paar Tempel an, einer davon ist Prambanan. Nachdem ich an meinem ersten Stopp relativ alleine war, ist Prambanan relativ voll. Fotos ohne Menschen scheint unmöglich zu sein – selbst auf Langzeitaufnahmen von 6 Sekunden scheinen sich manche Leute kein Zentimeter bewegt zu haben.
Nach einer Rückfahrt durch den verrückten Verkehr von Indonesien versuche ich einigermaßen früh ins Bett zu kommen. Für den nächsten Tag soll es zum Sonnenaufgang zu einem anderen Tempel gehen – daher auch die 24 Stunden für den Roller.

Unglücklicherweise höre ich meinen Alarm nicht, oder habe Ihn einfach im Halbschlaf ausgeschaltet – wache dann aber doch noch auf bevor der Tag angebrochen ist. Den Sonnenaufgang sehe ich auf dem Roller, was auch schön ist. Trotz verpassten Sonnenaufgang geht es weiter zum Punkt der mir empohlen wurde. Die Aussicht ist toll und die Sonne steht noch nicht zu hoch. Auf dem Weg zu Borobudur halte ich noch an einer Hühnerkirche an, ich habe nicht ganz verstanden „Warum“. Borobudur ist für viele der Sonnenaufgangspunkt, kostet aber deutlich mehr als der eh schon recht hohe Eintrittspreis. Als ich eintreffe hat sich bereit eine riesiege Schlange von Indonesiern gebildet, glücklicherweise gibt es auch eine für Ausländer, in der gerade niemand steht – ich bin etwas unter Zeitdruck.
Und ich dachte bei Prambanan am Vortag wäre es voll gewesen – Menschenmassen schieben sich die Treppen hinauf. Relativ schnell schaue ich mich um, mache ein paar Fotos und versuche es zu genießen – meine Planung und die Leute machen es nicht so einfach. Der Ausgang führt mich noch durch eine Stadt von Souvenierständen bevor ich wieder am Roller ankomme.

Eine gute Stunde geht es zurück, tanken, Roller abgeben, Tasche fertig packen und ab zum Bahnhof – nächster Halt: Surabaya

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