Hoch hinaus und tief hinunter

Pünktlich um acht, naja, kurz vor neun werde ich für meine Tour in den Colca Canyon abgeholt. Mit mir die nötigsten Klamotten und natürlich meine Kamera, der Rest verweilt in einem Schließfach im Hostel. Als letzter nehme ich auf dem verbleibenden Sitz platz und schon geht es Richtung Norden.

Der erste Stop ist dann nach einer guten Stunde, pinkeln, Coca Tee und ein wenig Alpaca Produkte shoppen – letzteres wird fast bei jedem Stop in den nächsten Tagen möglich sein. Bei diesem rüste aber auch ich mich ein wenig, mit ein paar Socken und Handschuhen für ca. 5€ – auf den Handschuhen sind Alpacas, die Socken sind nur schwarz.
Um am nächsten Halt länger zu verweilen hätte ich meine gerade erworbenen Klamotten wohl gleich tragen sollen. Wir befinden uns auf 4.850 Meter, leider ohne wirkliche Aussicht, jedoch mit Schnee. Schon beim besteigen einiger Stufen fängt das Herz an schneller zu schlagen und man spürt die dünne Luft. Bevor dann alle durchgefroren sind geht auch schon weiter. Am nächsten Punkt erhalten wir ein Überblick über Chivay, unser Nachtlager, um dann hinunter zu fahren und Mittag ein zu nehmen.

Für den Nachmittag geht es zunächst in die Unterkunft um kurz darauf für die heißen Quellen abgeholt zu werden. Es sieht zwar nicht besonders einladend aus, aber das 38° C warme Wasser ist gerade genau das richtige. Für eine gute Stunde verweile ich im Wasser bis, nach einem weiteren, kurzen Aufenthalt in der Unterkunft, es zum gemeinsam Abendessen geht. Inklusive Panflötenmusik und folklorischen Tänzen, ich fühle mich wie in einer Touristenfalle.

Gegen 6:30 Uhr geht es dann am nächsten Tag weiter. Einige Stops auf dem Weg bis wir am Condor Viewpoint ankommen. Hier ist sehr sehr wahrscheinlich Andenkondore am Morgen zu entdecken. Es ist scheinbar ein guter Tag, denn direkt am ersten Aussichtspunkt der kleinen Wanderung sitzen gut 10 Kondore auf einem Felsen um ab und zu in die Lüfte auf zu steigen. Diese Vögel mit bis zu über 3 Metern Spannweite machen schon einen imposanten Eindruck wenn Sie sich an einem vorbei oder über einem bewegen. Selbst in großer Distanz in diese Größe noch beeindruckend und paart sich gut mit der Aussicht auf den zweittiefsten Canyon der Welt.

Langsam geht es ein wenig den Canyon entlang, die Höhe ist zwar geringer als Gestern am Haltepunkt im Schnee, dennoch spürt man eine erhöte Anstrengung. Auf unserem Weg ziehen immer wieder große Schatten am Himmel vorbei während wir Kakteen, Canyon und Berge bestaunen. Direkt hinter einem der Gipfel ist einer der Flüsse die in den Amazonas übergehen und 6.000 Kilometer von hier in den Atlantik fließt.
Gegen Mittag sitzen wir für kurze Zeit wieder im Bus – ein Essen später geht es wieder Richtung Arequipa.

Hier verbringe ich noch eine weitere Nacht bis es am Freitagabend dann Richtung Cusco geht und endlich in die Nähe von Machu Picchu.

Die weiße Stadt

Einigermaßen erholt steige ich aus dem Nachtbus, von hier geht es dann aber nochmal mit dem Taxi in das Stadtzentrum – es ist doch ein wenig zu weit und Amy und ich schmeißen die 8 Soles(~2 Euro) eben zusammen.
Nach dem üblichen einrichten und etwas mehr entspannen im Hostel geht es auf sich ein wenig um zu sehen. Der gesamte Kern der Stadt besteht fast ausnahmslos aus alten, weißen Gebäuden. Daher auch der Name: die weiße Stadt. Der Stein ist von den umliegenden Vulkanen, warum diese weiße Stein „zur Verfügung“ stellen, habe ich noch nicht heraus gefunden. Neben den weißen Gebäuden gibt es aber auch noch eine andere Vermutung woher der Name stammt und zwar waren in Arequipa außergewöhnlich viele Europäer, die wiederum weiß sind.

Ein außergeöhnlich schöner zentraler Platz läd ein die Straßen, die von diesem aus gehen, zu erkunden. Dies tuen wir auch unterbrechen es kurz für ein Mittagessen und darauf folgt ein Besuch bei ein paar Lamas und Alpacas die sich in einem Museum/Shop befinden.
Am Nachmittag nehmen wir dann an einer Free Walking Tour teil. Der Guide führt uns durch die Straßen und hat interessante Fakten und Gechichten zu erzählen. Gute drei Stunden lauschen knapp 30 Leute seinen Worten.

Für den Abend haben Amy und ich uns einen Tisch in einem Restaurant reserviert um das angeblich beste Alpaca Steack der Stadt zu probieren – klingt jetzt romantischer als es ist. Gemeinsam mit einer weiteren Engländerin die auch an der Walking Tour teilgenommen hat, machen wir uns ein wenig früher auf und schaffen es auch so einen Tisch zu erhalten.
Zusammen teilen wir uns ein großes Filet, Salat und ein paar Beilagen – dazu gibt es für mich einen argentinischen Rotwein, der beste den ich seit Monaten getrunken habe, auch fast der einzige(Wein). Am Ende zahlt jeder ca. 13€ – ein sehr gutes und zumindest zu Europa verglichen günstiges Erlebnis.

Während ich mich am nächsten Morgen erst einmal auf dem Weg zum Markt mache, schreibe ich meinem Schulpartner, der sich ebenfalls in der Stadt befindet. Nach einer kurzen Antwort schnappe ich mir noch schnell ein Sandwich bevor wir uns gemeinsam ein Museum anschauen in dem es um Menschliche Opfer geht die den Vulkanen, welche die Stadt umkreisen, gebracht worden sind. Am Ende erwartet einen dann ein tiefgefrorenes Mädchen. Tiefgefroren, da dies dem Wetter entspricht in dem es die letzten hunderte Jahre verbracht hat.

Darauf folgt ein gemeinsames Mittagessen bei dem auch Amy und die andere Engländerin dazu stoßen. Wir sitzen in einer Pikanteria, was relativ typisch für den Stadteil ist, in dem wir uns befinden. Eigentlich aber auch nur eine etwas andere Art eines Restaurant.
Unweit von hier lockt uns danach ein Aussichtspunkt der nur ein paar Straßen weiter ist.
Von hier lößt sich die kleine Gruppe etwas auf und den Rest des tages verbringe ich dann auch nicht mehr mit besonders viel.

Für den nächsten Tag steht dann der Colca Canyon an, einer der tiefsten Canyons der Welt. Eine Bus wird mich hierfür gegen 8 Uhr vom Hostel abholen.

Ein Flug über die Nazca Linien

Direkt nachdem ich aus dem Bus steige werde ich, wie so üblich an vielen Orten, von Taxifahrern und Touranbietern „Begrüßt“. Dieses Mal bin ich aber tatsächlich interessiert, da vor allem eine der Anbieterinnen Flüge der Firma anbietet mit der ich mir die Nazca Linien anschauen möchte. Eine kurze Fahrt in Ihr „Büro“, ein wenig Verhandeln und andeuten das ich erst in mein Hostel gehen werde und ich lande bei einem akzetablen Preis.
Kurz darauf werde ich auch schon abgeholt, am Flughafen wird noch schnell eingecheckt. Die Flughafengebühr von 30 Soles muss noch extra gezahlt werden und dann warte ich darauf das es los geht.
Während mein Gepäck hinter dem Schalter der Fluggeselschaft auf mich wartet gehe ich noch durch den kleinen Sicherheitscheck und bin kurz davor meinen ersten Flug anzutreten der mich nirgendwo hinbringt. Ja, man könnte auch einfach Rundflug sagen.

Neben mir nehmen noch die zwei Piloten und fünf andere Passagiere Platz. Es gibt auch noch eine kurze Sicherheitseinweisung bei der vor allem auf die Nutzung der Plastiktüten hingewiesen wird. Ein Passagier lacht noch wegen der Tüte, bis ich Ihm versicher das der Pilot dies ernst meint. Dann steigt die Aufregung ein wenig während wir langsam zum Rollfeld fahren. An dessen Ende angekommen drehen wir, fahren los und sind kurz darauf auch schon in der Luft.
Relativ niedrig über dem Boden machen wir uns auf zu den Linien, die erste Figur ist dabei „Der Wal“. In großen Kreisen dreht wir uns um den kleinen Hügel an dem die Linen sich befinden bevor es weiter geht. Die zweite Figur ist die einzige die nur aus den linken Fenstern zu sehen ist, dabei ist aber zum einen die größte und „nur“ eine art Dreiecke.

Von Diesen sind dann die meisten restlichen Figuren dicht beieinander. „Der Astronaut“, „Kolibri“, „Kondor“, „Spinne“, „Papagei“ und ein paar mehr. Bei Jeder wird das Flugzeug jeweils für die Personen auf der linken und auf der rechten Seite so gedreht das es leicht ist das Muster zu erkennen. Keiner bedarf dabei die Plastiktüten, der Flug war nach meinem befinden ist der Flug auch recht einfach zu bewältigen.
Unter uns befindet sich gerade ein Baum – also Linien die einen Baum bilden – und eine Eidechse – Ihr versteht schon – die jedoch von der Landstraße durchteilt wurde. Die Straße wurde angelegt bevor die Linien entdeckt worden sind.

 

Von diesen letzten Figuren geht es dann wieder Richtung Flughafen. Viel zu schnell ist die halbe Stunde verflogen, jedoch war es auch sehr interessante Minuten die ich nicht wieder vergessen werde.
Vom Flughafen werde ich zum Hostel gebracht – ich hätte auch den nächsten Bus nach Arequipa nehmen können, habe mich aber für die etwas entspantere Weise entschieden.
Freundlich werde ich empfangen und begehe das Vierbettzimmer, in dem ich scheinbar allein bin – eigentlich ist das ganze Hostel leer. Einige scheinen in Nazca gar nicht an zu halten, andere steigen wirklich morgens aus dem Bus aus und Abends wieder ein.

An diesem Abend geht es dann noch zu einem täglichen Vortrag über die Linien und es wird ein wenig in den Sternenhimmel geschaut. Dabei sehe ich das erste Mal Saturns Ringe durch ein Teleskop. Bei mir ist eine Engländerin die noch später eingechecked hat. Ihr Name ist Amy und Sie reist gerade für 5 Monate von Kolumbien nach Chile, wenn Ihr wollt könnt Ihr in Ihrem Blog vorbei schauen https://www.travelblog.org/Bloggers/amyecaple/.
Den nächsten Tag nutze ich zunächst für ein paar Fotos und einen Beitrag während Amy Ihren Flug hat. Welcher scheinbar nicht so gemütlich war wie meiner, denn Sie legt sich erst einmal mit Magen und Kopfbeschwerden hin. Später erkunden wir noch einen riesigen Sonntagsmarkt und vertreiben uns die Zeit bis der Nachtbus uns nach Arequipa bringt.

Ica und die Oase Huacachina

Flott und bequem bringt mich der Bus nach Ica, von der Bushaltestelle geht es dann zu Fuß zu meinem Hostel. Auf dem Weg dorthin begegne ich einigen Laufgruppen einer Parade, in der ganzen Altstadt sind viele Menschen auf der Straße um diesem Ereignis bei zu wohnen. „Hola Gringo“ rufen mir noch ein paar Mädchen zu während ich mich weiter meiner Unterkunft näher.

Dieses Hostel war die Empfehlung von Jemanden den ich in Paracas begegnet bin, ebenso hat er die Tour in die Wüste Huacachina empfohlen. Also habe ich mich noch für den gleichen Tag für Diese eingetragen. Schnell eingerichtet und dann geht es auch schon los.
Ein Auto bringt zwei Holländer, eine Engländerin und mich in die Oase, in der wir dann eine knappe Stunde zur freien Verfügung haben, bevor es in ein Sandbuggy geht. Die Zeit nutze ich um eine der umliegenden Dünen zu erklimmen – der Sand ist sehr weich, somit ist der Aufstieg deutlich anstrengender als erwartet.
Von „Oben“ zeigt sich dann wie Palmen so wie andere Pflanzen sich um den kleinen See herum gesammelt haben, dazu kommen dann noch einige Häuser. Diese bestehen dann aber größtenteils einfach nur aus Hostels, Hotels, Restaurants, Cafés und Souveniershops.
In der Oase zu übernachten währe zwar auch eine Option gewesen, jedoch deutlich teurer.

Zurück am Ausgangspunkt geht es in den Buggy. Insgesamt sitzen acht Leute plus Fahrer im Buggy der sich mit kräftigem Motorgeräusch in Richtung Wüste auf den Weg macht. Teils ruhig aber meistens in hohem Tempo düsen wir über den Sand, die Dünen hinauf und hinunter, oftmals direkt mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen. Dies geht einige Minuten und ich bin froh ganz vorne zu sitzen, einige der Damen weiter hinten müssen Lautstarkt Ihre Aufregung zeigen.
Am Rand einer Düne kommen wir dann zum halt, ein paar Fotos später zieht der Fahrer das erste mal die Sandboards aus dem „Kofferraum“. Schnell eingewachst, hingelegt, Kopf nach vorne/unten und in wenigen Sekunden hat man das Tal vor einem erreicht.
Fahren und Boarden wechselt sich dann noch ein wenig ab bis es Zeit ist den Sonnenuntergang zu genießen. Darauf folgt noch eine sehr hohe Abfahrt – zwei der Gäste verzichten – und die Fahrt zurück zur Oase. Besonders die Buggyfahrt hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Im Hostel angekommen versuche ich den Sand los zu werden, der sich natürlich überall angesammelt hat.

Der nächste Tag bricht an und gegen 11:30 Uhr geht es auf zu einem Wein und Pisco Tasting – ich hätte dies gerne später gestartet, aber das war die späteste Zeit die mir das Hostel angeboten hat. Insgeammt an drei Orten halten wir um eine kleine Führung und ein paar Getränke zu erhalten.
Zurück in der Unterkunft mache ich mir noch etwas zu Essen bevor ich mich dann doch ein wenig müde werde und mich hinlege.
Am Abend steht dann auch nicht mehr viel an. Während ich Bilder bearbeite genieße ich noch eine Falsche Wein die ich am letzten Stopp gekauft habe.
Für den nächsten Tag steht dann auch schon die Weiterreise an, es geht nach Nazca und seinen berühmten Linien in der Wüste.

Paracas

Ausgesprochen gemütlich verbringe ich die gut drei Stunden Busfahrt mit „Cruz del Sur“ – genügend Beinfreiheit, mein Rucksack bei mir, Entertaiment System, kleine Mahlzeit mit Getränk und das ganze für weniger als 5€(letzter Platz für diesen Preis).
In Paracas angekommen sind es nur knapp 200 Meter zu meiner Unterkunft. Eingechecked und einen kleinen Spaziergang später habe ich auch schon mein Abendessen besorgt – Nudeln mit Tomatensoße und Thunfisch, nicht das erste Mal in den letzten Wochen. Ich muss mich immer noch ein wenig umgewöhnen, während man in Asien zu jeder Tageszeit irgendwo eine grünstige Mahlzeit bekommen konnte, sind es in Peru so weit vor allem Mittagsessen die sehr günstig mit zwei Gängen daher kommen – Aber ich freue mich auch darüber ein wenig mehr zu „kochen“, auch wenn es sich auf sehr einfache Dinge beschränkt.

Nach Rücksprache mit zwei Anderen im Hostel, buche ich in eben Diesem die Tour für den National Park von Paracas und zu den Ballestas Inseln. Für den nächsten Tag steht zunächst der Park an, am Tag darauf die Inseln – in der nach „Schönheit“ sortierten Empfehlung.
Der Bus holt mich gegen 11:00 Uhr einigermaßen Pünktlich ab, das Wetter dieser Tage enttäuscht aber leider. Vorbei an einem Museum mit Blick auf Flamingos, einer Steinformation die nach einer Kathedrale aussehen soll(oder bis zum letzten Erdbeben ausgesehen haben soll), einem tödlichen und einem roten Strand(ein von wenigen auf der Welt) machen wir noch eine Mittagspause bevor es wieder zurück nach Paracas geht. Das angesprochene Wetter minderte zwar das Erlebnis, man kann sich aber zumindest vorstellen wie schön es mit Sonnenlicht gewesen wäre.

Dafür das wir an die Atacama Wüste angrenzen und es hier nie regnet, ist Luft am nächsten Tag doch sehr feucht. Das läßt sich wohl aber auch nicht ändern, also geht es früh am Morgen zum Hafen um dann mit einem Schnellboot zu den Balestas Inseln rüber. Schon auf dem Weg begrüßen uns Seelöwen, Pelikane und viele andere Vögel. Kurz halten wir an einem Muster auf einem Hügel welches zum einen an ein Kaktus erinnert und den Nazca Linien nicht ganz unähnlich ist.
Insgesamt sind wir gut 20 Minuten unterwegs bis es langsam zwischen den Inseln umherfahren. Wir sehen Pinguine, Kraben, weitere Seelöwen und tausende Vögel welche diese Inseln bewohnen.

Morgen geht es dann weiter, der Bus und die Unterkunft sind schon gebucht. Für heute steht hauptsächlich nur noch Abendessen an, wahrscheinlich sollte ich mir noch einmal eine Ceviche bestellen: Ein typisches Gericht an der Küste bei dem roher Fisch in einer Limettensoße mit Zwiebeln und Kartoffeln serviert wird. Von hier an geht es bis auf weiteres nur noch Landeinwärts und Bergauf.

Liebliche Gewohnheit

Der Sonntag steht an und ich schaffe es wirklich ein wenig Lima zu erkunden. Erster Wegpunkt für den Tag ist Callao, welches an sich gar nicht mehr zu Lima gehört, aber Beide grenzen direkt an einander. Beim Aussteigen im Gebiet um das Monumental Callao(Kunstmuseum) rät der Taxi/Uberfahrer mir, nicht aus diesem Gebiet heraus zu laufen, es ist zu gefährlich – ok, alles klar. Da fährt er dann auch schon davon.
Ein paar Minuten erkunde ich die Strassen, eine kleine Kirche und genieße eine Art Nachspeise, glaub ich. Viele alte und sehr alte Gebäude reihen sich hier aneinander, welches aber wohl für viele Orte in Lima stimmt. Im Kunstmuseum, welches mehr einige Ateliers in einem großen Gebäude ist, schlendere ich noch ein wenig herum bevor es dann bald weiter ins Zentrum von Lima geht.

Im Zentrum angekommen gibt es neben einem typisch gebratenen Hühnchen mit Pommes weitere alte Häuser und Kirchen. Ein kurzer Besuch in einem Schokoladenmuseum – welches wiederrum mehr ein Shop ist, genau so wie das Pisco Museum nebenan – und einige Meter durch die Strassen später mache ich mich wieder auf zu meiner Unterkunft, am nächsten Tag ruft mein Spanisch Unterricht wieder.

An den Nachmittagen geht es ab und zu mit anderen Schülern in ein Museum, Café oder Abends auf ein Bier raus. Auch die Schule selbst bietet jede Woche neue Aktivitäten an denen man teilnehmen kann. Eine davon ist ein Ausflug an den Samstagen – für den Nächsten ist eine Reise nach Cerro Azul und Lunahuaná geplant, hier schreibe ich mich „auf drängen“ meiner Lehrerin ein.
Wärend Cerro Azul, vor allem aufgrund des Wetters nicht besonders viel zu bieten hat, ist Lunahuaná aber ganz niedlich. Zunächst werden ein paar Aktivitäten abgeklappert: Quad, Zipline, Wildwasserrafting  – beim letzten bin ich für die 7,50€ auch dabei, wenngleich etwas unvorbereitet und nass ohne Klamotten zum Wechseln hinterher. Nicht ganz durchdacht, aber zum glück trocknen die meisten Sachen die ich habe relativ flott.
Eine Mittagessen und Piscotasting später geht es dann wieder zurück nach Lima.

Dann ist es auch schon die letzte Woche Spanisch. Es ist generell viel Grammatik, genau das was man sich halt schlechter selber beibringen kann – mehr Vokabeln zu lernen ist dann wohl meine eigene Aufgabe. In der zweiten als auch der dritten Woche sind wir lediglich zu Zweit und alle drei Wochen begleitet mich die gleiche Lehrerin. Am Ende komme ich etwa da an wo ich sein wollte, ich komme von A nach B, kann ein wenig über mich reden, Fragen stellen und kenne auch die Grundlagen der einfachen Vergangenheit. Also wer in Lima Spanisch lernen, auffrischen oder verbessern möchte kann sich gern die Peruwayna Schule anschauen.

Am Freitag der letzten Woche steht ein kleiner Cocktail Kurs für die Schüler an, der natürlich in der ein oder anderen Bar fortgesetzt wird.
Für das Wochenende steht dann noch einmal etwas von Lima an, Baranco, ein Stadteil südlich von Miraflores(wo ich untergekommen bin), wird erkundet und endlich kann ich eine Restaurant Empfehlung aus der ersten Woche überprüfen – zum Glück mit positivem Ergebnis(Isolina Taberna Peruana).

Nun ist es Montag, auch die letzten drei Wochen sind wieder einmal nur so dahin geflogen und nun geht es wieder los. Der Bus für den Tag bringt mich nach Paracas.

Wenig Veränderung und erste Schultage

Im letzten Beitrag habe ich noch davon gesprochen wie gut ich das Hostel finde und dennoch entscheide ich mich am Tag darauf in ein anderes zu wechseln. Zum einen bin ich dann ein wenig näher an meiner spanisch Schule, die am Folgetag beginnen wird, zum Anderen brauche ich ein wenig Abwechslung.
Das neue Hostel wirkt auf den ersten Blick recht gut, aber an vielen Ecken hätte ich gerne Dinge anders gesehen, für die nächsten Tage wird es aber wohl in Ordnung sein. Schnell ich auch schon jemand anderes, aus Deutschland, gefunden der in der gleichen Schule Unterricht nimmt. So mit brauche ich dann Morgens schon mal nicht alleine laufen.

Eine Nacht und schon ist Montag, mein erster Schultag – mehr oder weniger. Früh aufstehen kam durchaus vor in den letzten Monaten, doch eher selten fünf Tage in folge, eigentlich nie. Die Routine der folgenden Tage ist aber eigentlich ganz angenehm und die Schule, auch wenn mir der Kopf nach den paar Stunden brummt, macht Spaß. Die Gruppe besteht lediglich aus drei Mitgliedern, die anderen beiden kommen aus den USA. Selber müssen Sie mein Gefühl aber bestätigen, es gibt relativ wenige englisch Muttersprachler die eine zweite Sprache lernen.

Jeden Tag gegen 13:00 Uhr beginnt dann Freizeit. Diese muss dann zwar noch mit ein wenig Hausaufgaben gefüllt werden, gibt einem dann aber dennoch genug Zeit für anderes. Wobei ich die ersten Tage auch weiterhin ehr ruhig unterwegs bin, der Erkundungsdrang ist gering. Die Pause an einem Ort zu sein hätte ich wohl schon früher einplanen sollen, hier kann ich es aber wenigstens mit etwas Sinnvollen verbringen.

Nach einer Woche mit viel Grammatik fühle ich mich zwar ein wenig erschlagen, jedoch hilft dies schon sehr andere zu verstehen wenn Sie Spanisch sprechen. Und dann kann ich am Samstag endlich wieder ausschlafen.
Es dauert ein paar Stunden bis ich mich aus dem Bett schiebe, meinen Wäschebeutel fülle und auf dem Weg zu einem Café diesen abgebe. Zu diesem Zeitpunkt bin ich schon in ein privates Zimmer gewechselt welches ich bei Airbnb gefunden habe. Diese Privatsphäre, auch mal für ein paar Tage länger, ist ebenfalls etwas was ich gebraucht habe.
Im Café angekommen schreibe ich den letzten und diesen Beitrag bevor ich mich jetzt noch ein wenig mit anderen Dingen beschäftigen muss und möchte.
Morgen schaffe ich es dann hoffentlich etwas früher aus den Federn und erkunde endlich ein wenig mehr von Lima, vor allem andere Gebiete als Miraflores – welches ich täglich „Erkunde“.

In so fern etwas passiert oder es etwas zu erzählen gibt, werde ich mich natürlich melden, dennoch werden auch die nächsten Tage sich hauptsächlich um meinen Spanisch Kurs drehen, welcher am Montag weiter gehen wird. Daher also nicht besonders viel Material für Beiträge.

Lima

Samstagmorgen beim Frühstück werde ich gefragt ob ich beim Kochen helfen möchte. Kurz muss ich mich erinnern das ich schon vor ein paar Tagen gefragt wurde – dieses Hostel bereitet jeden Samstag Speisen zu um Sie in einem Armenviertel zu verteilen. Da ich dies für eine gute so wie interessante Idee finde und ich auch nicht viel Anderes vor habe, entscheide ich mich dabei zu sein.
Dieses Mal gibt es Hamburger, dafür fehlen aber noch ein paar Zutaten. Also mache ich mich, mit einem anderen Gast, auf in den nächsten Supermarkt. Insgesamt sollen es 70 Burger werden, dementsprechend Brötchen brauchen wir auch – das erste mal das ich Brötchen per Kilo bezahle. Dann brauchen wir noch ein paar Tomaten, Salat, Ketchup und Mayonnaise – die Pattys sind schon im Hostel, wo wir uns dann mit vollen Händen auch wieder hin auf den Weg machen.

In unserer Abwesenheit wurde schon begonnen die Pattys zu braten, so dass alle anderen Hände nicht warten können, Tomaten, Brötchen und Salat vorzubereiten. Dann alles bereit legen, zusammenbauen und in die Transportboxen. Ein Anruf und kurz darauf ist der Fahrer auch schon eingetroffen. Insgesamt fahren sechs Gäste und die Inahaberin des Hostels mit. Es dauert eine knappe halbe Stunde bis wir langsam an unserem Ziel ankommen. Die Häuser werden einfacher, viele der quadratischen Steinhäuser haben keine Fenster und alles ist braun in braun, eine sehr trostlose Gegend.

Wenige Minuten später verlassen wir den Kleinbus und wechseln in einer Art Trycicle, drei um genau zu sein, diese bringen uns dann den Hügel hinauf. Durch kleine, steile Gassen, um enge Kurven und an anderen Fahrzeugen vorbei erreichen wir eine einfache „Halle“ inmitten der Siedlung – wenigstens der Ausblick von hier oben ist sehenswert.

Bei den ersten Kindern hat sich unsere Ankunft schon herum gesprochen, während wir in der „Halle“ Tische so wie Bänke bereit stellen und diese notdürftig reinigen. In dieser Zeit hat sich die Gruppe der Kindern weiter vergrößert. Endlich dürfen Sie hinein, doch vor der Mahlzeit gibt es noch einen kleinen Wettbewerb. Hierbei stellen sich die Kinder in zwei Reihen auf und welche Gruppe als schnellstes, nacheinander durch ein Gummiband gestiegen ist, erhält ein paar Süßigkeiten als Belohnung. In der zweiten Runde wird die Verlierermanschaft in zwei aufgeteilt und das Spiel beginnt von vorn – dieses Mal bin ich Leiter einer der Gruppen und vielleicht habe ich ein wenig geholfen Sie bei diesem Durchgang gewinnen zu lassen. Dann wird aber endlich gegessen, zum Burger gibt es dann noch ein Becher Cola.
Auch wenn viele der Kleinen nicht wirklich auf Tomaten stehen, scheinen Sie doch seh glücklich mit der Essensauswahl für diese Woche zu sein. Ein paar von Ihnen holen sich noch einen zweiten Burger bevor sich das Geschehen langsam wieder auflöst. Alle restlichen Hamburger verteilen wir auf unserem Weg, zu Fuß den Hügel hinab, an weitere Kinder und ältere Menschen, bevor uns der Minibus wieder einsammelt.
Eine große Veränderung mag diese wöchentlich Aktion nicht haben, doch den Kleinen macht es eine Freude(auch Ausländer/Fremde zu sehen) und alle Gäste bringt es sichtlich zum Nachdenken.

An dieser Stelle sei noch das Hostel „ZigZag“ in Lima genannt bei dem ich an dieser Aktion teilhaben konnte – also solltet Ihr mal in Lima eine Unterkunft braucht, sei dieses wärmstens empfohlen.

¿Hablas español?

Auf geht es nach Mexiko! Mexiko? Ok, Mexiko ist nur ein Zwischenstopp, fürs erste. Dennoch muss ich erst einmal einreisen um zum nächsten Gate zu kommen. Das ist auch schnell abgeschlossen, nun heißt es warten. Circa fünf Stunden warten um 6 Uhr Morgens(Ortszeit, in LA ist es mitten in der Nacht). Das ein oder andere Döse ich kurz bis das Boarding beginnen kann. Anscheinend bin ich auch nicht der einzige der diese Flugverbindung gebucht hat, einige Gesichter aus meinem vorherigen Flug, kann ich auch hier entdecken.

Auf geht es nach Peru! Peru? Ja!
Am Nachmittag(Ortszeit, keine Ahnung mehr wie spät es wo ist) lande ich in Lima, die Einreise ist hier dann wunderbar einfach – so wie ich es in den meisten Ländern südlich von den USA erwarte. Vorbereitet geht es dann direkt zum Schalter für die Busverbindung ins Zentrum, bzw. nach Miraflores – dem Stadtteil in dem ich unterkomme.
Nach gut 40 Minute kann ich wieder aussteigen und habe dann noch knapp zwei Kilometer bis zur Unterkunft. Ein wenig sortieren, Duschen und dann dauert es auch nicht zu lange bis ich Müde ins Bett falle. Der nächste Tag beginnt spät Was aber völlig in Ordnung ist, für Lima habe ich eine Menge Zeit. Am folgenden Montag beginnt mein Spanisch Kurs, von dem ich mir erhoffe um einiges leichter in diesem Teil der Welt reisen zu können.
Zunächst steht aber ein etwas anderes Wiedersehen auf dem Plan -auf einem Treffen von Anja & Daniel habe ich eine Hälfte Travelmedics getroffen und damals dachten wir noch es könnte etwas mit einem Kaffee in Vietnam werden. Hat nicht so ganz geklappt – als ich dann vor ein paar Tagen auf Instagram dann aber sah das Sie nach Peru fliegen, musste natürlich gleich geklärt werden „Landet Ihr in Lima, wie lange bleibt Ihr dort?“.

Wie sich offensichtlich heraus gestellt hat – sonst würde ich es hier wohl nicht erwähnen – ist Ihr Ziel zunächst auch Lima, der Flug weiter dann aber schon zwei Tage nach meiner Ankunft.
Nachdem ich dann also ein wenig verkatert aufwache kontaktiere ich die Beiden. Sie antworten ein wenig später von Ihrem Mittagessen – danach soll es zur Huaca Pucllana gehen. „Das ist direkt neben meinem Hostel“ – und schon treffen wir uns bald darauf am Eingang zu dieser „Pyramide“.
Es ist wirklich interessant über die letzten Monaten mit den Beiden zu sprechen, da wir Beide ein wenig verfolgt haben was der Andere macht. So verfliegt wieder einmal die Zeit, beim Besuch, Kaffee & Kuchen und dem Weg zur Bushaltestelle.
Am Abend treffe ich dann einen Peruaner mit dem ich über Couchsurfing kontakt aufgebaut hatte. Er bringt auch noch ein paar Freunde mit bevor es dann ein wenig ins Nachtleben von Lima geht.

Und schon beginnt der nächste Tag auch schon wieder spät. Dieser beeinhaltet dann auch nicht viel bis auf die Erkundung der Umgebung. Erster Halt ist ein riesiger Supermarkt in dem ich glücklich darüber bin wieder normale/günstige Preise zu sehen – Avocado pro Kilo 2€ … Geld abheben, SIM Karte besorgen und viel Produktiver wird es auch erst einmal nicht. Bis zum Samstag…

 

Los Angeles

Bequem steige ich in die Linie vor meiner Tür, die mich bis nach Hollywood bzw. direkt an den Walk of Fame bringen wird. Es dauert etwa 20 Minuten bis ich den Hollywood Boulevard betreten kann – dann komme ich aber dazu, eines der touristischen Dinge zu tun, die ich bisher gemacht habe: Nach und nach nehme ich Fotos mancher „Sterne“. Eigentlich mag ich sowas nicht, fühle mich wie einer der Leute die „lustige“ Bilder mit dem schiefen Turm von Pisa machen(falls jemand weiß was ich meine). Besonders auffallen kann man hier aber auch nicht, mit dieser Art von Fotos.

Eine ganze Weile spaziere ich die Straße hinunter, bis dann die Sterne ausgehen. Dort kann ich dann aber zu meiner linken das Hollywood Zeichen sehen welches dann natürlich auch eingefangen werden muss. Zurück geht es dann auf der anderen Seite des Hollywood Blvd. Vor dem Chinese Theater erwarten einen dann die üblich verkleideten Verdächtigen – Spiderman, Batman,….
Auf dem Weg zurück zum Hostel, springe ich mittendrin aus dem Bus um mir einen Hot Dog im Pinks zu besorgen – der wohl berühmteste Hot Dog „Stand“ in LA und ja sowohl der Hot Dog als auch die Cili Cheese Fries schmecken sehr gut. Zum Glück musste ich auch nicht besonders lange warten, nach ca. 10 Minuten in der Schlange konnte ich meine Bestellung aufgeben.

An einem der folgenden Tage werde ich dann von einer Freundin abgeholt: Jenna, mit der ich in Peking, Xi An und Siam Reap unterwegs wahr. Da Sie sich gerade schwer damit eschäftigt einen neuen Job zu finden, blieb Ihr nur der eine Tag um mir etwas von der Stadt zu zeigen in der Sie aufgewachsen ist. Da die Sonne strahlt und es mit dem Auto einfacher zu erreichen ist – wie scheinbar alles in LA – geht es für uns nach einem kurzen Burger Stopp zum Venice Beach, inklusive Mariuhana Geruch, Skatebords, Muscle Beach, Baywatch Watchtower und „Strassenkünstlern“. Nach einer Weile geht es zurück zum Wagen und ein paar Kilometer nördlich genießen wir Bier und Sonnenuntergang am Santa Monica Pier.
So schnell sind dann auch einige Stunden um und heißt wieder einmal auf wiedersehen.

Bevor ich LA verlassen werde, steht dann noch ein Sache definitv auf der Liste. Das Griffith Observatory im Norden, mit dem Blick über die Stadt. Mit ein wenig Umweg am LACMA und durch Koreatown erreiche ich die U-Bahn Station zu Füssen des Obervatorium, von hier bringen mich meine Füße passend zum Sonnentunergang hinauf. Wenig überraschend voller Menschen erreiche ich mein Ziel nach einem angehemen Spaziergang.
Nach einsetzten der Dunkelheit und ausgiebigen genießen der Aussicht folgt der Heimweg.

Dann sind auch zwei Wochen schon wieder herum und Home Land Security kann glücklich sein das ich Ausreise und nicht illegal arbeiten gehen – oder was immer man mir unterstellen wollte.
Mein Flug geht erst gegen 23:00 Uhr, auf den Weg geht es aber einiges früher jedoch einfach mit den öffentlichen Bussen.
Der Check-In bringt mich für diesen und den folgenden Flug wieder einmal in die Notausgangsreihe und auch mein Handgepäck wird so akzeptiert.

 

Die USA sind gut doppelt so teuer oder mehr als die meisten Länder die ich in Asien besucht habe – besonders die Unterkünfte haben dazu starkt beigetragen.
Abgesehen von Einreise waren es zwei tolle Wochen, wenn gleich doch sehr anders im Vergleich zu den vorherigen Monaten. Alles kam einem sehr bekannt vor, alles hat man schon dutzende Male in Filmen und Serien gesehen. Zu dem ist es einfach ein westliches Land und daher gar nicht so unterschiedlich zu Europa. Das nächste Mal steht dann New York, Bosten und Michigan auf dem Roadtrip – wer ist dabei?